Denkwürdige Geschichte

Alles, was mit Kindergarten und Schule im Zusammenhang steht.
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hut
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Denkwürdige Geschichte

Beitrag von hut »

Der folgende Sacheverhalt wurde mir gestern aus sehr glaubwürdiger Quelle zugetragen:

Ein diabetesbetroffener aber offenbar stabil eingestellter Erstklässler sei im Sommer 2011 eingeschult worden. Die Eltern hätten die Lehrerin und die Mitschüler über den Diabetes ihres Kindes orientiert. Die Lehrerin habe sich auf den Standpunkt gestellt, es sei nicht ihre Aufgabe, dem Diabetes des Kindes Beachtung zu schenken, sie habe sich auch kategorisch geweigert, ein Glucagen-Notfallset zu sich zu nehmen. Sie wolle mit dem Diabetes des Kindes nichts zu tu tun haben. Zwischenzeitlich setze sich die Lehrerin dafür ein, dass das Kind, welches keinerlei schulischen Einschränkungen aufweise, einer Sonderschule oder wenigstens einer Sonderklasse zugeteilt werde.

Ich habe vorerst einige Tipps gegeben, wie sich die Eltern gegen diese in keiner Weise vertretbaren Situation wehren können. Daneben habe ich das Angebot gemacht, mich im Namen des diabetesclub.ch, als Vertreter einer Betroffenengruppe auf der behördenebene für die Sache einzusetzen, falls dies nötig ist.

Ich kann es kaum glauben, dass eine Lehrkraft eine solche Reaktion zeigt. Meine Entrüstung ist grenzenlos. Ich hoffe, dass dies ein absoluter Einzelfall ist. Sollte dies kein Einzelfall sein, bitte ich euch alle, mir die mitzuteilen (hut@diabetesclub.ch), damit wir entsprechend aktiv werden können. Es darf nicht sein, dass unsere diabetesbetroffenen Kinder diskriminiert werden, indem eine nicht gerechtfertigte Sonderklassenzuweisung angestrebt wird!
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Ottifant
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Re: Denkwürdige Geschichte

Beitrag von Ottifant »

... mir fehlen die Worte... :evil:
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Re: Denkwürdige Geschichte

Beitrag von diabetix »

Als noch aktiver "Schulmeister" fehlen mir die Worte über das Verhalten einer solchen "Kollegin"!! :evil:
Das riecht schon fast nach VPM.... Ich arbeite nicht im Kanton Zürich :lol:
Diabetes hat sicher nichts mit "Sonderschule" zu tun, vor allem nicht im Zeitalter von Integration aller Schülerinnen und Schülerin Normalklassen.

diabetix
rohny

Re: Denkwürdige Geschichte

Beitrag von rohny »

unglaublich!!!
Als ich Diabetiker wurde (anno 1987!) wurde ich von allen (inkl. Lehrer) sehr liebevoll aufgenommen...
Dass es so etwas heutzutage noch gibt......!
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hut
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Re: Denkwürdige Geschichte

Beitrag von hut »

Und heute noch auf diesen Artikel gestossen:
http://de.sott.net/articles/show/5437-K ... t-mitessen
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Re: Denkwürdige Geschichte

Beitrag von swissphoenix »

ist ja fast so als HIV AIDS neu aufkam und alle angst hatten. erstaundlich das die gesunden und kranken kinder die selbe luft atmen dürfen.
Wer mich sucht der wird mich bei Twitter finden @swissphoenix_ch oder auch auf facebook
Nike

Re: Denkwürdige Geschichte

Beitrag von Nike »

hut hat geschrieben:Der folgende Sacheverhalt wurde mir gestern aus sehr glaubwürdiger Quelle zugetragen:

Ich habe vorerst einige Tipps gegeben, wie sich die Eltern gegen diese in keiner Weise vertretbaren Sitaution wehren können. Daneben habe ich das Angebot gemacht, mich im Namen des diabetesclub.ch, als Vertreter einer Betroffenengruppe auf der behördenebene für die Sache einzusetzen, falls dies nötig ist.
Lehrer............. :W . Ich würd das gleich an alle vorgesetzen Stellen melden, das ist ja diskriminierend und eigentlich auch rassistisch, das Kind in die Sonderschule drängen zu wollen, nur weil man zu faul oder dumm für die nötigen Infos ist. Die Eltern könnte doch auch noch den Hausarzt und Diabetologen einschalten und um Hilfe bitten. Ganz ehrlich, da würd ich mit allen zur Verfügung stehenden "Waffen" auf die Schule und die "Pädagogin" schiessen.
Und wenn gar nichts geht, per Anwalt und Meldung an die Medien.

Hut, ich find das grossartig, dass Du der Familie hilfst.

Grüessli Nike
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Re: Denkwürdige Geschichte

Beitrag von hut »

da würd ich mit allen zur Verfügung stehenden "Waffen" auf die Schule und die "Pädagogin" schiessen
Die Eltern sind daran, sich gegen die Vorstellungen der Lehrerin zu wehren, sie werden dabei bereits durch eine schulischje Heilpädagogin, welche das Kind kennt und keinen Grund für eine Sonderbeschulung sieht, unterstützt. Die Lehrerin und die Schulbehörde sind darüber informiert, dass die Eltern und das Kind wenn nötig Unterstützung erhalten werden. Offenbar ist der Druck auf die Lehrerin gestiegen, es könne momentan nicht ausgeschlossen werden, dass sie den Schuldienst quittiere (was unter den gegebenen Umständen ein gewinn für das Schulwesen wäre).
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Re: Denkwürdige Geschichte

Beitrag von swissphoenix »

gibt es eigentlich eine organisation die dafür zustädig ist für die rechte des diabetikers? wäre das die diabetesgeselschaft in der schweiz?
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hut
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Re: Denkwürdige Geschichte

Beitrag von hut »

Ja, das ist grundsätzlich die Diabetesgesellschaft.
Aber auch unser Forum ist zwischenzeitlich eine Interessensvertretung geworden...
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