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Arztzeugnis fürs Ausland?

Verfasst: Di 26. Feb 2013, 20:02
von sonnenblume
Wir haben vor, diesen Sommer mit dem Bus nach Spanien zu reisen. Wir haben das noch nie gemacht, da wir eh fast nicht wegkommen wegen unserem grossen Bauernhof. Natürlich sind alle schon ganz aus dem Häuschen und freuen sich auf das Abenteuer. Meine Frage: Ist schon mal jemand mit dem Bus ins Ausland? Muss man am Zoll aussteigen oder müssen wir angeben das wir Insulin mitführen? Ich bestelle dann vorweg bei Medtronic eine Ferienpumpe (Zweitpumpe), von daher sind wir gewappnet. Wäre es sinnvoll, wenn der Diabetologe ein Bestätigungs-Zeugnis macht? Besten Dank im Voraus für eure Antworten! LG

Re: Arztzeugnis fürs Ausland?

Verfasst: Di 26. Feb 2013, 21:37
von hut
Hallo Sonnenblume
Ich finde eure Absicht, im Sommer nach Spanien zu reisen, super. Der Grenzübertritt sollte eigentlich kein Problem darstellen. Es ist kaum damit zu rechnen, dass der reisecar an der Grenze kontrolliert wird. Auch wenn eine Kotrolle stattfinden sollte, wird das auch bezüglich Insulin problemlos ablaufen. Ich hatte mit meiner "Diabetes-Werkzeugkiste" noch gar nie ein problem bei Reisen ins Ausland.
Vielleicht wäre es grundsätzlich nicht schlecht, eine ärztliche Bestätigung mitzuführen. Ein Beispiel dafür habe ich als PDF angefügt:
arztliche_bescheinigung.pdf
Ich wünsche euch bereits jetzt eine ganz tolle Reise!

Re: Arztzeugnis fürs Ausland?

Verfasst: Mi 27. Feb 2013, 08:34
von sonnenblume
Hallo hut. Besten Dank für Deine Info. Ich werde das Arztzeugnis gleich ausdrucken und beim nächsten Besuch dem Diabetologen vorlegen. Sicher ist sicher. :) Wir sind sehr gespannt wie das wird im Sommer. Nach unserem turbulenten 2012 freuen wir uns extrem auf Abstand und Ruhe. Die grosse Schwierigkeit war, eine geeignete Vertretung für den Hof zu finden die man auch bezahlen kann. Nachdem einer erst zu, dann wieder abgesagt hat, haben wir nun glaube ich einen guten Mann gefunden. LG

Re: Arztzeugnis fürs Ausland?

Verfasst: Do 28. Feb 2013, 11:27
von bianca
Ich würde eine Bestätigung fürs Ausland empfehlen. Zwar ist schon einiges Fortgeschrittener, aber wenn man das Zeugnis in der Hand hält, so werden auch keine blöden Fragen gestellt. Und wenn etwas wäre, ist dieser meistens auf Englisch und dann wissen die auch, was los ist.

Re: Arztzeugnis fürs Ausland?

Verfasst: Fr 1. Mär 2013, 16:20
von Geri
Gegen das Mitführen einer Arztbescheinigung ist sicher nichts einzuwenden. Manche sind dadurch beruhigt. Ich bitte aber alle Diabetiker, nicht ungefragt diese Bescheinigung vorzuweisen. Das ist unfair gegenüber der Mehrzahl der Diabetiker, die eine solche Bescheinigung nicht haben. Tatsächlich kann nämlich niemand eine solche Bescheinigung fordern, auch wenn scheinbar kompetente Stellen dies behaupten. Jeder Reisende hat das Recht, alle für ihn erforderliche Medikamente mitzuführen, und nicht nur diese, sondern auch solche, die er möglicherweise brauchen könnte (z.B. Malaria-Prophylaxe, Breitband-Antibiotika u.ä.). Ich habe jetzt als Diabetiker 170 Länder bereist und überall ist der Diabetes bekannt, das Insulin war nie ein Problem. Nur zweimal (in 29 Jahren) wurde ich nach einer Bescheinigung gefragt. Das war an typischen Touristen-Flughäfen, wo offensichtlich Hunderte Diabetiker mit solchen Bescheinigungen "um sich geworfen" haben. Das bringt scheinbar junge, noch unerfahrene Beamte auf die Idee, eine solche Bescheinigung einzufordern. Probleme hattte ich bei diesen beiden Fällen keine. Aber man muss immerhin die Autoritätsperson Zollbeamter (höflich) zurecht weisen, was dem einen leichter, dem anderen schwerer fallt.

Liebe Grüße

Geri

Re: Arztzeugnis fürs Ausland?

Verfasst: Sa 2. Mär 2013, 08:28
von sonnenblume
Vielen Dank für eure Antworten. Ich werde sicherheitshalber ein Zeugnis in der Tasche mitführen. Ich werde aber niemandem unter die Nase binden das mein Kind Diabetes hat. Für meinen Mann müssen wir auch ein Zeugnis mitführen, im Fall der Fälle das er im Ausland ins Spital müsste. Drauf steht dann die Diagnose, was alles gemacht wurde und welche Medis er unbedingt braucht. Ich war einmal mit einem Kind in Italien in einem Spital (es hatte Camphylobacter und es ging ihr wirklich sehr, sehr schlecht. Die Rega wollte und schon holen...) und es war eine einzige Katastrophe! Könnte ich nicht so gut Italienisch und hätte ich nicht ganz klar gefordert welche Blutanalysen wir (der Rega Arzt und ich) wollen, so wäre die Geschichte wohl ganz anders ausgegangen. Da bin ich einfach nur froh, dass unser Gesundheitssystem so gut funktioniert (auch wenn Einige das auch nicht so sehen). Darum habe ich ganz weit im Hinterkopf das hoffentlich nichts sein wird in Spanien. Aber man verbaut sich ja die Freden des Lebens wenn man nichts mehr wagt bloss weil man eine chronische Krankheit hat. Hut sei unser Vorbild.... :)