Messsystem FreeStyle Libre® von Abbott

[Herr_Koch]

Klar. Nur hat mich der erste Sensor wohl verwöhnt, weil die Werte grundsätzlich in der Region der blutig gemessenen Werte lagen. Klar, mal 0,5 mmol mehr oder weniger, ist ja auch noch ne Toleranz drin.

Nur hat mir der jetzige Sensor schon ab und an mal deutlich zu tiefe Werte angezeigt, die so nicht gestimmt haben.

[Mick]

Hallo zusammen
kennt jemand von euch dieses Phänomen auch, dass ein frisch gestochener Sensor komplett falsche Werte anzeigt? Heute Morgen meinte Libre es sei ein Wert von 2.6 vorhanden. Da ich mich nicht so fühlte nahm ich Blut und siehe da, mein Gefühl hat mich nicht im Stich gelassen, der Blutwert war 4.9.
Sind da Fehlerhafte Sensoren vorhanden oder pendelt sich das wieder ein?

Gruss Michael

[hut]

kennt jemand von euch dieses Phänomen auch, dass ein frisch gestochener Sensor komplett falsche Werte anzeigt? ... Sind da Fehlerhafte Sensoren vorhanden oder pendelt sich das wieder ein?

Ein nicht ganz unbekanntes Phänomen, dass der Sensor manchmal 2-3 Stunden benötigt, bis er richtig funktioniert.
Selbst kenn ich das Problem nicht, da ich den Sensor jeweils am Vorabend setze und am darauffolgenden Morgen aktiviere. Dann stimmen die Werte stets.
Die diese Frage bereits wiederholt gestellt wurde, werde ich sie an die Fima Abbott weiterleiten.

[Mick]

Ich habe den Sensor auch am Vorrabend gestochen aber die Werte stimmen bis anhin noch nicht...

Vielen Dank für die Weiterleitung der Frage. Bin gespannt auf die Antwort.

[hut]

Und hier die Antwort der Firma Abbott wie immer seht prompt, ich konnte die Frage erst heute um 17.45 Uhr abschicken):

Dieses Phänomen kenne ich aus der Erfahrung heraus bei vielen Patienten. Wobei jeder Patient individuell reagiert.

Da beim Setzten des Sensors mit dem dünnen Filament ein Fremdkörper in die Haut resp. das Interstitium eingebracht wird, reagiert der Körper erst einmal mit einer mehr oder weniger starken Abwehrreaktion. Häufig ist dies mit einer verstärkten Ansammlung interstitieller Flüssigkeit um das Filament herum verbunden. An dieser Stelle wird dadurch die Glukose ‘verdünnt’. Somit kann es sein, dass die Werte nicht dem tatsächlichen Wert im restlichen Interstitium entsprechen.
Dies ist unter anderem der Grund, warum der Sensor nach dem Setzen ein Stunde keine Messwerte liefert.

Meine persönliche Erfahrung ist, dass es bei mir 12-24 Stunden dauert, bis die Werte stimmen. Wie gesagt, jeder Organismus reagiert wieder anderes.

[Herr_Koch]

Diese Nacht lag ich laut Libre eine Zeit lang unter 4 mmol/l. Normalerweise wache ich bei Hypos auf. Hm. Mach ich mir nun Sorgen?

Nein. Denn auch am späteren Nachmittag hatte ich laut Libre 3,6. Messung am Finger ergab 5,0. Etwas später hatte das Libre 4,7 auf dem Display. Am Finger gabs 5,3. Es scheint also, dass der Sensor eigensinnig immer mal wieder falsch-tiefe Werte misst. Oder mein BZ macht tatsächlich solche Kapriolen und ich spür Hypos nicht mehr. Hoffe mal auf das erste.

[hut]

Etwas verunsichert….

Gestern Nachmittag fiel mein FreeStyle Libre Sensor ohne jegliche mechanische- oder physikalische Einwirkung ab. Also aus meinem Vorrat einen neuen Sensor gesetzt und die Abbott-Hotline angerufen mit der Absicht, das Vorkommnis mitzuteilen und einen Ersatz zu bestellen. Eine Mitteilung war nicht möglich, es meldete sich während der gesamten verbliebenden Öffnungszeit der Hotline eine Tonbandstimme „der Teilnehmer ist vorübergehend nicht erreichbar“. Also das Malheur per Email mitgeteilt.

1,5 Stunden nach der Aktivierung des Sensors wird ein Wert von 9,0 mmol angezeigt (vor dem Essen). Die blutige Nachmessung ergab 5,1mmol. Der neu gesetzte Sensor wird sich noch anpassen müssen… um 21.45 Uhr werden 8,5 mmol angezeigt.
Heute Morgen nüchtern 8,3mmol. Blutige Nachmessung (natürlich auch mit FreeStyle): „Lo“.

Meine Erwartungen:
1 Mich auch weiterhin auf den FreeStyle Libre verlassen zu können.

2. Während den angegebenen Betriebszeiten der Hotline auch wirklich jemanden erreichen zu können.

3. Dass die Firma Abbott die zwischenzeitlich von sehr zahlreichen Anwendern beobachteten und beschriebenen massiven Abweichungen während teilweise vielen Stunden nach dem setzen eines neuen Sensors ernst nimmt und gegenüber den Kunden kommuniziert, dass und wie nach Problemlösungen gesucht wird.

Da sich nicht alle Forenuser in Facebook bewegen, hier die Kommentare in unserer FB-Gruppe https://www.facebook.com/groups/www.diabetesclub.ch

. Ich glaube, Du bist bis anhin von ungenauen Messwerten verschont geblieben. Wir stellen das immer wieder fest und haben gelernt damit umzugehen, mit der Konsequenz, vor den Mahlzeiten meistens doch noch blutig zu messen. Es wäre tatsächlich schön, wenn man sich etwas mehr auf die Scanwerte verlassen könnte. Trotzdem NIE mehr ohne den Libre. Er hilft enorm im Alltag.

. Hansueli Hut Trüeb: Ich gebe dir Recht: FreeStyle Libre ist grundsätzlich eine super Sache! Ich will mich aber darauf verlassen können. Wenn ich (als Erwachsener) vor den Mahlzeiten blutig messen muss, ist für mich das Ziel nicht erreicht.
Die Zahlreichen Schilderungen von grossen Messwerteabweichungen stimmen nachdenklich...
Bei all meiner (dir nicht unbekannten) Begeisterung für das FreeStyle Libre besteht Verbesserungsbedarf!

. Wir haben die Erfahrung gemacht, dass die Messgenauigkeit vom Setzort und der Setzposition abhängt. Bei meinem Sohn funktionieren die Sensoren am rechten Arm am genausten! Auch müssen wir darauf achten, wie der Sensor (das kleine trapezförmige Dingelchen innen) positioniert wird. Er darf nicht horizontal zum Arm, sondern senkrecht angebracht sein. Weiss nicht ob es nur Einbildung ist, aber so funktionerts am besten.

. Das Problem mit den ungenauen Werten ist ja, dass man sich dann nicht auf die Kurven verlassen kann, wenn man nicht messen kann. Wenn das Libre tagsüber mal einen queren Wert anzeigt, ist das nicht toll, aber ich kann ja notfalls gegenmessen. Ich hab das Libre aber hauptsächlich deswegen gekauft, weil ich wissen möchte, wie die Werte dann sind, wenn ich nicht messen kann. Nachts zum Beispiel. Und wenn mir das Gerät nun anzeigt, dass ich die ganze Nacht im Hypobereich war, woher weiss ich dann, ob das stimmt oder nicht? Ist schon vorgekommen. Weil die Werte vor dem Schlafen aber schon tiefer als am Finger gemessen waren, konnte ich das ausschliessen. Trotzdem wünschte ich mir da etwas mehr Verlässlichkeit, wie Hansueli auch schreibt. Ich löhne 120.- im Monat dafür, da erwarte ich das.

. Mein jetziger Sensor hat 8 Tage gebraucht um sich einzupendeln. Trage ihn am Arm rechts. Endlich zeigt er die Werte genauer. Abweichungen bis 0.7 vorher wie bei Hansueli Hut Trüeb horende Abweichungen.

. Interessant, Eure Beiträge. Wir stellen einfach fest, je näher, am Zielbereich, desto genauer. Ich merke aber auch, dass ich wir uns vielleicht zu schnell zufrieden geben. MIt 0.7 Abweichung ist das für uns ziemlich genau. Grundsätzlich ist der Sensor meistens ab 1 bis 2 mmol, z. Teil auch mehr daneben. Danke für den guten Austausch!

. 0,7 wär für mich auch völlig ok. Ob ich jetzt 5 oder 5,7 hab, ist für mich nicht relevant. Wenn das Gerät aber 3,4 anzeigt und ich am Finger 5,2 mess, dann ist das eher schwierig. Meiner Erfahrung nach funktionierts am besten ab 5 mmol/l. Mit tieferen Werten gibts oft Fehler. Ungünstig ists halt, wenn jemand die Werte seinem Arzt zeigen soll und der dann meint, man habe ständig Hypos, obschon das nicht der Fall ist.

[diabetix]

Aus den genannten Gründen habe ich nach 2 Sensoren das libre wieder in die Schublade gelegt!
Ich traue dem Teil nicht

diabetix

[Ottifant]

Wenn ich all die Beiträge lese werde ich immer unsicherer, ob ich so ein Teil möchte oder doch nicht...

[hut]

Grundsätzlich bin ich mit dem "Teil" sehr zufrieden. Da ich den Sensor normalerweise am Vorabend, vor dem Aktivieren setze, erlebe ich nicht so Abweichungen. Diesmal konnte ich den Sensor vor dem Aktivieren nicht eine Nacht dranlassen und machte die entsprechende Erfahrung.
Was mich sehr nachdenklich stimmt, ist der offensichtlich unzulängliche Kundendienst. ich fühle mich verarscht, wenn ich mittele, dass ich den Kundendienst telefonisch nicht erreichen kann und mir mitgeteilt wird, ich müsse mich telefonisch an den Kundendienst wenden.

Meine Ausführung im 3. Email mit dem Kundendienst:
Ich gehe davon aus, dass die Angelegenheit so gelöst werden kann. Ich bin nicht bereit, weiteren Aufwand zu betreiben. Sollte die Angelegenheit auf diese Weise nicht geklärt werden können, lassen wir es und werde die noch vorhandenen Sensoren aufbrauchen und mich anschliessend wieder nach anderen Produkten orientieren.

Nach drei Minuten die Antwort:
Wir haben soeben die Zusendung eines kostenfreien Ersatzsensors für Sie beauftragt.

Der Commercial Manager der Abbott AG, welcher in die Emailkorrespnondenz miteinbezogen wurde, teilte mir mit:
Es tut mir leid, dass Sie in den letzten beiden Tagen diese Erfahrung gemacht haben.
Wir sind uns der Situation durchaus bewusst. Der Technische Service wird stetig erweitert, um der steigenden Anzahl Anfragen gerecht zu werden. Wir haben bereits neue Mitarbeiter eingestellt und geschult, weitere werden folgen. Nach wie vor wollen wir unseren Kunden einen zufriedenstellenden Service bieten und werden alles daran setzten, diesen auch aufrecht zu erhalten.