«Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Ales, was mit Sport und Diabetes zusammenhängt und ein Ort, wo User ihre Sportarten und ihren Umgang damit vorstellen können.
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hut
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Re: «Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Beitrag von hut »

In der Interview-Rubrik
THIS or THAT des
EHC Biel muss sich in Spieler zwischen zwei Begriffen entscheiden. Diesmal „unser“ Jan Neuenschwander:
http://www.ehcb.ch/files/Neuenschwander_This_DE.pdf
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Re: «Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Beitrag von hut »

Jan Neuenschwander ist Eishockeyprofi beim EHC Biel. Bei ihm wurde im Alter von vier Jahren Diabetes Typ 1 diagnostiziert. Diabetes hält ihn nicht davon ab, seine Träume zu verwirklichen. Er schreibt in https://mein-blutzucker.ch/ regelmässig Beiträge über sein Leben als Spitzensportler und seinen Umgang mit Diabetes.
Für seinen Einsatz als Diabetesbotschafter dankt das Schweizer Diabetesforum http://www.diabetesclub.ch Jan Neuenschwander herzlich und wünscht ihm eine gute Saisonvorbereitung.

Saisonrückblick und Sommervorschau von Jan Neuenschwander

Als Einstieg in diesen Beitrag möchte ich kurz auf die letzte Saison zurückblicken: Die Saison begann für uns sehr gut, wir gewannen viel und hielten uns im oberen Tabellenbereich auf. Darauf folgte ein totaler Einbruch, welcher zur Entlassung vom langjährigen Trainer Kevin Schläpfer führte. Mit dem neuen Mann an der Bande, Mike McNamara, konnten wir uns wieder fangen und in der Mitte der Tabelle aufhalten. So schafften wir relativ früh die Playoff-Qualifikation und wurden gegen den amtierenden Meister Bern gestellt. In dieser Playoff-Viertelfinalrunde unterlagen wir ihnen dann leider 4:1.

Nachdem ich diese Niederlage verdaut hatte, durfte ich 3 Wochen Ferien geniessen. In dieser Zeit erholten sich Körper und Geist gleichermassen. Nach den extrem intensiven Playoffs war es anfangs sehr schwierig, den Blutzucker an das «Nichtstun» zu gewöhnen. Häufig war er zu hoch, da ich aufgrund der fehlenden Bewegung viel mehr Insulin brauchte. Doch manchmal war er auch zu tief, da ich entspannter war und nicht so viele Stresshormone ausgeschüttet wurden wie sonst.

In den Ferien ging es dann schwierig weiter: Auf meinem 16-tägigen Roadtrip durch Kalifornien spielte mein Blutzucker überhaupt nicht mit. Die Werte waren meistens schlecht und vor allem in der Nacht sehr hoch. Das amerikanische Essen, die Zeitumstellung und die vielen Stunden im Auto waren wahrscheinlich der Grund dafür.

Nun bin ich wieder seit 4 Wochen im Sommertraining und bereite mich auf die kommende Saison vor. Mein Blutzucker musste sich nun wieder einige Male anpassen, von Winter- auf Ferienmodus und von Ferien- auf Sommertrainingsmodus. Dies ist zwar schwierig und braucht eine Weile, aber klappt eigentlich immer. Anfangs musste ich extrem vorsichtig mit der Insulinmenge sein, die ich vor Trainings abgebe, denn der Körper muss sich wieder an die Belastung gewöhnen. Auch die Basalrate wird eher konservativ eingestellt, sodass ich nicht in eine Hypo falle. Ausserdem helfe ich mir anfangs selbst mit vielen Messungen vor und während des Trainings, bis ich wieder das richtige Gespür für die Insulinmenge entwickelt habe.

Der Sommer ist sehr zeitintensiv, da wir viele Trainingseinheiten absolvieren. Insgesamt sind es 9 pro Woche. Jedoch ist es für uns ein Privileg, an den Wochenenden frei zu haben, dies geniesse ich sehr. Nun geht es mit dem Sommertraining 10 Wochen weiter. Aber ohne daran zu denken, geniesse ich die schöne Sommerzeit.

Quelle:
https://mein-blutzucker.ch/saisonrueckb ... rvorschau/
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Re: «Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Beitrag von hut »

https://mein-blutzucker.ch/
führte ein Interview mit Jan Neuenschwander, dem Eishockeyprofi mit Diabetes Typ 1:
5 Fragen an Jan Neuenschwander
https://mein-blutzucker.ch/video-5-frag ... ment-22727
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gover

Re: «Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Beitrag von gover »

Ich habe neulich eine Seite gefunden, welche ich euch nicht vorenthalten möchte: Fand die Ansätze soweit ganz gut: https://www.laufen-mit-diabetes.de/sech ... eim-sport/
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Re: «Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Beitrag von hut »

Ganz im Sinne unseres Slogans „Diabetes! … na und?“

Das Statement des Profi-Eishockeyspielers Jan Neuenschwander:
«Diabetes war noch nie ein Hindernis»

In einem Video spricht Jan Neuenschwander über seinen Diabetes

Im Alter von nur vier Jahren wird bei Jan Neuenschwander Diabetes diagnostiziert. Als 17-Jähriger debütiert er beim HCD in der NLA. Nun stürmt der 24-Jährige für den EHC Biel und kann sich dank einer Insulinpumpe komplett auf den Sport konzentrieren

Zum Videobericht:
https://www.blick.ch/sport/eishockey/di ... 58219.html
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Re: «Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Beitrag von hut »

EHC BIEL HAT VERTRAG MIT JAN NEUENSCHWANDER VERLÄNGERT

«Unser» Eishockey-Profi Jan Neuenschwander, welcher seit seiner Kindheit mit Diabeteslebt, bleibt für zwei weitere Jahre beim EHCB

Der EHC Biel und Center Jan Neuenschwander haben den per Ende Saison auslaufenden Vertrag um zwei Jahre bis zum 30. April 2020 verlängert.

Jan Neuenschwander spielt seit 2016 beim EHCB und war während der Verletzungszeit von Mathieu Tschantré als Ersatz-Captain nominiert worden.

Martin Steinegger, Sportchef:
«Jan Neuenschwander hat sich mit seinem nimmermüden Einsatz zu einer wichtigen Teamstütze entwickelt. Sein Wille und Trainingsfleiss sind sinnbildlich für die ganze Mannschaft», heisst es in der EHCB-Medienmitteilung.

Quelle: Bieler Tagblatt

Welches ist eigentlich Jan's Lieblings-TV-Serie? Und was wäre heute sein Beruf wenn's mit dem Hockey nicht geklappt hätte?

Seine Antworten gibt's hier: http://www.ehcb.ch/de/news/video/neu-im ... schwander/
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Re: «Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Beitrag von Geri »

Eigentlich hat mein Herz für die Reds aus Liverpool geschlagen, aber es sollte nicht sein. So ist aber der Champions League-Pokal wieder in Diabetiker-Hände gekommen - Nacho Fernandez von Real Madrid. Der zweite Real-Diabetiker, Borya Mayoral, kam diesmal nicht zum Einsatz.

LG Geri
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Re: «Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Beitrag von hut »

Geri hat geschrieben:Eigentlich hat mein Herz für die Reds aus Liverpool geschlagen, aber es sollte nicht sein. So ist aber der Champions League-Pokal wieder in Diabetiker-Hände gekommen - Nacho Fernandez von Real Madrid. Der zweite Real-Diabetiker, Borya Mayoral, kam diesmal nicht zum Einsatz.

LG Geri
... Was einmal mehr zeigt: "Diabetes! ... na und?"

Real Madrids Nacho: Dachte, meine Karriere ist vorbei:
http://www.goal.com/de/news/839/laliga/ ... ist-vorbei

Übrigens:
Demnächst werden wir einen ambitionierten 15-jährigen Nachwuchssportler mir Diabetes T1 vorstellen....
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Re: «Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Beitrag von hut »

Was macht der Eishockeyspieler (EHC Biel) Jan Neuenschwander, welcher seit seiner Kindheit mit Diabetes Typ 1 lebt, eigentlich im Sommer?
Das Schweizer Diabetesforum www.diabetesclub.ch ist auf «mein-bluzucker.ch» auf die Antwort von Jan Neuenschwander gestossen:

DREFIACH-BELASTUNG: EISHOCKEY, STUDIUM UND DIABETES

Die Eishockeysaison ist vorbei und viele glauben, dass wir Hockeyspieler nun Ferien machen und den ganzen Sommer in der Badi liegen. Wir sind jedoch seit anfangs Mai wieder im Sommertraining und trainieren nun mehr als im Winter (vor längerer Zeit habe ich auch hier schon darüber geschrieben). Die Trainingseinheiten sind meistens relativ lang und langweilig, da viel Kraft und Ausdauertraining auf dem Programm steht.

Bei mir kommt noch das Studium dazu: Neben dem Eishockey studiere ich Betriebswirtschaft an einer Fernfachhochschule, so dass ich gerüstet bin für das Leben nach dem Eishockey. Sommerzeit bedeutet da immer Prüfungszeit. Eigentlich würde ich mich nach den Trainings lieber in der Badi erholen, aber meistens muss ich an den Schreibtisch sitzen, was natürlich nicht so viel Spass macht.

…und dazu kommt der Diabetes
Und dann wäre da natürlich noch der Diabetes, der dazukommt. Diese drei Sachen zu kombinieren und erfolgreich zu managen ist oft sehr schwierig. Ein Training mit hoher Intensität und dann plötzlich nur noch sitzen, sind zwei sehr unterschiedliche Tätigkeiten. Es ist meistens sehr schwierig, sich richtig einzustellen, denn eigentlich ist kein Tag gleich: Entweder haben wir andere Trainingseinheiten – also unterschiedliche Intensitäten – oder andere Zeiten. Die Lernblöcke werden da reingeschoben, wo gerade noch Platz ist.

Blutzucker messen, planen und korrigieren
Ich versuche den Tag etwas zu planen, sobald ich weiss, wie das Programm aussieht.
Je nach Trainingsintensität und Blutzuckerwert am Morgen spritze ich mir eine bestimmte Menge Insulin (Beim Krafttraining etwas mehr als beim Ausdauertraining). Nach dem Training wird gegessen und dann ist es abhängig von der nächsten Aktivität, wie viel Insulin ich mir gebe. Wenn ich in ein paar Stunden wieder Training habe, wird die Dosis kleiner ausfallen als wenn ich lernen gehe.
Aber selten geht es auf mit meiner Berechnung, meistens muss ich korrigieren. Ob ich trainiere oder lerne, ich messe so oder so noch ein paar Mal in regelmässigen Abschnitten um sicher zu gehen, dass ich auf dem richtigen Weg bin.

Aus den Erfahrungen lernen
Leider kann ich euch kein fertiges Rezept liefern. Denn ich improvisiere jeden Tag aufs Neue.
Ich denke es ist wichtig, die Erfahrungen die man gemacht hat im Gedächtnis zu behalten. Dann kann man sie wieder auspacken, wenn man in eine ähnliche Situation kommt.

Quelle:
https://mein-blutzucker.ch/diabetes-3fach-belastung/
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Re: «Spitzensportler und Diabetes? Klar geht das!»

Beitrag von hut »

Einmal mehr wird der Slogan von diabetesclub.ch «Diabetes! … na und?»bestätigt:

Jan Neuenschwander ist Eishockeyprofi beim EHC Biel. Bei ihm wurde im Alter von vier Jahren Diabetes Typ 1 diagnostiziert. Diabetes hält ihn nicht davon ab, seine Träume zu verwirklichen. Er schreibt regelmässig Beiträge über sein Leben als Spitzensportler und seinen Umgang mit Diabetes.

Aktuell schreibt er in «mein-blutzucker.ch»

DIE PARALLELEN ZWISCHEN PROFI-SPORT UND DIABETES

Bei mir wurde der Diabetes im Alter von 4 Jahren diagnostiziert. Das war lange bevor ich überhaupt wusste, was ich mal werden möchte, oder was es bedeutet, Spitzensportler zu sein. Heute sehe ich aber, dass es zwischen meinem Beruf als Profi-Sportler und dem Diabetes spannende Parallelen gibt:

Diabetes in der Kindheit prägt einen
Die Diabetestherapie wurde Teil meiner Erziehung und meiner Kindheit. Meine Eltern übernahmen in den ersten Jahren natürlich den grössten Teil der Therapie, aber ich lernte schon früh, mit dieser grossen Verantwortung umzugehen. Als Kind muss man mit dem Diabetes eine harte Schule durchlaufen. Ich hörte oft „Das darfst du nicht essen“ oder „Jetzt müssen wir das Insulin spritzen“ und Weck-Kommandos in der Nacht, um den Blutzucker zu messen, gehörten zur Normalität. Das sind Momente, die ein Kind prägen. Schliesslich sind solche Situationen schwierig. Stellt euch vor, in der Pause im Kindergarten bekommen alle ein Glacé, nur eines darf keines haben, weil es Diabetes hat. Das galt damals noch, da man mit der damaligen Insulintherapie ansonsten erhöhte Blutzuckerwerte bekommen würde. Solche Momente gab es viele.

Einfluss des Diabetes auf die Entwicklung der Persönlichkeit
Das Positive daran ist, dass man mental stärker wird und schon früh lernt, mit harten Situationen umzugehen. Man lernt, dass das Leben nicht immer fair ist, man das jedoch akzeptieren muss. Da vieles von dem in der Kindheit passierte, denke ich, dass der Diabetes einen grossen Einfluss auf die Entwicklung meiner Persönlichkeit hatte. Im Sport haben mir diese Eigenschaften auf meinem Weg zum Spitzensport geholfen. Im Training war ich zum Beispiel schon immer sehr diszipliniert und zielgerichtet. Nicht nur bezüglich Blutzuckermessungen vor Trainings und Spielen, die mittlerweile sozusagen zu meinen Ritualen gehören. Durch den Diabetes musste ich immer auf meine Ernährung achten und einen gesunden Lebensstil pflegen, was man als Sportler natürlich auch machen sollte.
Als langjähriger Diabetiker entwickelt man ausserdem ein sehr ausgeprägtes Körpergefühl. Man weiss, wie es sich anfühlt, wenn man unterzuckert ist oder viel zu hohe Blutzuckerwerte hat. Dieses ausgeprägte Körpergefühl beschränkt sich aber nicht nur auf den Diabetes, sondern hilft auch im Sport, besser auf seinen Körper hören zu können und einzuschätzen, wo die eigenen Grenzen sind.

Mentale Stärke und Verantwortungsbewusstsein
Zusammenfassend kann ich sagen, dass der Diabetes meine Persönlichkeit – in Bezug auf meinen Sportleralltag – positiv beeinflusst hat. Wichtige Attribute wie Disziplin und Verantwortungsbewusstsein habe ich mir früh angeeignet und kommen mir in meinem Beruf zu Gute. Man darf jedoch nicht vergessen, dass man als Diabetiker sehr viel Kraft und Zeit in die Diabetestherapie stecken muss, damit man überhaupt die Chance hat, Topleistungen abzurufen.
Wie hat der Diabetes eure Persönlichkeit beeinflusst? Erkennt ihr auch Parallelen zwischen dem Diabetes und eurem Beruf? Erzählt es mir in der Community – ich freue mich.

Quelle:
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