Schulung Typ 1

Allgemeine Fragen und Gespräche rund um Diabetes
Atlantik

Re: Schulung Typ 1

Beitrag von Atlantik »

Da kann ich nur sagen: Glückwunsch. Ich hoffe für Dich dass es bleibt. Schönes Wochenende, weiterhin.
Atlantik

Re: Allgemeiner Diabetes?

Beitrag von Atlantik »

Nur einige Beispiele aus dem Netz:
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>>Die richtige Therapie hilft
Die Folgen sind nicht zu übersehen: Alle 19 Minuten erleidet in Deutschland ein Diabetiker einen Herzinfarkt. Alle zwölf Minuten kommt es zu einem Schlaganfall, weil Gefäße im Gehirn verstopft sind. Alle 19 Minuten muss ein Bein amputiert werden. Und alle anderthalb Stunden erblindet ein Diabetiker. Vor diesen Konsequenzen fürchten sich viele Erkrankte. Doch wie groß das individuelle Risiko solcher ernsthaften Folgen ist, hängt vor allem davon ab, ob die Krankheit rechtzeitig erkannt und dann konsequent behandelt wird. Mit der optimalen Therapie können Diabetiker heute schwerwiegende Durchblutungsstörungen vermeiden und sehr alt werden.<<
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http://www.mdr.de/ratgeber/gefahr-durch ... 3fffd.html
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Vielleicht eine etwas kätzerische Antwort/Frage: Würdet ihr bei Nacht und Nebel zu Fuss eine sechspurige Autobahn überqueren?? :mrgreen: :mrgreen:

http://www.gesundheit.de/krankheiten/di ... i-diabetes
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:geek: :geek:
Gefahr bei Diabetes
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Die Diagnose Diabetes ist für viele Betroffene ein Schock. Bei der chronischen Störung des Zuckerstoffwechsels treten oft Veränderungen auf, die eine Gefahr für den gesamten Körper darstellen können. So werden bei Diabetes häufig die Nieren in Mitleidenschaft gezogen, Durchblutungsstörungen können zur Amputation des Fußes führen, und es können Sehstörungen und Parodontitis auftreten. Kommt zur Diabetes noch Bluthochdruck hinzu, sind besonders das Herz-Kreislauf-System und die Nieren gefährdet. Damit haben Diabetiker ein höheres Risiko, einen Herzinfarkt oder Schlaganfall zu erleiden. Wer an Diabetes erkrankt ist, muss deshalb ganz besonders auf seinen Körper achten, ihn pflegen und sich eine gesunde Lebensführung aneignen.
:mrgreen: :mrgreen:
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Das Zauberwort heisst m.E. SCHULUNG, struckturierte Schulung. Derartiges gibt es bei uns dummerweise nicht und ich halte diesen Zustand für sträflichen Leichtsinn, freundlich ausgedrückt.
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Herr_Koch
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Re: Allgemeiner Diabetes?

Beitrag von Herr_Koch »

Eine Schulung nach der Diagnose ist selbstverständlich zentral und die Basis einer funktionierenden Therapie, einer gesunden Einstellung und elementar bei der Vermeidung von Spätfolgen.

Ich teile deine Meinung aber nicht, dass es das bei uns nicht gibt. Ich glaube nicht, dass ich ein Einzelfall war und in den Genuss einer guten Schulung gekommen bin, weil ich beim krankenhausinternen Würfeln der Ärzteschaft Glück hatte. Sicher wars ein Vorteil, die Diagnose im Krankenhaus bekommen zu haben, weshalb ich die Schulung dann grad in der Zeit meines stationären Aufenthalts machen konnte. War ja genug Zeit. Wenn man den erhöhten BZ beim Hausarzt feststellt, ists wohl abhängig, wie rasch der schaltet und einem weiterschickt. Aber wenn man mal in der Maschinerie drin ist, dann kriegt man seine Schulungen. Und wenn nicht, kann man sie anfordern. Dabei helfen Diabetikergesellschaften.
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hut
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Re: Allgemeiner Diabetes?

Beitrag von hut »

Atlantik hat geschrieben:Das Zauberwort heisst m.E. SCHULUNG, struckturierte Schulung. Derartiges gibt es bei uns dummerweise nicht und ich halte diesen Zustand für sträflichen Leichtsinn, freundlich ausgedrückt.
Die Meinung, dass es in der Schweiz keine Diabetesschulungen gibt, teile ich nicht. Individuelle Diabetesschulungen werden im Rahmen der Diabetesberatungen an fast allen Regionalspitälern und durch die Diabetesgesellschaften angeboten, welche durch die Krankenversicherungen bezahlt werden.. Daneben bestehen Angebote von regelmässig stattfindenden Diabeteskursen, welche jedoch oftmals selbst zu finanzieren sind. Je nach Krankenversicherung werden, auf entsprechende Anträge, Beiträge für Diabeteskurse geleistet.
Ich vertrete die Meinung, dass wir in der Schweiz diabetologisch gut versorgt sind, inklusive Schulungen.
Wie ich persönliche meinen Diabetes empfinde und wie ich lebe, hängt meiner Meinung nicht von der Schulung ab, sondern vom verlauf des Diabetes, welcher trotz bester Schulung sehr unterschiedlich sein kann und von meiner Persönlichkeit.
Es gibt Menschen, die leiden unter Diabetes, andere leben mit Diabetes....
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Re: Allgemeiner Diabetes?

Beitrag von hut »

Hier ein Verzeichnis der Diabetes Rehablitationsprogramme in der Schweiz
DiafitProgramme.pdf
Dieses Verzeichnis ist auch in unserer Linksammlung enthalten: http://www.diabetesclub.ch/viewtopic.ph ... 974#p22974
Daneben gibt es die Diabetesberatungen der Regionalspitäler und der Diabetesgesellschaften.
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Re: Allgemeiner Diabetes?

Beitrag von Atlantik »

Nett gemeint, vielen Dank. Schöne Liste, allerdings NUR und ausschliesslich für Typ 2 Patienten,dazu gehöre ich nicht. Davon abgesehen betrachte ich das nicht als Schulung im eigentlichen Sinn. Ich mag mich aber täuschen. Aber ich glaube wir hatten dieses unerquckliche Thema schon mal vor einiger Zeit und da werden wir wohl nie auf einen Nenner kommen. Trotz alledem hat mir bisher keiner aufzeigen können wo es bei uns in der Schweiz Typ 1 Schulungen gibt.Ausser das FIT Programm. Aber was nicht ist kann ja noch werden.
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Ich habe vor 2 Jahren an einer Typ 1 Schulung in Deutschlnd, in der Nähe von Bad Mergentheim teilgenommen. 3 Wochen, Unterricht war an 6 Tagen die Woche à 8 Stunden tgl. Recht konzentriert und sehr fundiert.Mit Unterkunft, kleine Wohnung, und Verpflegung.
Gemeinsame Essenszubereitung mit Schätzung/Berechnung der Kohlenhydrate und festlegen der jeweiligen Insulinmenge mit Begründung.

Mir wurde dabei u.a. der jewilige Spritz-Ess Abstand für die drei Hauptmahlzeiten berechnet. Basalraten Berechnug. Insulinresistenzen. Krankheiten, die Auswirkung auf den BZ haben. Sportanpassung usw.usf.
Ich will den Inhalt nicht weiter auführen, kann aber sagen, dass mein HbA1c Wert von vorher um die >9% einige Zeit danach auf 5,8% reduzierte. Da befindet er sich heute noch. Das bedingt natürlich eine gweisse Disziplin. Wenn man aber einmal eingesehen bzw. erkannt hat warum man diszipliniert vorgehen muss ist das eigentlich kein Problem und auch gar nicht schwer. Das soll nun nicht heissen, dass ich immer perfekte Werte produziere, dazu ist der Mensch wohl zu komplex.
Darüber hinaus arbeite ich seit einigen Jahren mit einer App die mir ausserordentlich gut gefällt. RAPIDCALC heisst das Ding und ist mir eine grosse Hilfe.
Atlantik

Re: Allgemeiner Diabetes?

Beitrag von Atlantik »

http://www.bag.admin.ch/dokumentation/p ... dvoaCUZ,s-

>>3 Diabetesversorgung: Stand Heute
3.1 Situation in der Schweiz

Die Suche nach entsprechenden öffentlichen Vorgaben betreffend Diabetesbehandlung oder -behand- lungsprogrammen innerhalb der Schweiz war erfolglos. Auch im direkten Gespräch mit Vertretern der SDG (Prof. G. Spinas und PD Dr. P. Diem) waren keine Hinweise auf dokumentierte Vorgehensweisen zu erhalten. Bestenfalls findet man Konzepte allgemeiner Natur4, die jedoch nicht spezifisch auf Diabetes fo- kussieren. Wir gehen darum davon aus, dass noch keine offiziellen Dokumente (Leitlinien) existieren.<<

Zugegebenrmassen ein Artikel aus dem Jahre 2004, was sind aber 12 Jahre in der Politik??

Schüren übrigens die gesamten Diabetesgesellschaften Ängste, wenn sie warnend darauf hinweisen, Obacht auf die Füsse zu geben? Obacht auf schlecht heilende Wunden usw? Auch da wird auf die Gefahren von Folgeerkrankungen eindringlich hingewiesen. Manchmal mit dramatischen Abbildungen. Diesen Teil Deiner Antwort verstehe ich nicht. Aber das hatten wir auch schon mal. Mehr oder weniger eine Art "Vogel Strauss" Politik. Aber warum? Es geht um unsere Gesundheit!

Jetzt zeige doch bitte auf wo und bei wem ich an einer Typ 1 Schulung teilnehmen kann. Dafür wäre ich äusserst dankbar, denn ich habe wirklich nichts gefunden, auser das FIT Programm (5 Wochen, einmal wöchentlich, eine Stunde oder 2).
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hut
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Re: Allgemeiner Diabetes?

Beitrag von hut »

Atlantik hat geschrieben:Jetzt zeige doch bitte auf wo und bei wem ich an einer Typ 1 Schulung teilnehmen kann. Dafür wäre ich äusserst dankbar, denn ich habe wirklich nichts gefunden, auser das FIT Programm (5 Wochen, einmal wöchentlich, eine Stunde oder 2).
Mit grösster Wahrscheinlichkeit wirst du in einem Regionalspital in deiner Nähe eine fachkompetente Diabetesberatung, welche in der Lage ist, fachlich auf den Diabetes Typ 1 einzugehen, finden. Da die Einzelberatungen (falls ärztliche verordnet) über einen längeren Zeitraum stattfinden, besteht die Möglichkeit, die Erkenntnisse der Beratung in den individuellen Alltag zu transferieren, mit Erfolgskontrolle beim nächsten Beratungstermin.
Auch wenn es dir ein grosses Bedürfnis ist, eine Diabetesberatung im Rahmen einer stationären Diabetes-Rehabilitation erhalten zu können, gibt es in der Schweiz keine entsprechenden spezialisierten Angebote. Wäre der Markt dazu vorhanden, würden mit Sicherheit entsprechende Angebote bestehen, die Privatklinikgruppen würden sich eine solche Möglichkeit nicht durch die Latten gehen lassen. Die Leistungspflicht der Krankenversicherer bezieht sich auf bestehende Angebote, du wirst kein Angebot, welches nicht existiert, auf einer entsprechenden Liste finden.
Die Sinnvolligkeit und die Wirksamkeit von stationären Diabetes-Rehabilitationsprogrammen ist nicht ganz unbestritten.

Die grundlegende, sehr interessante Frage von Überläufer (Ich wollte euch mal fragen was ihr ganz allgemein über euren Diabetes sagen würdet, was bedeutet er für euch im Leben, nimmt er viel Platz ein? ) ist leider völlig untergegangen. Ich bitte deshalb darum weitere Fragen zur Diabetesschulung im entsprechenden, bereits bestehenden Thread http://www.diabetesclub.ch/viewtopic.php?f=11&t=1774 zu diskutieren.
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Atlantik

Re: Schulung Typ 1

Beitrag von Atlantik »

:W :W :W :W :W :W :W

Das genügt.
tanja

Re: Schulung Typ 1

Beitrag von tanja »

Hallo

Ich komme ja aus Deutschland und bin von dort tatsächlich brauchbare ambulante Schulungen gewöhnt, mehre Tage, mehrere Stunden. Von daher muss ich Atlantis recht geben.

Hier in der Schweiz habe ich bisher nichts Vergleichbares gefunden, hab das aber bisher darauf geschoben dass ich nach fast 25 Jahren Diabetes dafür einfach zu 'alt' bin.
Dennoch würde ich sowas gerade für Neue sehr wichtig sehen und unbedingt dazu raten, bei entsprechenden Angebot.

Eine Diabetes Schulung von Ernährungsberatern kann ich persönlich leider überhaupt nicht ernst nehmen.
Es gibt soviele Hebelchen, z. B. Injektionsstellen für langsame/schnelle Wirkung, bei der Pumpe Konzepte wie Superbolus, etc... Wo lernt man das in der Schweiz?
Einzeltermine beim Arzt sind doch wirklich zu rar als dass man da auf solche Dinge eingeht.

Viele Grüße,
Tanja
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