Lada ?

[marfersol1]

Hallo
Ich bin neu in diesem Forum und hoffe darauf, dass ich von eurer Erfahrung profitieren kann.
Hier also meine Geschichte:
Beim 40-er Check vor ca. 1.5 Jahren hat man bei mir einen zu hohen Nüchternblutzuckerwert festgestellt. Dieser lag bei 7.6. Ich habe daraufhin begonnen, meinen Blutzucker nach dem Essen zu messen. Bei vielen KH's lag er vermehrt bei 12, wenn ich
keine KH's mir nehme, dann meist normal.
HbA1C-Wert lag in den 1.5 Jahren zwischen 6.3 und 6.9; dies ohne Medikamente.
Da ich eigentlich überhauptkeine Veranlagung zu Typ 2 Diabetes habe (BMI: 23.5, viel Sport, sonst sehr gesund) hat mich der Hausarzt auf mein Verlangen zum Diabetologen gesandt.

Das Resultat dort hat mich ein wenig verunsichert:

- Nüchternglukose: 7.8
- HOMA - Index: 0.6 (zeigt an, dass ich vermutlich keine Insulinresistenz habe; also eher kein Typ 2)
- HbA1C: 6.4
- C-Peptid: 354 (Referenzbereich: 320 - 780 pmol/l)
- Cholesterin, etc.: alles sehr gut
- Blutdruck ebenfalls
- GAD und Inselzell-AAK bei Diagnosestellung vor 1.5 Jahren negativ

Die Vermutung des Diabetologen: beginnendes Insulinsekretionsdefizit, autoimmune Diabetesentwicklung (also LADA).

Eigentlich sind ja alle meine Werte relativ normal; bis halt eben die Nüchternglukose. V.A. C-Peptid-Wert deutet darauf hin, dass meine Bauchspeicheldrüse noch genügend Insulin produziert.

Kennt sich hier jemand aus?

Vielen Dank für eure Inputs und Hilfe.

[hut]

Hallo marfersol1

Ich habe mir erlaubt, für dein Posting ein eigenes Thema zu eröffnen.
Zuerst einmal recht herzlich willkommen im diabetesclub.ch. Ich wünsche dir in unserem Forum einen angeregten und gewinnbringenden Austausch.
Ohne den Grundsatz, dass in unserem Forum keine Diagnosen gestellt werde zu brechen: Wenn der Diabetologe ein beginnendes Insulinsekretionsdefizit ist nicht auszuschliessen, dass sich bei dir ein LADA einschleicht. Ich denke, dass es ganz wichtig ist, dass die weitere Entwicklung durch den Arzt überwacht wird.
Hat sich dein Diabetologe, zu welchem du überwiesen wurdest, zum Thema LADA geäussert? Falls nicht, frage ihn oder deinen Hausarzt dazu.
Zur Entwicklung eines Diabetes kann die Veranlagung eine gewisse Rolle spielen, ist jedoch nicht alleine auschlaggebend dazu. Auch ein gesundes Leben vermag den Diabetes nicht zu verhindern.

[marfersol1]

Hallo hut
Herzlichen Dank für deine schnelle Antwort. Nein, der Diabetologe hat nichts dazu gesagt. Ich habe die Kopie des Laborberichtes erhalten. Leider hat mein HA nicht wirklich eine Ahnung von Diabetes (der würde für alles eine Tablette verschreiben...). Deshalb wende ich mich an das Forum; denke, dass Betroffene eben auch Experten sind.
Was mich verunsichert ist, dass eigentlich alle Laborwerte i.O. sind, ich aber trotzdem einen erhöhten HbA1C-Wert habe und v.a. nüchtern zu hohen BZ. D.h. also, dass etwas nicht stimmt...
Hat jemand von euch eine ähnliche Erfahrung gemacht? Woher könnte das kommen?

Ich werde jetzt versuchen, mit Sport abends den Nüchtern-BZ "runter zu holen", damit sich das ganze "Bild" wieder verbessert. Essen habe ich schon vor ca. 1.5 Jahren umgestellt (sehr wenige KH); somit hatte ich während den letzten Jahren auch relativ stabile HbA1C-Werte (ohne Medis).

Danke
marfersol1


Kann jemand meine Blutwerte kommentieren (nicht diagnostizieren)?

[hut]

Meine Empfehlung: Mach dir aufgrund deiner Laborwerte keine grossen Sorgen. Der Nüchtern-Blutzuckerwert (NBZ) kann damit im Zusammenhang stehen, was du am Vorabend gegessen hast und zu welcher Zeit dies war. Ein einzelner, leicht erhöhter NBZ sagt eigentlich nichts aus. Allenfalls müsste dieser in nicht all zu ferner Zukunft nochmals bestimmt werden.
Dein HbA1c-Wert liegt m.E. im (oberen) Normbereich, also auch in keiner Weise besorgniserregend, allenfalls beobachtungsbedürftig.
Ich empfehle dir, mit dem Diabetologen, welcher die Untersuchungen vorgenommen hat, Kontakt aufzunehmen, damit er dir die Laborwerte aus medizinisch-diabetologischer Sicht kommentiert.
Forenuser sind Experten im Umgang mit Diabetes, nicht aber in der Interpretation und im Kommentieren von Laborwerten, da diese mit diversen Faktoren in einem Zusammenhang stehen können.
Grundsätzlich sollte dein Hausarzt als Mediziner in der Lage sein, die Laborwerte zu kommentieren. Falls er dies tatsächlich nicht ist, stellt sich die Frage, ob er der geeignete Hausarzt ist.

[Priska]

Hallo marfersol1

Ich (Typ1) hatte eine Zeitlang am Morgen auch immer einen zu hohen Blutzuckerwert, jedoch am Abend und in der Nacht schlich er immer so um 4.0 mmol herum.
Tipp von meiner Ernährungsberaterin: Vor dem Schlafen ein Glas Milch oder ein Naturejogurt, so dass die Leber nicht eine Notfallration Glukose ausschütten muss.
Seit ich dies mache, ist mein Blutzucker über Nacht schön stabil und am Morgen nicht mehr zu hoch. Vielleicht hilft dies bei dir ja auch…

Viel Erfolg und liebe Grüsse, Priska