Und Tschüss ............

Allgemeine Fragen und Gespräche rund um Diabetes
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hut
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Re: Und Tschüss ............

Beitrag von hut »

Es kann sicher nicht von der hand gewiesen werden, dass das Körpergewicht einen Einfluss auf den verlauf des Diabetes hat.
Trotzdem erachte ich es als fahrlässig, Therapien vom Köpergewicht abhängig zu machen. Auch Menschen, welche nicht den Idealmassen entsprechen, haben das recht mit ihrer erkrankung ernst genommen und entsprechende behandelt zu werden. Zu einem Arzt, welcher die Daibetestherapie (Tabletten oder Insulin) vom Körpergewicht abhängig macht, habe ich meine ganz eigene Meinung, welche ich an dieser Stelle lieber nicht benennen möchte....
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
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Littlejune

Re: Und Tschüss ............

Beitrag von Littlejune »

Genau Hut du bringst es auf den Punkt! Jeder Patient hat das recht erst genommen zu werden! Was ich von andern Diabetikern auch immer mal wieder mitbekomme, ist dass wenn sie beim hausarzt sagen, dass ihre Grossmutter/Grossvater Diabetes hatte, dass die da dann alle von einem Alterszucker ausgehen! Aber Diabetes gibt es schon seit eh und je und die Grosseltern könnten ja auch einen Typ1 gehabt haben. Ich habe meinen Diabetes auch schon mit 1,5jahren bekommen, wenn ich mal enkel habe und die dann mal einen Diabetes entwickeln und zum arzt gehen und sagen, ja in meiner Verwandtschaft gab es diabetes, meine Grossmutter hatte es, dann ist es auch flasch wenn der Arzt dann denkt, es wäre Alterszucker gewesen und dann mit Tabletten therapie oder Ernährungsumstellung anfängt.
Es ist einfach falsch die Therapie vom Körpergewicht abhängig zu machen, Theorie und Praxis sind nun mal nicht das selbe und im leben gibt es sehr viele übergwichtige Typ1er und auch normalgewichtige typ2. Die Ärtzte sollten alles genau abklären und dann unterteilen in insulinpflichtigen oder nichtinulinplfichtigen Diabetes.

Lg

Littlejune
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swissphoenix
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Re: Und Tschüss ............

Beitrag von swissphoenix »

dia aufgabe eines arztes ist doch einfach mich richtig einzustellen. er kann mir verschiedene wege aufzeigen ( spritzen tabletten ernährungsumstellung sport) was ich aber am schluss mache ist meine entscheidung.
Wer mich sucht der wird mich bei Twitter finden @swissphoenix_ch oder auch auf facebook
Nike

Re: Und Tschüss ............

Beitrag von Nike »

Littlejune hat geschrieben: Viele Ärzte haben wohl einfach nur vorurteile, klar wird ein arzt erst mal von einem Typ2 ausgehen, wenn man sieht der Patient ist übergewichtig und hat nicht so viel bewegung, aber es ist falsch! Es ist keine eindeutige Diagnose es ist nur eine Vermutung! Es gibt auch sehr viele normalgewichtige und sehr schlanke typ2 Diabetiker! genauso wie es übergewichtige typ1er gibt! Ein Antikörpertest ist anscheinend auch sehr teuer und darum lassen es viele ärzte bei einer diagnose nach dem äusseren oder schauen wie die terapie anschlägt.

@ Littlejune Eigentlich ist dass ja dann ein Lottospiel mit dem Patienten, wenn die Diagnose bloss auf eine Vermutung basiert. Ich find das unprofessionell.

Matthias Steiner der Olympia sieger im gewichteheben ist ja auch übergewichtig er hat aber typ1 Diabetes ich glaube mit 18 hat er es bekommen.
Es kommt beim Übergweicht immer auch noch auf den Fett muskel anteil an. Wenn jemand 175cm gross ist und 100kg wiegt ist das zwar übergweicht, man stellt sich da im ersten moment eine dicke person vor, es kann aber durchaus sein, dass es eine person ist wo zum beispiel bodybuilding macht da sind dann die muskel das gewicht, diese person wird dann nicht "fett aussehen"

Das ist ja genau der Unsinn mit dem BMI. Matthias Steiner ist einfach vom Typ her massig gebaut. Der vererbte Körperbautyp lässt sich nicht ändern. Die alten Griechen haben schon verschiedene Körperbautypen oder Verdauungstypen gekannt. Heute ist das bei Ärzten und Ernährungsberater in Vergessenheit geraten.

Zudem ist es auch so, personene die Cortison einnehmen müssen, über einen längeren Zeitraum können einen Diabetes entwickeln, weil Cortisons der gegenspieler vom insulin ist, es erhöt den BZ die Bauchspeicheldrüse muss mehr arbeiten irgendwann mag sie nicht mehr, es entwickelt sich ein Diabetes.

Das hab ich mir auch schon überlegt.

Ich bin der Ansicht man kann heute nicht mehr einfach nur sagen, es ist Typ1 oder Typ2 diabetes, man sollte es unterteilen in Insulinpflichtigen Diabetes oder nicht insulinpflichtigen Diabetes.
Stimmt. Der Typ gibt am Anfang Auskunft über die Ursache, insulinpflichtig oder nicht ist dann der Therapieweg.

Darum finde ich sollten die ärzte da nicht einfach nur so, nach dem körperbau und der fitness des patienten den diabetes in eine kategorie einordnen, ein Arzt wird auch fahrlässig handeln wenn er einem stark übergweichtigen Patienten sagt er hätte Typ2 und verordnet tabletten, dabei hat er einen typ1 und bräuchte von anfang an insulin!
Genau

Was zwar noch ist, ob es aber in der praxis auch wirklich so aussieht, weiss ich nicht, man sagt dass wenn in der verwandschaft typ2 vorkommt, kan man keinen typ1 entwickeln, sondern nur den typ2 vererben. Aber ich halte das für unfug, den typ1 kann auch ein Greis noch bekommen, selbst wenn die verwandschaft mal einen typ2 hatte.

Das denk ich auch.
Lg

Littlejune
Littlejune

Re: Und Tschüss ............

Beitrag von Littlejune »

das mit dem Cortison und diabetes hat schon was auch leute die Interferon einnehmen müssen etwickeln mit der Zeit einen typ1 Diabetes. Interferon ist so ne art zytokin oder so und die zytokine geben den befehl die betazellen zu erstören....

Lg
Littlejune
Littlejune

Re: Und Tschüss ............

Beitrag von Littlejune »

Und zudem ist das mit der tabletten terapie eh so ne sache, denn es gibt Tabletten für typ2er die im endefekt kontraproduktiv sind. Ich habe dazu mal einen Diabetologen angeschrieben und folgente Antwort bekommen:

"danke für das mail. etwas spät eine antwort aus den ferien.
sie schneiden ein wichtiges thema an.
sulfonylharnstoffe (z.B. glimeprid oder gliclazid) regen die bauchspeicheldrüse an „immer“, dh nicht in direktem zusammenhang mit dem bzanstieg, insulin auszuschütten.
der zunehmende zelluntergang (betazellen der pancrasinseln) kann aber auch im zusammenhang stehen mit der krankheit diabetes als solches. die verhältnisse sind sehr komplex und nicht geklärt.
zumindest bei neuern medis (DPP4hemmer/GLP-1 analoga) wird (bei nagetieren) eine zunahme der betazellmasse festgestellt. dies verspricht doch neue perspektiven.

zu den insulinen: antikörperbldung ist ein problem. aber die problematik in der insulintherapie ist, dass wir es subkutan spritzen an stelle der physiologischen ausschüttung mit direktem zugang zur leber (cf anatomie). insulin hat mit dem sogn. fiirst peak ein stopp-signal für die glukoseausschüttung der leber. über eine sc injektion ist dieser soforteffekt nicht realisierbar. dies bedingt auch einen“spritz-ess-abstand“ und somit kohlehydrate-vorberechnung…..auch sind die insulinresorptionskurven von mal zu mal nicht identisch, dies führt zu bzschwankungen wie ja auch die kohlehydrate resorption der mahlzeit nicht immer gleich ist…………
etc
etc
etc

ich hoffe ihnen kurz einen hinweis gegeben zu haben."
Töggeli

Re: Und Tschüss ............

Beitrag von Töggeli »

@Nike:
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Wunderkind

Re: Und Tschüss ............

Beitrag von Wunderkind »

Hallo

ich habe leider auch die erfahrung gemacht, dass die ärzte einen übergewichtigen menschen in der regel erst mal auf das übergewicht reduzieren.
was ich alles zu hören bekam.. :x und dabei hatte ich zu spitzenzeiten, bei einer grösse von 173 ein gewicht von 95 Kg. (kleidergrösse 46). klar ist das viel zu viel. aber es ist auch nicht sooooo viel zu viel. ich meine ich war nie so fett dass ich krass aus dem rahmen gefallen wäre. ich bin immer noch täglich 2 stunden spazieren gegangen usw.

heute wiege ich 82kg (tendenz sinkend) und die ärzte sind schon bedeutend "netter" geworden.

aber was töggeli schreibt "dein leben, deine gesundheit, dein wohlbefinden.. deine entscheidung" kann ich nicht unterschreiben.
ich fühle mich von der diabetologin schon recht abhängig. ich habe immer ein schlechtes gewissen, wenn ich die tests nicht gemacht und keine werte aufgeschrieben habe.
ich habe mir auch schon überlegt, was passieren könnte/würde, wenn ich die mitarbeit komplett verweigern würde. nicht dass das sinnvoll wäre).. eigentlich kann uns das gesundheitssystem unser insulin ja nicht verweigern oder? aber von irgendwoher muss man ja das rezept bekommen.
und spätestens wenn ich so etwas extravagantes wie auto fahren möchte hat mich die ärztin ja komplett in der hand.
genau das finde ich das aller aller schlimmste an der diabetes.
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swissphoenix
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Re: Und Tschüss ............

Beitrag von swissphoenix »

wird irgendwann sicher auch noch kommen das die versicherung die leistungen einschränkt und sagt "übergewicht = mehr insulin verbrauch". wir zahlen nur für soviel insulin der rest muss selbst bezahlt werden.
es sind ja alles firmen die gewinnorientiert sind und nicht eine wohltätikeitsorganisation.
bei mir war irgendwie alles anders da hatte niemand was gesagt wegen meinem übergewicht. hat auch nie jemand was angedeuted wegen diet machen.
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hut
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Re: Und Tschüss ............

Beitrag von hut »

Nun ja, für meine Grösse bin ich auch ein Wenig zu schwer. Es ist aber komisch, ich kann essen so viel ich will, ich wachse trotzdem nicht, so dass ich endlich zu meinem Gewicht passen würde!
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