Medizinstudiberatung

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welles

Medizinstudiberatung

Beitrag von welles »

Letzten Freitag rief mich mein Diabetologe an und fragte mich, ob ich Zeit und Lust haette, seinen Studis etwas ueber DM als Betroffener und Tipps zum Umgang mit Patienten "beizubringen".

Ich richtete es natuerlich ein und es war sehr interessant und anregend fuer beide Seiten. Der Diabetologe hat mich danach gefragt, ob ich bereit waere, das regelmaessig zu machen. Ich waere dann auch sowas wie ein Mitarbeiter des Lehrstuhls und auch besoldet...*g*

Natuerlich werde ich (sofern es terminlich geht) zusagen. Immerhin haette ich so einen, wenn auch kleinen Einfluss auf den Umgang der zukuenftigen AerztInnen mit Diabetes.

In diesem Zusammenhang, waere ich fuer Anregungen dankbar. Denn, je mehr wir denen liefern, um so besser wird evtl. der Umgang der Mediziner mit DM-"Patienten".
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hut
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Re: Medizinstudiberatung

Beitrag von hut »

Liest sich interessant, gute Idee deines Diabetologen.
Aus meiner Sicht ist es sehr wichtig, Diabetesbetroffene zur aktiven Auseinandersetzung mit ihrem neuen "Begleiter" zu motivieren, dazu kann auch das Mitmachen in einem entsprechenden Forum mithlefen (gemeint ist natürlich unser Forum).
Auch der Grundsatz Leben mit dem Diabetes aber nicht für den Diabetes erscheint mir als sehr wichtig....
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
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welles

Re: Medizinstudiberatung

Beitrag von welles »

Ich sagte doch, dass ich einen guten Diabetologen habe...*lach*

Das mit dem offensiv mit DM umgehen habe ich erwaehnt. Der Arzt kann das aber nur empfehlen, nicht verschreiben. So habe ich das auch den Studis gesagt.

Das mit den Foren wurde eher skeptisch aufgenommen, was ich auch nachvollziehen kann. Allerdings konnte ich sie von der Seriositaet unseres Forums ueberzeugen. Glaub ich jedenfalls ihren Reaktionen entnommen zu haben.

Das Prinzip nicht fuer DM zu leben ist wie das offensiv umgehen nur empfehl- aber nicht befehlbar!

Uebrigens waren die Studenten sehr aufgeschlossen, sehr interessiert und fragten fleissig nach. Aus der abgemachten 3/4 Stunde wurden so 1 1/2.

PS: Der Diabetologe hat mit der Zeit zufrieden gegrinst...
Nike

Re: Medizinstudiberatung

Beitrag von Nike »

welles hat geschrieben:Letzten Freitag rief mich mein Diabetologe an und fragte mich, ob ich Zeit und Lust haette, seinen Studis etwas ueber DM als Betroffener und Tipps zum Umgang mit Patienten "beizubringen".

Natuerlich werde ich (sofern es terminlich geht) zusagen. Immerhin haette ich so einen, wenn auch kleinen Einfluss auf den Umgang der zukuenftigen AerztInnen mit Diabetes.

In diesem Zusammenhang, waere ich fuer Anregungen dankbar. Denn, je mehr wir denen liefern, um so besser wird evtl. der Umgang der Mediziner mit DM-"Patienten".
Diabetologen und Dicke. Es geht gar nicht, dass man dicke Patienten auf Teufel komm raus auf Diät oder OP setzen will. Es geht gar nicht, dass man dem Patienten Druck durch Angst macht, was er alles bekommt, wenn er nicht spurt. Und erst recht nicht, wenn Patienten noch andere Erkrankungen haben, bzw. Medis nehmen müssen, die auch noch dick machen. Ein kurzer Blick in die Krankenakte oder auf die Überweisung wäre vielleicht hilfreich. Es geht gar nicht, dass man Patienten, die sich wehren/ anderer Meinung sind, nur noch minimalistisch versorgt und nicht mehr Ernst nimmt. Ein Patient darf eine eigene Meinung haben, denn er ist mündig. Ist die Meinung blöd, dann muss er halt mit den Konsequenzen leben, aber nur weil einer paar Jahre studiert hat, muss er nicht alles besser wissen oder Recht haben. Dünkelmeinungen à la "nur bei uns gibt es eine wirklich gute/ einzig richtige Ernährungsberatung" ist auch zu vermeiden, erst Recht nachdem nachgewiesen im Feld-Wald- und- Wiesenspital in Hintertupfingen das gleiche erzählt wird wie an der Uni-Klinik.

Grüessli Nike
welles

Re: Medizinstudiberatung

Beitrag von welles »

Danke Nike, werde es weitergeben.

PS: Du hast dich ja richtig in Rage geredet, resp. geschrieben...
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Glückskäferli
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Re: Medizinstudiberatung

Beitrag von Glückskäferli »

Hätte es nicht besser schreiben können. Nike, du hast mir eine menge Schreibarbeit abgenommen. Danke. :clap:
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Nike

Re: Medizinstudiberatung

Beitrag von Nike »

So Welles, und jetzt darfst Du raten an welchem Unispital ich auch nicht zu frieden war :think: .

Ach ja, dann kannst Du denn Medizinern auch noch ausrichten, dass ein Hausarzt auf dem Land nicht zwangsläufig uninformiert ist und die in der Stadt es nicht automatisch besser wissen. Das war nämlich auch noch so ein Erlebnis mit den Herren von Unispital.

Danke Glückskäferli

Grüessli Nike
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Glückskäferli
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Re: Medizinstudiberatung

Beitrag von Glückskäferli »

Guten morgen Nike

Unterdessen hab ich begriffen, das man den Arzt wecseln soll, wenn der BZ-Wert ca. 2 Wochen vor Termin anfängt verrückt zu spielen. Musste das leider auch schon machen. Beim neuen Arzt waren die BZ-Werte wieder wie ausgewechselt.

Gruss Glückskäferli

bin jetzt am ersten Kaffee und geniesse noch die morgendliche ruhe im Haus.

:RR


.
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welles

Re: Medizinstudiberatung

Beitrag von welles »

:clap: Also bei meinem "Beratungsteam", dazu gehoert auch mein Diabetologe, habe ich persoenlich noch keine Duenkel dieser Art bemerkt. Aber vielleicht liegt das zum Teil auch an meinem selbstbewussten, informierten und noetigenfalls robusten Auftreten.

Aber ich werde alles zusammenstellen, was hier zusammen kommt und es treulichst weitergeben. :clap:
Nike

Re: Medizinstudiberatung

Beitrag von Nike »

Welles, ich wurde damals von einem Assistenten betreut. Dein Diabetologe wurde erst gerufen, als es darum ging, mir die AC-Op schmackhaft zu machen.

Danke, ich bin gespannt, wie die reagieren. Erzählst Du's uns?

Grüessli Nike
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