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Re: Woher wisst Ihr eigentlich, in welcher...

Verfasst: Fr 31. Jan 2014, 16:17
von hut
Hier die Bestimmungen des Kantobs Züich (welche eigentlich in sämtlichen Kantonen identisch sind):
Merkblatt_Diabetes.pdf

Re: Woher wisst Ihr eigentlich, in welcher...

Verfasst: Fr 31. Jan 2014, 16:28
von Herr_Koch
Über den Sinn oder Unsinn des Merkblatts zu diskutieren, ist ja müssig. Es existiert, das Amt wills so, also sollte man sich daran halten.
Es ist jedoch klar, dass es halt so ein wiehernder Amtsschimmel ist. 20 g KH einnehmen. Das hat je nach Mensch völlig unterschiedliche Auswirkungen. Beim einen jagts den Zucker in ungeahnte Höhen, beim anderen vielleicht nicht so sehr.

Also ists am Ende halt so: Akzeptieren und sich ... daran halten. Und es am besten gar nicht gross thematisieren, wenn mans nicht macht.
Dann freut sich das Amt, weil es eine Richtlinie herausgegeben hat und das Leben ist für alle in Ordnung. ;)

Re: Woher wisst Ihr eigentlich, in welcher...

Verfasst: Fr 31. Jan 2014, 19:59
von hjt_Jürgen
Moinmoin,

ok, die Merkblatt-Erbse haben wir nun gezählt. Aber wie ist es mit den übrigen Erbsen?

Hut hatte schon geschrieben, dass er normal vor den Mahlzeiten misst und nach dem Messwert und dem Essen auf dem Teller sein Insulin berechnet.

Ich hatte geschrieben, dass ich auf diese Weise gerade mal auf 1c von 7,5 gekommen bin, übrigens damals mit 120-140 IEs gesamt pro Tag. Aber die anschließend regelmäßigen max 5,5 und damit verbunden nur noch um 80 IEs gesamt täglich hab ich mit diesen Standard-Messungen nie hinbekommen. Die hab ich zu Anfang immer fleißig beibehalten, weil ich ja gelernt hatte, dass die wichtig waren. Und die Messungen, die ich für den zuverlässig niedrigeren BZ-Verlauf brauchte, hab ich halt dazu genommen und auf diese Weise recht regelmäßig manchen Tag 10-15 Messlöcher gebohrt.

Hat wenigstens die ersten 2 Jahre mit 1c zuverlässig max 5,5 gedauert, bis ich gewagt hab, die Zöpfe weg zu lassen und nur noch die Messwerte zu nehmen, aus denen ich direkt eine Aktion ableiten wollte, wenn der Wert nicht dem zu dem Zeitpunkt im geplanten Verlauf erwarteten entsprechen würde.
Da ich vor dem Schlafengehen nix BZ-beeinflussendes mehr mache, fiel die Messung weg. Ebenso alle Voressens-Werte, weil in damit zu keiner Zeit so weit außerhalb meiner Zielbereiche war, dass da ein Korrekturfaktor zum Tragen gekommen wäre.
Weitere einfache Auswahl: Wann ich 3mal nacheinander ungefähr den selben Wert gemessen hab, hab ich den zu der Zeit von regelmäßig auf stichprobig gesetzt. Übrig geblieben sind praktisch nur postprandiale Messungen, an regelmäßigen Tagen vielleicht 3, an unregelmäßigen vielleicht 10, im Schnitt 5-6.
Fazit: Zuverlässig 1c max 5,5 mit BZ meistens zwischen nüchtern 3,5-5 und 7-8 in der Spitze nach dem Essen (LowCarb) und ohne nennenswerte Hypos mit im Schnitt um 5-6 Messungen am Tag.

Zusammengefasst bin ich mit der Erfahrung, dass ich meinen BZ nach postprandialen Messungen sehr viel genauer und zuverlässiger steuern kann, als mit den schulmäßigen Standard-Messungen, auf diesen Weg gekommen. Und ich hätte gedacht, dass sich diese Möglichkeit mit der fortlaufenden Verlaufskurve eines CGM praktisch auf den ersten Blick erschließen müsste. Wo dem offenbar nicht so ist, muss ich wohl irgendwo einen Denkfehler haben und bin gespannt, wo der wohl verborgen sein könnte?

Bisdann, Jürgen