Schwangerschaftsdiabetes

Allgemeine Fragen und Gespräche rund um Diabetes
Susi

Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitrag von Susi »

Hallo nochmal,

ja, ich habe mich wieder beruhigt :) ,es ist halt so, dass dies schon mehrere Wochen ein Thema ist. Es macht mich irre und nimmt mir oft die Freude in der Schwangerschaft. Das ich mit den Werten an der Grenze bin, dass ist sicher so. Ich hatte bei meinem ersten Kind der nüchtern Wert auch grenzwärtig ( noch andere Richtlinie) dort gab es dann der Zuckertest und die anderen 2 Werte waren tiptop, dass Thema war erledigt. Mein 1. Kind wog eher weniger, also keine Spur von Diabetes. Er hatte auch keine Schwierigkeiten.
Es kann mir niemand sagen ab welchen Wert das Baby wirklich in Gefahr ist, die Beratung sagt sie empfiehlt Insulin, ja entweder ist es medizinisch nötig oder nicht.
Das Problem ist auch, wenn ich Insulin erhalte wird am Termin oder vorher eingeleitet. Ihr sieht das einte zieht das andere hinterher.
Ich denke es ist sicher nötig weiter zu kontrollieren, damit wirklich auch reagiert werden kann. Insulin wird so verkauft als hätte es nur Vorteile, ich finde es ist aber trotzdem ein Eingriff in die Regulation vom Körper.

Ich bin froh, dass ich mich hier austauschen kann.

Danke für Eure Antworten
Susi
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Herr_Koch
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitrag von Herr_Koch »

Warst du schon mal bei einem Diabetologen?
Susi

Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitrag von Susi »

Hallo,

nein nur Diabetes und Ernährungsberatung. Diabetologe ist Endokrinologe oder?

Grüsse
Susa
Nike

Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitrag von Nike »

Susi, haben sie Dich schon zur Ernährungsberatung geschickt? Ich hatte damals einen Plan bekommen, was ich pro Mahlzeit an KH essen durfte. Zusätzlich zu Eiweiss und Gemüse. Ich durfte am Tag 2000 kcal essen und an die Vorgaben hab ich mich gehalten. Dadurch waren dann die Werte wieder im grünen Bereich und ich musste nie Insulin spritzen. Ich war nie bei einem Diabetologen oder eine Diabetesberatung. Mein Frauenarzt und mein Hausarzt haben mich dahingehend betreut. Und ich war nur zwei mal in der Ernährungsberatung, weil ich das furchtbar fand. Aber die Ärzte haben mir deswegen kein schlechtes Gewissen gemacht.

Grüessli Nike
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Herr_Koch
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitrag von Herr_Koch »

Bei einem Facharzt bekämst du vielleicht die kompetenteste Auskunft, was die Grenzwerte angehen. Nur damit du nicht mehr verunsichert bist.
hjt_Jürgen

Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitrag von hjt_Jürgen »

Moin Susi,

dann hast Du ja zum Beruhigen auch schon eine geglückte Erfahrung und auch schon unter dem Vorzeichen Schwangerschafts-Diabetes :)

Gaaanz schlimm finde ich das ja, wenn's das erste Kind ist. Durfte in der Art sehr intensiv vor 6-5 Jahren auf die Geburt unseres Enkels vorbereiten, wo die Mutter zwischen Gyn mit enger Sicht und Diabetologe mit 10 nach dem Essen noch völlig gesund wie ein PingPong-Bällchen hin und her gespielt wurde. Ein RIESENBABY wurde angedroht. Und zum Vorschein kamen schließlich zwar wirklich lange, aber nur Haut und Knochen. Hat übrigens grad übern See in Konstanz das Licht der Welt erblickt und schraubt seinem Opa 600km weiter nördlich gefühlt wenigstens jeden zweiten Tag per Telefon am Ohr ;)

Nein, mit vernünftigem Einsatz wird die defekte Regelung des Körpers mit dem Insulin von außen nicht noch defekter, sondern wieder gesund normalisiert. Wobei das gesunde Normalisieren von außen ja auch nicht so gaaanz exakt geht. Du befindest dich zur Zeit noch im Grenzbereich, in dem die nicht so ganz gesund funktionierende Regelung Deines Körpers einzutauschen ginge gegen die nicht so ganz gesund funktionierende Regelung von außen. Also netto kein Gewinn, außer dem Eingewöhnen mit dem Pen.

Ab nüchtern häufiger 5,5-6 würde ich in der Familie immer die zusätzliche Regelung von außen empfehlen.

Dass die Einleitung spätestens zum Termin am Insulin-Pen aufgehängt wird, ist eigentlich unglücklich. Tatsächlicher Hintergrund ist, dass bei insgesamt größerem Insulin-Umsatz (und zwar egal, ob mehr eigenes, wie Richtung Typ2, oder eben aus dem Pen) die Placenta eher damit aufhört, ordentlich zu funktionieren und das Kind ausreichend zu versorgen. Nun kann man das Risiko bei ner Mutter mit Pen sehen und passend aufpassen und reagieren, während die werdende Typ2-Mutter mit gerade noch nüchtern unter 5 jeden Tag längst sehr viel mehr eigenes Insulin in Umlauf hat mit den entsprechenden Auswirkungen auf die Placenta, an das aber beim Gyn und im Spital niemand denkt :(

Mit etwas Ruhe bist Du auf dem richtigen Weg für Dein Kind und Dich :)

Daumendrück, Jürgen
Susi

Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitrag von Susi »

Hallo zusammen,

kann mir jemand das Hb1ac erklären wieviel rechnet der zurück? Ist das die letzten 3 Monate? Oder ist er auch für die letzten ca 5 Wochen aussagekräftig?

Liebe Grüsse
Susi
hjt_Jürgen

Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitrag von hjt_Jürgen »

Moin Susi,

für den HBA1c-Wert wird der Prozentsatz der dauerhaft verzuckerten roten Blutkörperchen ausgezählt. So dauerhafte Zucker-Anhänger gibt es für allen Blutzucker ab etwa 3-4 Stunden Dauer. Also keine für in der Spitze nach dem Essen 10, wenn ne Stunde weiter schon wieder 5 gemessen werden. Dann gibt es nur dauerhafte Anhänger für die 5.
So ein Blutkörperchen lebt normal 120 Tage. Wenn es den Anhänger gleich am ersten Tag gekriegt hat, bleibt der also für 4 Monate. Wenn es den an seinem letzten Tag gekriegt hat, bleibt der für weniger als 1 Tag.

Konkretes Hausnummern-Beispiel:
Heute wird mein HBA1c mit 7% gemessen. Nun nehmen ich meinen Blutzucker ab heute an die kurze Leine, so dass ich Ende Juni mit lauter seit heute neuen Blukörperchen nur noch einen HBA1c von 5,5% habe.
Aber wenn mein HBA1c dann Anfang April schon wieder gemessen wird, wird da wahrscheinlich immer noch deutlich mehr als 6% stehen. Denn da sind ja dann immer noch gut die Hälfte der verzuckerten Blutkörperchen aus der Zeit mit dem höheren Blutzucker in mir unterwegs.

Bisdann, Jürgen
sonnenblume
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Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitrag von sonnenblume »

Mein Gott hit_Jürgen, du hast es immer noch nicht kapiert. Halte Dich kurz und schreibe nicht immer ganze Romane!!!! Du verwirrst Susi ja komplett!

Liebe Susi, der HbA1c Wert wird auch 3-monats-Zucker genannt und gibt Auskunft über Deinen Zuckerverlauf vorallem der letzten acht Wochen. Ich wünsche Dir von Herzen, dass Du Deine Schwangerschaft dennoch geniessen kannst.
Wenn das Leben dir ein Diabetes-Monster gibt, stehe auf und spiele mit ihm!
Mira Belle

Re: Schwangerschaftsdiabetes

Beitrag von Mira Belle »

Mag nicht alles lesen, gopf.

Susi mir haben sie in der Schwangerschaft alle drei Wochen Blut abgenommen um den Wert des Fructosamin zu bestimmen. Dort ist es der Durchschnittswert der letzten 3 Wochen. Aber nicht in Mg, mmol oder Prozent wie beim Hba1C oder normalen Blutzuckermessen.

Ich war jedoch schon davor Typ 1erin.

Also kurz: es gibt eine Möglichkeit einer kürzeren Zeitdauer. Es muss nicht das Hba1C mit 3 Monaten sein. Frag doch mal danach, falls es das ist was du wissen wolltest.
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