Howorka ohne Blitzableiter aber mit Schulung.
>>Die Verbesserung der Lebensqualität unter intensivierter Insulintherapie wurde erst mit der Schulung zu FIT möglich, die im Unterschied zur konventionellen Behandlung eine flexible Dosierung entsprechend der Lebensgewohnheiten (Ernährung, Bewegung) ermöglicht. Dies bedeutet einen Paradigmawechsel in der Diabetestherapie, indem der Patient geschult wird, selbst seine Dosierung des Insulins anhand von festen Regeln= Algorithmen aufgrund von geplanter Ernährung und Bewegung festzulegen- im Gegensatz zur traditionellen Behandlung, bei der der Arzt die Insulindosen festlegt und der Patient somit in einen rigiden Tagesplan gezwungen wird. FIT ermöglicht somit eine Behandlung mit wenig Einschränkungen im Alltag, insbesondere bezüglich Ernährung, mit hoher Lebensqualität und trotzdem guten Blutzuckerwerten.
Dieses Therapieprinzip hat ihren Ursprung in einer Publikation des amerikanischen Diabetologen Bernstein im Jahre 1980 (5) . Wenig später wurde FIT auch von Howorka und Waldhäusl in Wien in der Form eines stationären Schulungsprogramms 1985 beschrieben (6).
W. Berger et al führte FIT als ambulantes Schulungsprogramm in der Schweiz ein (7); es konnte mit FIT eine Verbesserung der Lebensqualität (8) und der Hypoglykämierate (9) der Betroffenen gezeigt werden.
Düsseldorfer Diabetologen um M. Berger beschrieben Erfahrungen mit einem stationären Schulungsprogramm in intensivierter Insulintherapie (10), das viele Aspekte der funktionellen Insulintherapie beinhaltete, und das in Deutschland in zahlreichen Zentren angewendet wurde (11).<<
Zitat: Schweizerische Gesellschaft für Endokrinologie und Diabetologe. (Sehr interessant)
http://sgedssed.ch/fileadmin/files/6_em ... vs_2_c.pdf
Zu dem Begriff Geisterfahrer: Wenn ich mich mit einer bestimmen Geschwindigkeit auf eine Gefahr hinbewege und diese ignoriere, trotz besseren Wissens, dann betrachte ich mich als Geisterfahrer und jeden anderen, der sich gleich verhält, auch.
Zu obiger Antwort: Den aufgeführten US Diabetologe Bernstein hatte ich früher schon mal erwähnt, ich lese sein E-Buch häufig. Bernstein ist selbst Diabetiker und weiss insofern sehr gut wovon er schreibt. Auf Youtube sind etliche Videos von ihm.
Prof. Howorka ist mir rein zufällig "über den Weg gelaufen".
Keinen von beiden kenne ich persönlich und es würde mir auch nicht in den Sinn kommen mich über einen der beiden abwertend zu äussern.
Ansonsten zählt für mich u.a. die Aussage bzgl. Vorbeugung eventueller Spätfolgen von Dr. B. Teupe (Insulin Antikörper!!), Gründer vom Diabetes Dorf Althausen. M.E. eine Koryphäe auf seinem Gebiet.
Mir persönlich ist es schwer begreiflich, dass irgendein direkt Betroffener gegen eine Schulung eingestellt ist. Aus persönlicher Erfahrung weiss ich, wie beschi.. ich mich jahrelang gefühlt habe und wie mir die Augen während der Schulung geöffnet wurden. Denn es gilt Zusammenhänge zu begreifen.
Wobei ich immer eine Gruppenschulung vorziehe, wegen der Gemeinschaft und einem Gedanken- bzw. Erfahrungsaustausch. Altersstruktur "meiner" Schulung von 9 bis 77, dem Diabetes ist es egal wie alt man ist und auch welcher Nationalität.
Nun denn, das alles bedeutet natürlich, dass jeder Diabetiker irgendwann blind und mit einem abgesägten Bein rumläuft, Gott sei dank, aber die Gefahr besteht und diese gilt es zu erkennen und zu bekämpfen, so gut es geht.
Bzgl. Schulung sei erneut auf die "St. Vincent" Deklaration hingewiesen, ist ja auch nicht grundlos verabschiedet worden.
Schulung Typ 1
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Re: Schulung Typ 1
Aber es ist ok, wenn sich jemand nicht beschissen fühlt, gesundheitlich gut dasteht, Top-Werte hat und deshalb keinen persönlichen Bedarf für eine Schulung sieht, oder?
Teupe ist bestimmt eine Koryphäe und hat auch Erfolge vorzuweisen. Das bestreitet auch niemand. Es ist aber nunmal halt so, dass man auch ohne abgesägte Beine und trübe Linsen alt werden kann, wenn man sein Leben nicht der Philosophie der Koryphäen widmet. Teupe hat mit seinem Buch einen Leitfaden für alle Eventualitäten geschaffen (der, nebenbei bemerkt, schlicht nicht lesbar und eine Beleidigung für jeden seriösen Buchgestalter ist), ein unglaubliches Sammelwerk an Wissen im Bereich Diabetes. Wenn man das als Grundlage nimmt, eine standardisierte Schulung erarbeitet und diese weltweit nutzbar macht, nur her damit. Wer Probleme hat, seinen Diabetes einzustellen, der findet da genau, was er braucht. Es muss aber unbedingt massentauglicher daherkommen. Es hat in anderen Foren schon beinahe was sektiererisches, wenn "Teupe-Leute" vorbeten, was hier und da zu tun ist. Und wehe, jemand erreicht das Ziel anders. Sowas widert mich an.
Teupe ist bestimmt eine Koryphäe und hat auch Erfolge vorzuweisen. Das bestreitet auch niemand. Es ist aber nunmal halt so, dass man auch ohne abgesägte Beine und trübe Linsen alt werden kann, wenn man sein Leben nicht der Philosophie der Koryphäen widmet. Teupe hat mit seinem Buch einen Leitfaden für alle Eventualitäten geschaffen (der, nebenbei bemerkt, schlicht nicht lesbar und eine Beleidigung für jeden seriösen Buchgestalter ist), ein unglaubliches Sammelwerk an Wissen im Bereich Diabetes. Wenn man das als Grundlage nimmt, eine standardisierte Schulung erarbeitet und diese weltweit nutzbar macht, nur her damit. Wer Probleme hat, seinen Diabetes einzustellen, der findet da genau, was er braucht. Es muss aber unbedingt massentauglicher daherkommen. Es hat in anderen Foren schon beinahe was sektiererisches, wenn "Teupe-Leute" vorbeten, was hier und da zu tun ist. Und wehe, jemand erreicht das Ziel anders. Sowas widert mich an.
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Re: Schulung Typ 1
@Atlantik
Nimm doch bitte Zur Kenntnis, dass nicht alle User deine Meinung teilen, ihren Diabetes jedoch gut im Griff haben. Verzichte doch bitte auf ein weiteres Missionieren, da dies allmählich bemühend wirkt.
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Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
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Re: Schulung Typ 1
https://www.diabetes-austria.com/detail ... eportraits
>>Kinga Howorka hat's durch ein Schulungsprogramm geschafft, das nicht nur FIT (für: Funktionelle Insulintherapie) heißt, sondern auch „fit for fun“ macht. Das Kompendium zielt auf "competent patient leadership" ab. Im Klartext: Der Patient bekommt kompetente Infos über den besten Umgang mit seiner Erkrankung. Und mit diesem Rüstzeug übernimmt er Selbstverantwortung und Selbststeuerung der Therapie. Dank FIT entscheiden Typ 1-Diabetiker selbst, was, wann und wie oft sie essen; für den Typ 2 gibt's zusätzliche Module wie den Schlankkurs oder Lehrreiches über Bluthochdruck und Blutfette.
Das Programm, aus Empathie entstanden, hat das Zeug zum Lebenswerk. Dafür spricht der Erfolg von Howorkas Sachbüchern zum Thema (Verkausauflage: 80.000 in 5 Sprachen), dafür sprechen bisher 13 internationale Seminare für Ärzte und Therapeuten zur Verbreitung von FIT (darunter 3 in den USA), dafür spricht die Begeisterung von Patienten, die sogar aus den USA anreisten, um in Wien das bestmögliche Leben mit ihrem Leiden zu lernen. Am meisten aber sprechen dafür dokumentierte Zahlen.
Die Qualität von Diabetes-Therapie wird weltweit gern an den Ergebnissen bei Schwangerschaften gemessen, weil die Auswertung von Spätschäden 20 Jahre Beobachtung voraussetzt. Die Fakten dazu: 60 Prozent aller Babys von Diabetikerinnen kommen zu groß auf die Welt und/oder leiden nach der Geburt an Unterzuckerung. Howorkas Erfolgsquote bei ihren Patientinnen dank FIT: neun Prozent. 60 Prozent aller Diabetikerinnen entbinden durch Kaiserschnitt. Howorkas Rate: 25 Prozent. Überzeugend schließlich auch die jüngste gute Nachricht für die entschlossene Professorin: Eine aktuelle Studie verglich die Behandlungsqualität an 14 größten, überwiegend ambulanten Diabeteszentren in Österreich und Deutschland. Gemessen wurden Parameter wie HbA1c-Werte, Blutdruck, Blutfette und Rate der strukturierten Schulungen. Sieger: Kinga Howorka’s Schwerpunkt-Praxis (mit ausschließlich ambulatorischem Betrieb).<<
Soviel zu Deiner Abqualifizierung von Frau Howorka.
Wäre einfacher gewesen, wenn Du den Link des Zitats beigefügt hättest. Ich kann nicht erkennen was bei Univ. Prof. Dr. Kinga HOWORKA nicht "in Ordnung ist". Insofern verwundert mich Deine Antwort sehr, es sei denn Du willst nur diffamieren, aber auch das wäre seltsam. Würde nur dann Sinn machen, wenn Du andere Ziele verfolgst.
>>Kinga Howorka hat's durch ein Schulungsprogramm geschafft, das nicht nur FIT (für: Funktionelle Insulintherapie) heißt, sondern auch „fit for fun“ macht. Das Kompendium zielt auf "competent patient leadership" ab. Im Klartext: Der Patient bekommt kompetente Infos über den besten Umgang mit seiner Erkrankung. Und mit diesem Rüstzeug übernimmt er Selbstverantwortung und Selbststeuerung der Therapie. Dank FIT entscheiden Typ 1-Diabetiker selbst, was, wann und wie oft sie essen; für den Typ 2 gibt's zusätzliche Module wie den Schlankkurs oder Lehrreiches über Bluthochdruck und Blutfette.
Das Programm, aus Empathie entstanden, hat das Zeug zum Lebenswerk. Dafür spricht der Erfolg von Howorkas Sachbüchern zum Thema (Verkausauflage: 80.000 in 5 Sprachen), dafür sprechen bisher 13 internationale Seminare für Ärzte und Therapeuten zur Verbreitung von FIT (darunter 3 in den USA), dafür spricht die Begeisterung von Patienten, die sogar aus den USA anreisten, um in Wien das bestmögliche Leben mit ihrem Leiden zu lernen. Am meisten aber sprechen dafür dokumentierte Zahlen.
Die Qualität von Diabetes-Therapie wird weltweit gern an den Ergebnissen bei Schwangerschaften gemessen, weil die Auswertung von Spätschäden 20 Jahre Beobachtung voraussetzt. Die Fakten dazu: 60 Prozent aller Babys von Diabetikerinnen kommen zu groß auf die Welt und/oder leiden nach der Geburt an Unterzuckerung. Howorkas Erfolgsquote bei ihren Patientinnen dank FIT: neun Prozent. 60 Prozent aller Diabetikerinnen entbinden durch Kaiserschnitt. Howorkas Rate: 25 Prozent. Überzeugend schließlich auch die jüngste gute Nachricht für die entschlossene Professorin: Eine aktuelle Studie verglich die Behandlungsqualität an 14 größten, überwiegend ambulanten Diabeteszentren in Österreich und Deutschland. Gemessen wurden Parameter wie HbA1c-Werte, Blutdruck, Blutfette und Rate der strukturierten Schulungen. Sieger: Kinga Howorka’s Schwerpunkt-Praxis (mit ausschließlich ambulatorischem Betrieb).<<
Soviel zu Deiner Abqualifizierung von Frau Howorka.
Wäre einfacher gewesen, wenn Du den Link des Zitats beigefügt hättest. Ich kann nicht erkennen was bei Univ. Prof. Dr. Kinga HOWORKA nicht "in Ordnung ist". Insofern verwundert mich Deine Antwort sehr, es sei denn Du willst nur diffamieren, aber auch das wäre seltsam. Würde nur dann Sinn machen, wenn Du andere Ziele verfolgst.
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Re: Schulung Typ 1
Habe auch schon von Fällen gelesen, bei denen Frau Howorka es geschafft hat, einen völlig unkontrollierbaren Diabetes in normale Bahnen zu lenken. Das ist doch toll. Aber das waren Spezialfälle. Gibts halt. Und dass man dann einen grossen Aufwand auf sich nimmt, um eine Lösung zu finden, ist verständlich.
Was das aber mit den Diabetikern zu tun hat, die ihre Krankheit auch ohne diesen Aufwand im Griff haben, erschliesst sich mir nicht.
Was das aber mit den Diabetikern zu tun hat, die ihre Krankheit auch ohne diesen Aufwand im Griff haben, erschliesst sich mir nicht.
- Mick
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Re: Schulung Typ 1
Den Antworten nach ist das verlangen nach solchen Schulungen hier nicht unbedingt gefragt! Viele sind gut eingestellt und/oder sind mit ihren Diabetologen und Diabetesberatungen zufrieden!
Diese "Überzeugungsarbeit" für diese Schulungen empfinde ich und ich denke auch andere langsam aber sicher als nervend.
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Diese "Überzeugungsarbeit" für diese Schulungen empfinde ich und ich denke auch andere langsam aber sicher als nervend.
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- Paedy
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Re: AW: Schulung Typ 1
Ganz meine Meinung!Mick7 hat geschrieben:Den Antworten nach ist das verlangen nach solchen Schulungen hier nicht unbedingt gefragt! Viele sind gut eingestellt und/oder sind mit ihren Diabetologen und Diabetesberatungen zufrieden!
Diese "Überzeugungsarbeit" für diese Schulungen empfinde ich und ich denke auch andere langsam aber sicher als nervend.
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Der frühe Vogel fängt den Wurm ... aber nur die 2. Maus kriegt den Käse!