Ist im Zug Insulin zu spritzen strafbar?

[hut]

Unsere Flyer sind zum Verteilen da....

[welles]

Na dann...

[Petra]

Wir haben jetzt einen eigenen Flyer. Das ist super. Aber ich habe hier gerade etwas entdeckt. Nicht als Ersatz für unseren, aber vielleicht interessiert es ja jemanden.

http://www.bayerdiabetes.ch/documents/s ... tes_de.pdf

Herzlich,
Petra

[Nike]

Den Flyer finde ich super. Danke für den Hinweis.

Grüessli Nike

[hjt_Jürgen]

Sorry, aber wenn wir unseren Diabetes als 48-Stunden-Job in 24 Stunden gequetscht darstellen, brauchen wir uns nicht zu wundern, wenn Diabetes mellitus allgemein als schwere Behinderung wahrgenommen und zusammen mit uns gefürchtet und beruflich und gesellschaftlich eher an den Rand gestellt wird.

Ich kann mit meinem infolge Polio und Post Polio nur noch rudimentär funktionierenden Fahrgestell außerhalb der Wohnung nur wenige Schritte an Krücken gehen und brauche praktisch für jeden Weg außer Haus meinen Rollstuhl. Jeder Weg zum Einkaufen oder für eine sonstige Erledigung im Dorf kostet mich im Vergleich zum gesunden Fußgänger mehr Aufwand, als meine gesamte gesunde Insuliner-BZ-Führung (einschließlich aller Berücksichtigungen - siehe im Quote hier drunter) vom ganzen Tag.

Verstehe und anerkenne, dass der Umgang mit Diabetes harte Arbeit ist. Das
Bewältigen von Diabetes ist eine Vollzeit-Beschäftigung, um die ich mich nie beworben
habe, die ich nicht wollte und trotzdem jetzt nicht aufgeben kann. Es beinhaltet das
Denken über was, wann und wie viel ich essen kann, während ich gleichzeitig berechne,
wie sich Bewegung, Stress und die Arbeit auf den Zucker auswirkt. Ich muss Blutzucker-
Messen, Insulin spritzen, die Medikamente nehmen, an den Arztbesuch denken und
vieles mehr - jeden Tag.

Harte Arbeit ist da absoluter Schwachsinn!* Stimmt ja alles, was da steht, aber wenn man ne viertel Stunde Autofahren in ner Kleinstadt in dieser Weise aufdröselt, wird da sone lange Schreibe von, das man an dem Tag überhaupt nicht mehr zum Fahren kommt und bei ernsthafter Betrachtung wenigstens ne Crew von 4 Leuten bräuchte. Tatsächlich macht man aber all das nach einer passenden Anlernzeit völlig automatisch, und da is dann wenigstens mit nem normalen PKW nix mehr harte Arbeit. Und genauso größtenteils automatisch ver-fahre ich mit meinem Blutzucker


!* Ausnahme, vor der ich allen Respekt habe: Den Pankreas für Kleinkinder und Kinder geben müssen.

[hut]

Der Flyer, welcher da zitiert wird, stellen den Diabetes eher unglücklich dar , dient eigentlich als abschreckendes Beispiel und entsprich nicht der Haltung des Grossteils der User.
Wer stellt denn in diesem Forum seinen Diabetes als 48-Stunden-Job in 24 Stunden dar?
Gerade im diabetesclub.ch gilt der Grundsatz "Diabetes! ... na und? Unser User leben weitgehend mit der Überzeugung, mit dem Diabetes und nicht für den Diabetes leben.

[Herr_Koch]

Steht so in der Art im Bayer-Flyer, den Petra verlinkt hat. Klar, Diabetes ist an sich ja schon ein 24h-Job, weil man den Mist ja nicht loswird. Aber die Zeit, die man dafür aufwendet, ist ja dann doch ein Bruchteil, da geb ich Jürgen vollkommen recht. Vorausgesetzt, man hat keinen Körper, der da extrem mühsam im Umgang ist. Und, wie auch erwähnt, man sich nicht um den Diabetes anderer kümmern muss, wies zB. Eltern müssen. Dann ists schon eine etwas anspruchsvollere Arbeit.

Ansonsten aber: Diabetes, na und?

[Petra]

Sorry, werde nächstes Mal besser gucken, was ich verlinke. Ich war wohl zu sehr "Links"händerin.

Im Ernst: Den Abschnitt hatte ich wohl überlesen oder so.

Trotzdem allen einen schönen Sonntag!

Herzlich,
Petra

[welles]

Hallo Petra und alle anderen

Ich finde der Verfasser des Flyers macht etwas gar auf Dramatik und kann damit bei gewissen Leuten entweder Panik oder Mitleid auslösen. Und beides will ich nicht.

Diabetes als harten 24-Stundenjob zu beschreiben trifft meine Wirklichkeit überhaupt nicht.I ch denke aber, dass es Leute gibt, bei denen das eher oder gar absolut zutrifft.

Aber das ist meine subjektive und auf meine konkrete Situation mit einem gut handlebaren DM abgestützte Meinung,

Prinzipiell gilt, dass alle Aufklärung per se gut ist, sollte einfach nicht übertreiben.

Schönen Abend noch und einen guten Start in die neue Woche.

[Petra]

Hallo Petra und alle anderen

Ich finde der Verfasser des Flyers macht etwas gar auf Dramatik und kann damit bei gewissen Leuten entweder Panik oder Mitleid auslösen. Und beides will ich nicht.

Diabetes als harten 24-Stundenjob zu beschreiben trifft meine Wirklichkeit überhaupt nicht.I ch denke aber, dass es Leute gibt, bei denen das eher oder gar absolut zutrifft.

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Hallo Welles
Ich weiss, wie gesagt, der Flyer schien mir gar nicht so schlecht an dem Tag als ich ihn verlinkt habe. Vermutlich empfand ich den Diabetes an jenem Tag genau so, wie der Verfasser ihn beschrieben hat. Ich kann es mir nicht anders erklären.

Muss jetzt mal eine Lanze für mich selber brechen: Der ganze Flyer ist ja nicht abschreckend, nur die Dramatisierung im einen Teil.

Und ich weiss, dass es sehr wohl auch Diabetiker gibt, die den DM als sehr belastend empfinden. Nicht jeder empfindet das DM-Management und mit DM zu leben, durchgehend als total einfach. Nicht jeder hat immer einfach einstellbare Werte. Da kann es tatsächlich auch mal sehr sehr mühsam sein. Ja, so habe ich den DM zumindest auch schon öfters empfunden und ich finde es wichtig, dass man nicht alles bagatellisiert, genauso wenig wie wenn man alles dramatisiert.

Aber natürlich sind die kritisierten Sätze im Corpus delicti in ihrer Dramatik nicht zu überbieten. Das ist natürlich doof. Nicht mal der vom DM genervteste oder gefordertste Diabetiker wird derart zeitlich eingeschränkt wie im Flyer behauptet wird. Darum: Vergesst es. Ich gucke nächstes Mal mit Argusaugen, was ich verlinke.

Liebe Grüsse, eure Anfänger-Adminin

Petra