Hallo meine Lieben.
Ich weiss nicht, ob ich in dieser Rubrik richtig bin, aber ich stelle meine Fragen jetzt einfach mal. Ich hab seit 25 Jahren Diabetes Typ 1 und bin 30 Jahre alt. Leider hatte ich etwas Pech und trotz ganz passabler Einstellung eine böse Retinopathie entwickelt. Bin etwa 40 mal geleasert worden und han inzwischen ca. 100 Lucentis Injektionen bekommen. Momentan ist alles stabil.
Nun zu meiner Frage. Isst hier jemand der Schwanger war/ist, trotz einer Retinopathie. Ich habe mit meine Arzt ausführlich und lange gesprochen. Auch habe ich eine 2. Meinung eingeholt. Aber das einzige, dass mir die Ärzte sagen ist, dass ich das selbst entscheiden müsse. Das Risiko einer Verschlechterung in der SS sei da, aufgrund der Hormonveränderung.
Nun suche ich nach Erfahrungsberichten von Betroffenen.
Vielen Dank für eure Hilfe.
Es grüsst ganz lieb
Conny
Schwangerschaft bei Retinopathie
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Re: Schwangerschaft bei Retinopathie
Liebe Conny
Selber habe ich eine Schwangerschaft erlebt ohne Retinopathie. Zu meiner Zeit, vor 22 Jahren, wurden die Augen während der Schwangerschaft nicht speziell kontrolliert, heute wird dies ca. alle 6 Wochen gemacht.
Ich arbeite in einer Augenarztpraxis, dort begleiten wir immer wieder Svhwangere mit Retinopathien, diese aber eher in einer milden Form. Ich weiss, dass es bei der Geburt selber vor allem bei den Presswehen zu einer Verschlechterung kommen kann.
Damit ich dir noch besser Auskunft geben kann, gebe ich deine Frage gerne an meine Chefin weiter und dann kenne ich noch einen Augenarzt, welcher auf die Retina spezialisiert ist.
Selber habe ich eine Schwangerschaft erlebt ohne Retinopathie. Zu meiner Zeit, vor 22 Jahren, wurden die Augen während der Schwangerschaft nicht speziell kontrolliert, heute wird dies ca. alle 6 Wochen gemacht.
Ich arbeite in einer Augenarztpraxis, dort begleiten wir immer wieder Svhwangere mit Retinopathien, diese aber eher in einer milden Form. Ich weiss, dass es bei der Geburt selber vor allem bei den Presswehen zu einer Verschlechterung kommen kann.
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An liaba Gruass
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Re: Schwangerschaft bei Retinopathie
Liebe Conny, hier nun die Antwort des Netzhautspezialisten. Ich weiss, es ist kein Erfahrungsbericht einer Direktbetroffenen, aber vielleicht hilft es dir in deiner Entscheidung trotzdem weiter.
Klar ist, dass die Retinopathie sich in der Schwangerschaft häufig verschlechtert, einerseits, weil die Blutzuckereinstellung schwieriger wird und andererseits weil Wachstumsfaktoren, welche eigentlich auf das Kind ausgerichtet sind, das Gefässwachstum in der Netzhaut stimulieren. Das selbe kennt man von Tumorerkrankungen in der Schwangerschaft. Anzumerken bleibt noch, dass man wahrscheinlich mit der Lucentisbehandlung in der Schwangerschaft extrem vorsichtig sein müsste. Lucentis ist manchmal in Spuren im peripheren Blut nachweisbar und VEGF, gegen welches sich Lucentis richtet, ist ein essentieller Wachtumsfaktor bei der Organogenese des Kindes und sollte daher nicht blockiert werden!
Klar ist, dass die Retinopathie sich in der Schwangerschaft häufig verschlechtert, einerseits, weil die Blutzuckereinstellung schwieriger wird und andererseits weil Wachstumsfaktoren, welche eigentlich auf das Kind ausgerichtet sind, das Gefässwachstum in der Netzhaut stimulieren. Das selbe kennt man von Tumorerkrankungen in der Schwangerschaft. Anzumerken bleibt noch, dass man wahrscheinlich mit der Lucentisbehandlung in der Schwangerschaft extrem vorsichtig sein müsste. Lucentis ist manchmal in Spuren im peripheren Blut nachweisbar und VEGF, gegen welches sich Lucentis richtet, ist ein essentieller Wachtumsfaktor bei der Organogenese des Kindes und sollte daher nicht blockiert werden!
An liaba Gruass
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Re: Schwangerschaft bei Retinopathie
Viele Dank für deine Abklärungen Ottifant!
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
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Re: Schwangerschaft bei Retinopathie
Hallo Ottifant
Vielen Dank für deine Hilfe. Wo arbeitet denn deine Chefin? Vielleicht kann ich denn mal einen Termin bei Euch abmachen.
Mein Mann und ich wünschen uns so sehr ein Kind. Aber wenn das Risiko zu gross ist, dann muss man sich das sehr gut überlegen.
LG Conny
Vielen Dank für deine Hilfe. Wo arbeitet denn deine Chefin? Vielleicht kann ich denn mal einen Termin bei Euch abmachen.
Mein Mann und ich wünschen uns so sehr ein Kind. Aber wenn das Risiko zu gross ist, dann muss man sich das sehr gut überlegen.
LG Conny
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Re: Schwangerschaft bei Retinopathie
Hallo Conny,
als ich die Zeilen las, welche ich auf deine Fragen bekommen habe, habe ich mir überlegt, wie ich in deiner Situation handeln würde... ich bin zu keinem Entschluss gekommen, weil es einfach eine schwierige Entscheidung ist...
Also, der Netzhautspezialist, welchen ich befragt habe, praktiziert in Herisau AR. Falls dir ein Weg dorthin nicht zu weit ist, gebe ich dir gerne die nötigen Daten durch. Ich selber arbeite in St.Gallen, da meine Chefin aber momentan kongresshalber nicht anwesend ist, habe ich sie zu deinem Anliegen (noch) nicht befragen können.
als ich die Zeilen las, welche ich auf deine Fragen bekommen habe, habe ich mir überlegt, wie ich in deiner Situation handeln würde... ich bin zu keinem Entschluss gekommen, weil es einfach eine schwierige Entscheidung ist...
Also, der Netzhautspezialist, welchen ich befragt habe, praktiziert in Herisau AR. Falls dir ein Weg dorthin nicht zu weit ist, gebe ich dir gerne die nötigen Daten durch. Ich selber arbeite in St.Gallen, da meine Chefin aber momentan kongresshalber nicht anwesend ist, habe ich sie zu deinem Anliegen (noch) nicht befragen können.
An liaba Gruass
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Re: Schwangerschaft bei Retinopathie
Hallo Ottifant
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich werde mich gegebenenfalls bei dir melden, wenn ich die Daten des Spezialisten benötige. Ich bespreche das mit meinem Mann.
Ich danke dir.
Liebi Grüessli
Conny
Vielen Dank für deine Rückmeldung. Ich werde mich gegebenenfalls bei dir melden, wenn ich die Daten des Spezialisten benötige. Ich bespreche das mit meinem Mann.
Ich danke dir.
Liebi Grüessli
Conny