Closed-Loop / "Künstliche Bauchspeicheldrüse"

Blutzucker Messgeräte, Nadeln, Pens, Datenverwaltung usw.
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littlejune
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Re: Closed-Loop / "Künstliche Bauchspeicheldrüse"

Beitrag von littlejune »

Ich loope bereits mit Omnipod und dem RileyLink um das Funksignal vom PDM in ein Bluetooth Signal umzuwandeln. Mit der Accu Chek Insulinpumpe habe ich auch den loop gemacht. Habe FSL1 und Miaomiao Transmitter. Bekam von Abbott vor Monaten den FSL2 zum testen, war für mich anundfürsich uninteressant, da ich durch den Transmitter bereits die Alarme sogar mit zusätzlichen Optionen, hatte. Zum loopen ist der FSL2 aber wieder sinnvoll, da der Transmitter weg kann, weil FSL2 über Bluetooth verfügt.
Wenn sich nun Ypsomed und Abbott für ein CLS zusammen tun finde ich das gut, da die jetzige Insulinpumpe von Ypsomed sehr Bedienerfreundlich ist. Hat nicht viel Schnickschnack, sondern genau dass was man eigentlich Braucht. Für Kinder und Einsteiger für Insulinpumpen meiner Meinung nach Ideal.
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hut
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Re: Closed-Loop / "Künstliche Bauchspeicheldrüse"

Beitrag von hut »

Gemäss der durch diabetesclub.ch im Netz gefundenen Publikation besteht betreffend Closed-Loop nicht nur in technischen Bereich Handlungsbedarf …

HYBRID-CLOSED-LOOP-SYSTEM
DAS STEUER ABZUGEBEN FÄLLT SCWER


Praxisdaten zum Gebrauch eines Hybrid-Closed-Loop-Systems ergaben: Patienten vertrauten dem Automodus die Therapie immer seltener an, nach den ersten drei Monaten ging die Nutzung um fast ein Drittel zurück. Ein eigens entwickeltes Schulungs¬konzept könnte Abhilfe schaffen.

Zur Nutzung des ersten kommerziellen Hybrid-Closed-Loop-Systems in den Vereinigten Staaten liegen Resultate einer prospektiven Beobachtungsstudie vor.1Die Untersuchung erfasste den Gebrauch der Automodus-Funktion im Verlauf eines Jahres. Daten von 79 Menschen mit Typ-1-Diabetes konnten ausgewertet werden, die Teilnehmer waren 9 bis 61 Jahre alt, berichtete Professor Dr. Olga Kordonouri, Ärztliche Direktorin des Kinder- und Jugendkranken¬hauses Auf der Bult, Hannover.

Die Auswertungen ergaben, dass die Nutzer im Laufe der Zeit den Auto¬modus signifikant seltener aktivierten, obwohl eine längere Zeit im Automodus mit niedrigeren HbA1c-Werten assoziiert war, erklärte die Expertin. In der ersten Anwendungswoche verbrachten die Studienteilnehmer noch die meiste Zeit im Automodus und nur 1 % der Zeit ohne Aktivierung dieser Funktion.

Diese Prozentzahl stieg auf 31 % im dritten Monat, auf 40 % im sechsten Monat, betrug 44 % in Monat neun sowie 46 % nach einem Jahr. Warum die Anwender zunehmend nicht mehr dem System ihre Insulintherapie überließen, hatte zahlreiche Ursachen. So gaben die Nutzer etwa folgende Gründe an:

• Probleme mit dem Sensor (62 %)
• kein Materialzugang (12 %)
• Angst vor Unterzuckerung (12 %)
• Bevorzugung intensivierter konventioneller Insulintherapie (8 %)
• sportliche Aktivitäten (8 %)

Diese praktischen Erfahrungen zeigen, wie wichtig Schulungen sind, damit die Einführung eines Hybrid-Closed-Loop-Systems zum Erfolg führt, kommentierte Prof.Kordonouri. Sie stellte eine strukturierte Herangehensweise für die Diabetesberatung und Schulung von Menschen mit Typ-1-Diabetes vor.

Eigens entwickelt wurde dafür das sogenannte CHECK-IT-Konzept.2 Es setzt auf eine umfassende Aufklärung und adressiert schwerpunktmäßig folgende Fragen: Was muss das Diabetesteam wissen und was der Anwender des Hybrid-Closed-Loop-Systems?

Neben technischem „Know how“ wie etwa der sicheren Anlage und Kalibrierung eines Sensors geht es auch um Erwartungen, Ängste und Zweifel von Therapeuten und Patienten bezüglich der Technik. Sowohl das Diabetesteam als auch die Nutzer müssen mit verschiedensten alltagsrelevanten Fragen sicher umgehen können, zum Beispiel: Wie werden die Daten analysiert und interpretiert oder welche Komplikationen können sich ergeben? „Letztlich geht es auch um eine Visualisierung der Diabetologie“, resümierte die Expertin.

Quelle:
https://www.medical-tribune.de/medizin- ... p-nutzung/
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diabetix
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Re: Closed-Loop / "Künstliche Bauchspeicheldrüse"

Beitrag von diabetix »

:thumbup: interessant!
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hut
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Re: Closed-Loop / "Künstliche Bauchspeicheldrüse"

Beitrag von hut »

diabetesclub.ch ist auf eine Information gestossen, gemäss welcher das Französische Start-up Diabeloop ein automatisches Insulinversorgungssystem für Menschen mit Typ-1-Diabetes entwickelt hat. Jetzt soll der Marktstart in Deutschland bevorstehen.

DIABETES-MANAGEMENT MITTELS KÜNSTLICHER INTELLIGENZ


Seit vielen Jahren arbeiten Forscher daran, das Diabetes-Management zu automatisieren und eine Art künstliche Bauchspeicheldrüse zu schaffen. Einzelne Konzerne haben bereits ein solches System auf dem Markt oder forschen an solchen Lösungen. Das französische Start-up Diabeloop hat ein eigenes dieser sogenannten AID-Systeme (Automated Insulin Delivery) entwickelt, das es nun auf den deutschen Markt bringen will.

„Mithilfe maschinellen Lernens kann das System den Patienten die vielen therapeutischen Entscheidungen abnehmen, die den Alltag von Menschen mit Typ-1-Diabetes bestimmen“, sagt Diabeloop-Co-CEO Marc Julien. Herzstück des von Diabeloop entwickelten Systems ist ein selbstlernender Algorithmus, der sich der Physiologie und dem Lebensstil des Patienten anpassen soll. Er steckt in einem Gerät in Smartphonegröße und funktioniert in Kombination mit einem Glukosesensor, der die Blutzuckerwerte im Gewebe misst, und einer kleinen Pumpe am Körper, die Insulin ins Bauchgewebe abgeben soll.

Der Algorithmus wird über ein paar Wochen trainiert, er lernt aus den Gewohnheiten des Patienten. Das System misst alle fünf Minuten den Blutzuckerspiegel und steuert die Menge, die an Insulin abgegeben werden muss – auch in der Nacht. „Lediglich bei Mahlzeiten und Sport muss der Patient dem System einen Hinweis geben, damit es die Insulinversorgung richtig einstellen kann“, sagt Julien.

Bislang hat der US-Konzern Medtronic das einzige AID-System auf dem Markt. Das System läuft in den USA bei mehr als 250.000 Benutzern und wird auch in Deutschland vertrieben. Laut dem Diabetologen Matthias Kaltheuner aus Leverkusen ist das System für Patienten allerdings relativ aufwendig zu bedienen. Medtronic bessert nach und will eine neue, weiterentwickelte Generation seines Minimed-Systems auf den Markt bringen. Die Zertifizierung für Europa hat das Unternehmen im Juni bekommen.

Quelle / mehr dazu:
https://www.handelsblatt.com/unternehme ... 93596.html
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Re: Closed-Loop / "Künstliche Bauchspeicheldrüse"

Beitrag von hut »

Wie geht es weiter mit Closed Loop? diabetesclub.ch ist auf Informationen gestossen:

WANN KOMMT DIE BIHORMONALE PUMPE?

Mittels einer Kombination aus Insulinpumpe und rtCGM-System kann der Blutzucker heute schon fast automatisch geregelt werden. Ein alternativer Ansatz für ein solches Closed-Loop-System ist die bihormonale Pumpe, gefüllt mit Insulin und Glukagon. Dazu gibt es interessante Neuigkeiten.

Anfang der 1990er Jahre galten Insulinpumpen als die High-End-Lösung in der Therapie des Typ-1-Diabetes. Ende der 1990er Jahre kamen die ersten Systeme zur kontinuierlichen Glukosemessung (Real-Time-CGM) dazu. Etwa zehn Jahre später wurde die erste Kombination aus Insulinpumpe und rtCGM auf den Markt gebracht. Damit war der Grundstein für automatische Systeme zur Insulinversorgung (Closed-Loop) gelegt.

Insulin und Glukagon in einer Pumpe

Weniger bekannt ist dagegen ein anderer Ansatz für ein Closed-Loop-System: die bihormonale Pumpe. Hier kommen zwei Hormone in getrennten Kammern zum Einsatz, um den Blutzucker im Normbereich zu halten: Zum einen Insulin mit einer möglichst schnellen Wirkung (kurz wirkende Insulinanaloga), zum anderen Glukagon als Gegenspieler des Insulins. Die Idee: Abhängig vom Glukosespiegel gibt die bihormonale Pumpe entweder Insulin (bei steigendem Glukosewert) oder Glukagon (bei fallendem Glukosewert) ab. Dieses System wird auch als „Bionic Pancreas“ bezeichnet.

Bihormonale Pumpe als Bionic Pancreas
Bewegung in das Thema, an dem vor allem in den USA seit längerem geforscht wird, kam 2019 durch Beta Bionics. Das amerikanische Unternehmen, Partner der dänischen Firma Zeeland Pharma, hat das Bionic Pancreas System „iLet“ entwickelt und dafür die Auszeichnung „Breakthrough Device“ von der amerikanischen Gesundheitsbehörde FDA erhalten. In diesen System kommen Insuline zum Einsatz, die auch für Insulinpumpen zugelassen sind. Als Gegenspieler verwendet iLet eine gebrauchsfertige Glukagon-Lösung („dasiGlucagon“) die bisher nicht zugelassen ist.

Wann iLet auf den Markt kommen wird, ist nicht bekannt. Eine wichtige Hürde wäre die Zulassung der «dasiGlukagon»-Lösung – klinische Studien dazu laufen seit einiger Zeit. Ein spannendes Thema, über das wir weiter berichten werden.

Quelle:
www.diabetesnews.de
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