"Therapievorschläge"

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Glückskäferli
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"Therapievorschläge"

Beitrag von Glückskäferli »

Was macht ihr wenn eurer Arzt / Ärztin einen Therapievorschag macht, den ihr für "scheisse" haltet! :W


Mein Problem ist, das meine "Ersatzdiaärztin" ( meine offizielle hat immer noch Mutterschaftsurlaub ) mich unbedingt in die Ernährung schicken will. Ich war schon in 4 Ernährungsberatungen ( in den letzten 20 Jahren ) und jedes Mal nahm ich in dieser Zeit zu, dank der so gesunden Ernährung. Ich hab leider die zusätzlichen Kilos nie wieder so richtig losbekommen.
Sie findet ich soll unbedingt abnehmen :x . Da ich kein Knochengerüst bin, will man mich immer wieder für eine Ernährungsschulung überreden. Als Hausfrau und Mami hat man ja angeblich so wenig Bewegung und weiss ja nicht was gesund ist :lol: .


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Herr_Koch
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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Herr_Koch »

Ich krieg zum Glück keine Therapievorschläge. Man lässt mich basteln. Mein ehemaliger Arzt hat mal die Pumpe ins Gespräch bringen wollen, was ich dann rasch abgeklemmt hab. Ansonsten gabs da nichts.
Ich würd klar sagen, dass du das nicht willst. Du bist der "Kunde", du darfst entscheiden, was gemacht wird. Weil du ja auch die Konsequenzen trägst am Ende. Lass dir also nichts aufschwatzen. Zumal die Ernährungsberatung einem ja nichts Neues erzählen kann, wenn man schon mal war.
rahel3670

Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von rahel3670 »

liebe Glückskäferli

ich würde das ignorieren...!

erstens hast du erst vor kurzem ein Kind bekommen...
(ich habe die 10 Kilo zuviel, die ich bei jedem Kind nach der Geburt behalten habe, innert 2 Jahren ohne Diät verloren)
....und zweitens weisst du am besten selber, welche Ernährung welche Wirkung bei Dir hat.
Ich treffe ja immer wieder auf inkompetente Ärzte, obwohl mein Sohn ja erst seit 1 Jahr Diabetes hat,
aber ich lass mir schon lange nichts mehr einreden von den Medizinern.
Punkto Ernährung kommen unsere Ärzte im Kinderspital sowieso nicht draus:
die Wirkung von Fett und Eiweiss auf den BZ wird schlicht und einfach ignoriert.

meine Devise ist: selber denken und entscheiden, nur weil die studiert sind, müssen sie nicht alles besser wissen.
Auf ein gesundes Bauchgefühl zu hören kann nicht schaden.

liebe Grüsse

Rahel
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Glückskäferli
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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Glückskäferli »

Guten morgen Rahel

Eiweiss und Fett bei Kinder ist immer wieder interessant, aber auch freies Gemüse haben da so ihre Tücken :lol: . Das glauben die meisten Ärzte nicht, für mich gibt es keine KH - freies Gemüse.
Daher finde ich es immer wieder mühsam , wenn Ernährungsberater einem Vorschlagen man soll KH - freies Gemüse essen ! Oder gibt es einen Ernährungsberater, der Diabetes hat? Dann wäre das mal interessant, was der zu KH - freien Gemüse sagt.

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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Glückskäferli »

Guten morgen Herr_Koch

Legt man sich dann nicht Steine in den Weg, wenn man eine Therapie ausschlägt. Vor dem habe ich ein bisschen Respekt, das dann die Ärzte "bockig" werden.
Ich ecke auch schon genügend bei den Ärzten an, da mein praktisches Wissen viel grösser ist als ihres und sie viel mal an ihrem theoretischem Wissen festhalten.

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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Herr_Koch »

Das kann natürlich sein, klar. Von einem guten Arzt erwarte ich aber, dass er den Wunsch des Patienten respektiert. Ob das bei deinem Arzt so ist, musst du beurteilen. Und notfalls halt den Arzt wechseln, wenn er bockt. Aber eine Therapie nur machen, damit der Arzt glücklich ist, kanns nicht sein.
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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von hut »

Die Ablehnung eines Therapievorschlages sollte eigentlich kein Problem verursachen. Sicher ist es angebracht die Argumentation des Arztes für die vorgeschlagene Therapie anzuhören, vielleicht sind ja sinnvolle Überlegungen dabei. Der Entscheid liegt aber ganz klar beim Betroffenen.
Wenn das Arzt-Patientverhältnis dies nicht zulässt, sind einige grundsätzliche Überlegungen nötig....
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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Petra »

Hallo Glückskäferli
Ich vertraue meinem Hausarzt sehr. Darum darf ich auch mal nein sagen, wenn ich etwas nicht machen möchte, was er mir vorschlägt.

Er hat mir auch mal eine Ernährungsberatung vorgeschlagen aber sofort gesagt, dass ich das selber wissen muss. Und wenn ich nur mit Widerwillen da hin gehen würde, würde es auch nichts bringen.

Ich habe keine Angst mehr, nein zu sagen. Aber am Anfang seiner Hausarzt-Karriere hätte er auch anders reagiert. Ich kann mich noch erinnern, dass er mich da mal angemotzt hat, weil ich einen Vorschlag von ihm abgelehnt hatte. Heute sieht es anders aus. Jetzt kenne ich ihn halt schon ewig und er mich und meine Tücken ... (Ja, hut, ich bin schon alt :mrgreen: )

Ich denke, du weisst sehr viel über Ernährung und wie welche Lebensmittel auf den BZ wirken.

Schilddrüse und andere mögliche Dinge hast du sicher schon abchecken lassen bei dir? Aber das ist wieder ein anderes Thema.

Herzliche Grüsse!
Petra
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Nike

Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Nike »

Ignorieren, wie Rahel sagt oder dann rundweg ablehen (evtl. mit Begründung, wenn Du magst). Leider ist es dann manchmal so, dass selbst die besten Argumente von Dir, einfach nicht akzeptiert werden und Du dann als unbelehrbar vom Arzt wahrgenommen wirst. Andererseits kann Dir das aber auch egal sein. Schliesslich hat er/sie genau so reagiert, denn selbst guten Argumente von Dir gegen die Beratung werden womöglich vom Tisch gewischt. Vier Ernährungsberatungen dürften wohl genügen. Ausserdem sollte es sich wirklich langsam rumgesprochen haben, dass es dicke, dünne, grosse und kleine Menschen gibt, und keiner davon gegen seine Gene kämpfen kann.
rahel3670 hat geschrieben:Ich treffe ja immer wieder auf inkompetente Ärzte, obwohl mein Sohn ja erst seit 1 Jahr Diabetes hat,
aber ich lass mir schon lange nichts mehr einreden von den Medizinern.

meine Devise ist: selber denken und entscheiden, nur weil die studiert sind, müssen sie nicht alles besser wissen.
Das kann ich auch unterschreiben.
Glückskäferli hat geschrieben: Legt man sich dann nicht Steine in den Weg, wenn man eine Therapie ausschlägt. Vor dem habe ich ein bisschen Respekt, das dann die Ärzte "bockig" werden.
Ich ecke auch schon genügend bei den Ärzten an, da mein praktisches Wissen viel grösser ist als ihres und sie viel mal an ihrem theoretischem Wissen festhalten.
Es gibt Ärzte, die möchten von Patienten oder (weiss ich von einer Physiotherapeutin) als "göttliches Wesen" angesehen werden und wir sind das dumme unstudiertet Fussvolk. Ist man dauerhaft auf so einen Arzt angewiesen, heisst es wechseln. Das muss man sich nicht bieten lassen. Es spricht nicht für das Können eines Arztes, wenn er sein theoretisches Wissen höher schätzt, als Deine jahrzehntelange praktische Erfahrung.

Grüessli Nike
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Re: "Therapievorschläge"

Beitrag von Herr_Koch »

In medizinischen Belangen sind sie die Fachleute, klar. Man soll die Meinung des Arztes ja nicht per se ablehnen. Wenn man aber nach 10, 20, 30 Jahren Diabetes weiss, wie sein Körper auf gewisse Situationen reagiert, diese Reaktion aber nicht im Lehrbuch steht, muss man dem Arzt halt widersprechen. Und er sollte das akzeptieren. An sich wärs ja wünschenswert, dass man ein Team bildet und so das Optimum aus der Therapie herausholt.
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