Heute gelesen.....

Informationen, die mit Diabetes zu tun haben, aus aller Welt. Die geposteten Informationen sind keine Meinungskundgebungen der Administratoren!
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hut
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch berichtet bereits wiederholt über Insulin in Tabletten- oder Kapselform:

07.01.2017
https://www.facebook.com/diabetesclub.c ... =3&theater
20.07.2017
https://www.facebook.com/…/a.1478764175 ... 975948964/
und 11.12.2017
https://www.facebook.com/…/a.1478764175 ... 707153457/

ERNEUT
INSULIN: KAPSEL STATT SPRITZE?

Nun wird ein neues System in Aussicht gestellt, bei welchen eine integrierte Mikronadel das Blutzucker-regulierende Hormon direkt in die Magenwand injizieren soll. Möglich werde dies dank eines speziellen, von der Natur abgeschauten Designs.
Jetzt sollen Forscher vom Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Cambridge eine schützende Kapsel, die eine Mikronadel mit Insulin enthält und ihre Ladung erst an Ort und Stelle im Magen freigibt, entwickelt haben.

Wie soll das genau funktionieren? Die Nadel ist innerhalb der Kapsel mit einer zusammengedrückten Feder verbunden. Diese wird von einem Plättchen aus Zucker zunächst in Position gehalten. Schluckt ein Patient die Kapsel, sorgt die Feuchtigkeit im Magen jedoch dafür, dass sich der Zucker auflöst und die Feder herausspringt. Dadurch wird die Nadel in die Magenwand katapultiert und das Insulin direkt dort hinein injiziert – auf diese Weise kann es besser vom Körper aufgenommen werden, wie die Wissenschaftler berichten.

Im Versuch mit Schweinen hätten die Forscher mit ihrer Methode erfolgreich rund 300 Mikrogramm Insulinverabreicht, das nach und nach in den Blutkreislauf gelangte. Es habe sich gezeigt, dass dabei ähnlich viel des Botenstoffs im Blut ankam wie bei einer subkutanen Injektion und dass der Glucose-Spiegel als Folge messbar zurückging.

Warten wir mal ab, was in einigen Monaten zu diese Rhema berichtet wird…..

Quelle / mehr dazu:
https://www.scinexx.de/news/medizin/ins ... ptLJNDNzro
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hut
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf ein vielversprechendes Forschungsergebnis aus Genf gestossen:

DIABETES AN MÄUSEN GEHELIT:
Umprogrammierte Zellen produzieren Insulin

Den Forschern der Universität Genf ist es gelungen, menschliche Zellen aus der Bauchspeicheldrüse so umzuprogrammieren, dass diese Insulin produzieren. Mäuse konnten damit schon von Diabetes geheilt werden. Dieser Erfolg weckt Hoffnung für Menschen, die unter Diabetes leiden. Die Ergebnisse der Studie veröffentlicht die Fachzeitschrift „Nature“.

Demnach sollen die Mediziner menschliche Bauchspeicheldrüsenzellen so umprogrammiert haben, dass diese als direkte Reaktion auf Glukose Insulin produzieren. Es handle sich dabei um das Umprogrammieren der sogenannten Alpha-Zellen in die insulinproduzierenden Beta-Zellen.

Zudem hätten die Forscher in ersten Versuchen umprogrammierte menschliche Zellen in Mäuse mit Typ-1-Diabetes eingepflanzt. Die Zellen hätten den Blutzuckerspiegel der Versuchstiere sofort normalisiert. Zudem habe der Eingriff bei ihnen die Diabetes-Symptome gelindert.

Auch sechs Monate nach der Transplantation hätten die menschlichen Zellen in den Mäusen weiterhin Insulin produziert, wenn der Blutzuckerspiegel anstieg. Entfernten die Mediziner die menschlichen Zellen wieder, so erkrankten die Nager erneut an Diabetes.

Die aktuellen Forschungsergebnisse würden Hoffnung geben, Menschen mit Diabetes in Zukunft besser zu behandeln – vielleicht sogar zu heilen. Bis dahin ist es aber noch ein weiter Weg, so die Forscher. Es müsse noch eine sichere Möglichkeit gefunden werden, die entsprechenden Zellen von Betroffenen in der Bauchspeicheldrüse umzuprogrammieren, ohne dabei andere Zellen negativ zu beeinflussen.

Der Nachweis, dass menschliche Zellen tatsächlich in der Lage sind, auch andere Aufgaben zu übernehmen, habe eine weitreichende Bedeutung. Eine Umprogrammierung nach einem ähnlichen Prinzip könnte auch dabei helfen, andere Krankheiten, wie z.B. Alzheimer zu behandeln.

Quelle:
https://de.sputniknews.com
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von diabetix »

Gute Aussichten :thumbup: !
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist im aktuellen Magazin der Sanitas Krankenversicherung auf einen interessanten Beitrag gestossen:

DIGITALES COACHING MIT FUN-FAKTOR
Projekt «PathMate2»
Die «digitale Pille» für mehr Fitness, Lebensqualität und Gesundheit wurde Anfang 2016 in einer Partnerschaft zwischen dem Ostschweizer Kinderspital St. Gallen und dem Center for Digital Health Interventions (CDHI) der Universität St. Gallen (HSG) und der ETH Zürich entwickelt und technisch umgesetzt. In den letzten zwei Jahren wurde die App im Rahmen einer klinischen Studie, die durch den Schweizerischen Nationalfonds gefördert wird, evaluiert und getestet.

Eine Smartphone-App vermittelt übergewichtigen Kindern und Jugendlichen auf spielerisch motivierende Weise gesunde Lebensgewohnheiten. Die Erfolge des Projekts «PathMate2» lassen aufhorchen.

Sebastian* gefällt sich allmählich wieder besser. Der bald 14-Jährige hat einen coolen Kapuzenpulli und eine neue Jeans gekauft. Sie passt perfekt, obschon eineinhalb Nummern enger geschnitten als die Hosen, die er noch vor einem halben Jahr getragen hat. Sebastian mag kaum mehr darüber reden: «Ich passe jetzt besser auf, früher hab’ ich mich fast ausschliesslich von Teigwaren, Cola und Guetsli ernährt.» Das sei Vergangenheit. «Und die lasse ich jetzt definitiv hinter mir», sagt der Sekundarschüler mit trotziger Überzeugung. Vier Kilo hat er innert vier Monaten abgenommen. Vom Sixpack sei er zwar noch weit entfernt. Dennoch fühle er sich ganz wohl in seiner Haut und sei wieder viel selbstbewusster unterwegs.

Motivation statt Sanktion Ganz ohne Starthilfe hat der Jugendliche die für ihn so befreiende «Transformation» nicht geschafft. Sebastian hat am Projektpilot «PathMate2» (siehe Box) teilgenommen: Die digitalen Coaches «Anna & Lukas» der Smartphone-App helfen stark übergewichtigen Kindern dabei, Lebens- und Essgewohnheiten nachhaltig zu verändern.

Ideengeber für die digitalen Helfer ist Tobias Kowatsch**, Forschungsleiter am Center for Digital Health Interventions (CDHI). «Ziel des Projekts ist es, den jungen Patienten mit ‹Anna & Lukas› ergänzend zur Sprechstunde und als verlängerten Arm der beteiligten Ärzte digitale Coaches an die Hand zu geben, welche die Therapie im Alltag auf spielerische und hilfreiche Weise unterstützen.» Die Kinder erhalten täglich Aufgaben in den Bereichen Bewegung, Ernährung und Stressmanagement und werden bei deren Erfüllung mit Lob und Punkten belohnt.

Motivation statt Sanktion lautet das Grundprinzip der App, welches bei Sebastian so gut funktioniert hat. «Die digitalen Coaches helfen mir wirklich, dranzubleiben und körperlich aktiv zu sein. Sie erinnern mich auch immer wieder daran, gesund zu essen und viel Wasser zu trinken.»

Cola? Nein danke! Langsam spürt der Teenager, wie die anfänglich harzige Umstellung immer mehr zur Gewohnheit wird. Auf Cola und andere gesüsste Getränke etwa habe er heute schon gar keine Lust mehr. Und Bewegung mache viel mehr Spass.

Sebastian steht mit seinem Erfolgserlebnis nicht allein da. Erste Ergebnisse von «PathMate2» zeigen, dass die jungen Patienten rund 60 Prozent ihrer täglichen Aufgaben über sechs Monate konsequent und erfolgreich meistern. Vor allem hat sich die Fitnessverbessert. «Zusammen mit den beteiligten Ärzten wollen wir das digitale Coaching weiter optimieren, um in Zukunft die medizinischen Erfolge und damit die Lebensqualität der Patienten zu erhöhen», gibt sich Tobias Kowatsch** ambitioniert. Bedenkt man, dass in der Schweiz jedes fünfte Kind übergewichtig ist, sich davon bislang aber nur gerade 0,02 Prozent in einer angemessenen Behandlung befinden, sind die Testergebnisse von «PathMate2» vielversprechend. Das findet auch Sebastian, der nach zweijähriger Pause jetzt auch wieder sein Comeback im lokalen Fussballclub gegeben hat.
* Name geändert

**Dr. Tobias Kowatsch, 38, ist Ideengeber der Open-Source-Plattform MobileCoach (mobile-coach.eu) und Mitgründer des Spin-offs Pathmate Technologies der ETH Zürich und der Universität St. Gallen. Pathmate entwickelt digitale Behandlungspfade an der Schnittstelle zwischen In- formatik und Verhaltenstechnik.

Quelle:
https://www.sanitas.com/content/dam/san ... _19_de.pdf
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von Kenny »

diabetix hat geschrieben:Gute Aussichten :thumbup: !
diabetix
Coole Sache !!! [emoji106][emoji106][emoji106]


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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

«Prädiabetes», ein Begriff, auf welchen man auch in unseren Breitengraden immer wieder stösst. diabetesclub.ch ist auf einen lesenswerten Bericht des Deutschlandfunks gestossen:

IN DEN USA BOOMT DAS GESCHÄFT MIT DER DIAGNOSE «PRÄDIABETES»


Damit weniger Menschen zuckerkrank werden, setzt man in den USA auf Vorbeugung. Mediziner diagnostizieren bei einem Drittel aller Amerikaner Vorboten der Stoffwechselerkrankung und klassifizieren sie als „prädiabetisch“. Den Betroffenen hilft das wenig – dafür klingelt bei Ärzten und Pharmafirmen die Kasse.

Der Diabetes vom Typ 2 entwickelt sich schleichend. Viele Patienten hatten vorab leicht erhöhte Blutzuckerwerte. Umgekehrt ist der Zusammenhang weniger eindeutig. Nur eine unter zehn Personen mit auffälligen Werten entwickelt auch tatsächlich einen Typ-2-Diabetes. Trotzdem gelten diese Menschen in den USA bereits als krank, als „prädiabetisch“. Dieser Begriff hat eine beispiellose Karriere gemacht. Das erste Mal taucht er 2001 auf, wie Charles Pillar herausfand, Medizinjournalist bei Science.
„Prädiabetes, das war zunächst ein Marketing-Schlagwort der Amerikanischen Diabetes-Gesellschaft.“

Aber sind sie wirklich krank? Die Deutsche Diabetes Gesellschaft ist da zurückhaltend, erklärt Prof. Andreas Fritsche von der Universität Tübingen: „Das gibt es schon, aber man darf nicht den Fehler machen, das als Krankheit zu bezeichnen.“
Auch die Weltgesundheitsorganisation und die Europäischen Fachgesellschaften nutzen den Begriff – allerdings vor allem in wissenschaftlichen Studien. Ganz anders in den USA. Dort entwickelte der Begriff ein Eigenleben. Prädiabetiker würden auf eine gefährliche Klippe zulaufen, warnten etwa die Centers of Disease Control. Amerikas oberste Gesundheitswächter übernahmen 2005 die Definition des Prädiabetes und empfehlen seitdem als erste Maßnahme gesünderes Essen und mehr Sport.

44 Milliarden Dollar, das kostete die Behandlung des Prädiabetes das amerikanische Gesundheitssystem im Jahr 2012, schätzt die Amerikanische Diabestes Assoziation. Aktuellere Zahlen liegen nicht vor aber eines ist klar: Tendenz stark steigend. Die Interessenkonflikte hat Pillar dokumentiert. In Europa sind sie geringer, meint Andreas Fritsche.

„Beim Prädiabetes lautet die Frage: Ist der Vorbeugungsgedanke nicht zu weit getrieben worden? Es macht den Leuten Angst. Sie denken sie haben ein Problem, obwohl das viele Experten für übertrieben halten. In den USA kann diese Diagnose auch die Versicherung verteuern.“
Und so kann die Diagnose Prädiabetes indirekt tatsächlich zu einem ernsten Problem für die Gesundheit werden.

Quelle / mehr dazu:
https://www.deutschlandfunk.de/gesundhe ... _id=443107
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist in der «Ärztezeitung» auf einen interessanten Bericht von Dr. Peter Stiefelhagen zu Diabetes Typ 2 gestossen:

Mehrere Phänotypen
TYP-2-DIABETES – EINE HETEROGENE ERKRANKUNG?

Was schon immer vermutet wurde, wurde jetzt in einer Studie wissenschaftlich bestätigt: Typ-2-Diabetes ist nicht gleich Typ-2-Diabetes. Vielmehr gibt es mehrere Phänotypen. Darin könnte der Schlüssel für eine zielgerichtete individualisierte Therapie liegen.

Bisher wird der Diabetes mellitus entsprechend der Pathogenese bekanntlich in einen Typ-1- und einen Typ-2-Diabetes unterteilt. „Die Pathogenese des Typ-2-Diabetes ist komplex, wobei eine Abnahme der Insulinempfindlichkeit und eine Störung der Insulinsekretion entscheidend sind und Gene und Umwelt interagieren“, so Professor Baptist Gallwitz von der Universitätsklinik für Endokrinologie und Diabetologie in Tübingen bei einer vom Unternehmen Novo Nordisk unterstützten Veranstaltung.

Fünf Diabetesformen
Die Ergebnisse der kürzlich veröffentlichen ANDIS-Studie (All new Diabetics in Skania) sprechen dafür, dass es sich beim Typ-2-Diabetes um eine heterogene Erkrankung mit unterschiedlichen Phänotypen handelt.

An der Studie nahmen Patienten mit einem neu entdeckten Diabetes teil. Ihre Daten wurden über zehn Jahre erfasst. Anhand von sechs Variablen wurden Cluster gebildet, wobei GAD-Antikörper, das Alter bei Diagnosestellung, BMI, HbA1c und Parameter der Insulinsekretion sowie der Insulinempfindlichkeit in die Auswertung eingeflossen sind.

Danach können fünf Diabetesformen unterschieden werden, drei leichte und zwei schwere:
• Severe Autoimmune Diabetes (SAID, 7 Prozent)
• Severe Insulin-deficient Diabetes (SIDD, 18 Prozent)
• Severe Insulin-resistent Diabetes (SIRD, 15 Prozent)
• Moderate Obesity Diabetes (MOD, 22 Prozent)
• Moderate Age-related Diabetes (MARD, 40 Prozent).

Baustein für individuelle Therapie
Typisch für SAID, der Typ-1-Diabetiker und solche mit einem LADA (latent autoimmune diabetes in adults) umfasst, sind junges Alter, ein hoher HbA1c, wenig Insulin, Schlankheit und ein schwerer Verlauf.

Für SIDD, der ebenfalls eine schwere Erkrankung darstellt, gelten dieselben Kriterien, wobei sich häufig eine Retinopathie entwickelt.

Patienten mit einem SIRD sind älter, haben einen niedrigen HbA1c, sind übergewichtig und entwickeln häufig eine Nephropathie, eine KHK und eine nicht-alkoholische Fettleber (NASH).
MOD ist dagegen ein eher milder Diabetes mit einem niedrigen HbA1c und einem geringen Komplikationsrisiko.

Auch MARD stellt eine eher milde Erkrankung bei relativ schlanken Patienten mit einem niedrigen HbA1c und einem geringen Komplikationsrisiko dar, wobei in der Regel ältere Patienten betroffen sind.

Insgesamt zeigten Patienten mit einem SIRD den ungünstigsten Verlauf, vor allem im Hinblick auf die Zeit, bis eine Insulintherapie erforderlich wurde beziehungsweise eine diabetische Nephropathie oder ein kardiovaskuläres Ereignis auftrat. Diese Klassifizierung ist nach Meinung von Gallwitz ein wichtiger Baustein auf dem Weg zu einer präzisierten individuellen risikoadaptierten Therapie.

Quelle:
https://www.aerztezeitung.de/medizin/kr ... nkung.html
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf ein interessantes aktuelles Urteil des Schweizerischen Bundesgerichts gestossen:

TROTZ DIEBETES KEINE HÖHERE NOTHILFE

Die Nothilfe von 8.50 Franken für einen an Diabetes mellitus leidenden abgewiesenen Asylbewerber wird nicht wie von ihm gewünscht auf 16 Franken erhöht. Das hat das Bundesgericht entschieden.

Der Mann lebt in einer Notunterkunft im Kanton Zürich und beantragte beim Sozialamt die Erhöhung seiner Nothilfe. Er begründete sein Gesuch damit, dass er mit dem üblichen Betrag keine Diät halten könne, wie sie seine Krankheit erfordere.

Das Bundesgericht hat am Freitag in einer öffentlichen Beratung auf frühere Urteile verwiesen, wonach eine Diabetes-Diät nicht teurer sei als die ausgewogene Ernährung eines gesunden Menschen.

Zwei Richter beantragten die Rückweisung der Sache ans Verwaltungsgericht Zürich. Sie sind der Ansicht, dass die kantonale Instanz den Sachverhalt nicht ausreichend abgeklärt habe. (Urteil 8C_603/2018 vom 15.02.2019)

Quelle:
https://www.bluewin.ch/de/news/vermisch ... 26418.html

Entsprechende Medienmitteilung des Bundesgerichts:
https://www.bger.ch/files/live/sites/bg ... _21_29.pdf
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von Herr_Koch »

Light-Joghurts sind teurer als normale, das stimmt. Aber diesen Einwand hat das Steueramt bei mir leider auch nicht akzeptiert ... ;)
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Re: Heute gelesen.....

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf einen alternativen Ansatz in der Diabetes-Typ-2 - Therapie gestossen:

EPIGENETIK – NEUE THERAPIE GEGEN TYP-2-DIABETES?

Der Hausarzt aus Uster (Schweiz), Robert Heiz, wendet in vielen Bereichen auch komplementärmedizinische Methoden an. Im Fall der Krankheit Diabetes Typ 2 empfiehlt er seinen Patienten neuerdings die Therapie namens EPI-Konzept, mit der die Krankheit nachweislich in die Schranken gewiesen werden soll.

Das Rezept der Therapie liegt in der Epigenetik – träge Gene sollen wieder munter gemacht werden. Der Patient muss dabei eine strikte Essensumstellung befolgen. Patienten von Robert Heiz erhalten von einer Ernährungsberaterin individuell ausgearbeitete Essensempfehlungen.

Diabetologen im Universitätsspital Zürich sowie in den Spitälern in Uster und Wetzikon, die Diabetes behandeln, ist die Therapie mittels EPI-Konzept nicht entgangen. «Wenn die Therapie erfolgreich ist, schreibe ich dies eher der Bereitschaft der Patienten zum intensivierten Umgang mit ihrer Erkrankung und den grundlegend angepassten Essens- und Bewegungsgewohnheiten zu als der Therapie selber», meint Urs Knobel, leitender Arzt der endokrinologischen Abteilung des Spitals Wetzikon.

Neben der Motivation als wichtigstem Erfolgsfaktor zur Bekämpfung der Zuckerkrankheit nennt Knobel die Betreuung der Patienten als entscheidend, die Motivation hochzuhalten. Diese sei bei Robert Heiz durch die enge Zusammenarbeit mit der Ernährungsberaterin natürlich gegeben. «Die Schulmedizin schläft hier nicht», sagt Knobel und erwähnt, dass national unter dem Patronat der Schweizerischen Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologie das Modell Diafit, ein Diabetes-Rehabilitationsprogramm, aufgebaut wurde.

Quelle / mehr dazu:
https://www.limmattalerzeitung.ch/limma ... -128032502
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