Kostenübernahme FreeStyle Libre Flash-Glukose-Monitoring

[Herr_Koch]

Wär noch interessant, zu wissen, was sie aus diesem Verlauf rauslesen zu können glauben. Aus deutschen Foren kennt man den Wunsch nach Tagebüchern, resp. Dokumentationen ja aus dem Grund, weil der Bedarf nach einem CGM oder einer Pumpe nachgewiesen werden muss. Ist in der Schweiz bei diesen Geräten ja evtl. auch so. Da betrachtet die Kasse das Libre wohl fälschlicherweise als CGM. Wobei es dann ja wenig sinnvoll ist, das Gerät zu bezahlen, ohne vorgängig eine Dokumentation sehen zu wollen, da der Fortschritt ja so nicht ersichtlich ist. Wie auch immer, ich verstehs nicht. Muss ich zum Glück ja auch nicht. Schön aber, dass sie bezahlen!

[Mick]

Sehrwarscheindlich möchten sie sehen ob ich sowas überhaupt brauche...

[hut]

Sehrwarscheindlich möchten sie sehen ob ich sowas überhaupt brauche...

Grade da liegt der Hund begraben: Eine Glukosemessung brauchst du als Diabetiker auf jeden Fall. Das FGM ist eine (kostengünstigere) Alternative zu ganz normalen Blutzuckermessung und kein CGM!!!

[Ottifant]

Solange meine Krankenkasse sich sträubt, die Kosten für das FreeStyle zu übernehmen, beschäftige ich mich gar nicht damit... ein CGM möchte ich nicht...

[Michele]

Meine KK hat im Juni meinen Antrag angenommen für 6 Monate, bis jetzt zahlen sie auch, aber mein Arzt hat gemeint, als ich um einen Verlängerungsantrag gefragt habe, dass ich möglichst lange nichts zur KK sagen soll, weil ein paar KK anscheinend noch aktuelle Gutsprachen zurückziehen würden und jetzt noch schwieriger tun als zum Zeitpunkt der Markteinführung vom Libre. Ich geniesse also noch meine momentane Kostenübernahme, bald wird es wahrscheinlich vorbei sein damit...

[hut]

Ich bin mit meinem Unmut an die Geschäftsleitung der Santitas gelangt.

bis heute ist nicht einmal eine Eingangsbestätigung des Schreibens erfolgt. Gemäss Werbung der SANITAS wird Kundendienst gross geschrieben, in Realität aber.... .

Nach wie vor keine Reaktion....
Am 10. November 2016 habe ich bei der SANITAS per Einschreiben eine formelle Beschwerde eingereicht. Wen wunderts? Bis heute weder eine Eingangsbestätigung noch sonst eine Reaktion...

Nach einer Unmutsäusserung auf der Facebook Seite der SANITAS heute ein Antwort vom Channel Manager Social Media der SANITAS:
Wir entschuldigen uns dafür, dass Sie von uns keine Eingangs-/Empfangsbestätigung erhalten haben.
Seien Sie versichert, dass wir Ihr Anliegen bezüglich "FreeStyle Libre" sehr ernst nehmen. Wir haben die Sachlage deshalb nochmals intensiv und seriös geprüft. Die Abklärungen diesbezüglich haben einige Zeit in Anspruch genommen. Ich kann Ihnen aber bestätigen, dass Sie von uns nächste Woche abschliessenden Bescheid erhalten.
Vielen Dank für die Kenntnisnahme und freundliche Grüsse
Ist ja nett vom Channel Manager Social Media, dass wenigsten er eine Antwort gibt, auch wenn er nicht zu den Entscheidungsträgern gehört.

Ich Scheine bei der SANITAS in bester Gesellschaft zu sein. Auszüge aus der Facebookseite:
"seit monaten versuche ich begreiflich zu machen dass etwas über die zusatzversicherung abgerechnet werden muss und nicht grundversicherung... aber es kommt nichts. 2-3 wochen kommt keine reaktion und dann wieder ein neuer, ebenso unkompetenter sachbearbeiter. anschliessend wieder nichts. wenigstens eine ablehnung möchte man meinen, aber nichts.
nun wird der rechtsschutz die sache übernehmen und wir kündigen sämtliche versicherungen nach 15 jahren, masslos enttäuscht von der sanitas!"

"Wohne in Mallorca. Hatte einen lebensbedrohlichen Notfall und wurde in den nächsten Spital eingeliefert. War eine Privatklinik, Sanitas, bezahlen wir nicht. Es gibt noch einige andere Vorkommnisse. Dann fängt es an, Wahrheit wird umgedreht, es wird gelogen und Unterlagen werden einem nicht zugeschickt, damit man auf eine fragwürdige Verfügung Einsprache erheben kann. In der Schweiz wechseln bringt mir nichts und eine spanische Versicherung nimmt mich, wegen meiner gesundheitlichen Vorgeschichte nicht auf, somit bleibe ich bei Sanitas zwangsversichert und dies wird schamlos ausgenützt. Hilfe und Menschlichkeit ist bei Sanitas Fremdwörter.
Meine Benotung : -10"

Ein effektives Trauerspiel......

[Herr_Koch]

Noch kann man wechseln ...

[hut]

Noch kann man wechseln ...

Ich vermute, damit würde ich der SANITAS einen grossen Gefallen erweisen:
- Miene Frau und ich sind nicht mehr in einem für Krankenversicherer attraktiven Alter
- Wir sind beide von nicht ganz kotengünstigen Erkrankungen betroffen
- Ich bin ein unangenehmer Kunde, der sich für seine Anliegen wehrt.

Nach der Zusicherung des Channel Manager Social Media der SANITAS am 18. November 2016, dass ich in der "nächsten Woche" abschliessenden Bescheid erhalten werde, traf keine Reaktion der SANITAS bei mir ein. Wen erstaunt's?

Ich schliesse nicht aus, dass die SANITAS einen Kassenwechsel provozieren möchte, um einen unattraktiven Kunden los zu werden.

Es fällt auf, dass die SANITAS eine doch sehr eigenartige Kundenfreundlichkeit zu Tage legt....

[hut]

Soeben ist eine Antwort der SANITAS per Email eingetroffen:

Es ist richtig, dass es sich bei dem sogenannten Flash Glukose Messsystem (FGM) „FreeStyle Libre“
nicht um ein kontinuierliches Glukosemonitoring (CGM) handelt. Mit dem neuen Messsystem FGM
werden die bis anhin mittels Blutzuckerteststreifen durchgeführten Blutzuckermessungen
durchgeführt. Der Vorteil des neuen Systems ist, dass die Messung nicht mehr mittels herkömmlichen
„Fingerpick“ gemacht werden muss, sondern mittels Patch und Messgerät erfolgt, was für den
Patienten sicher viel angenehmer ist. Unsere Abklärungen haben auch ergeben, wie von Ihnen auch
ausführlich geschildert, dass das neue FGM wirtschaftlich gesehen um einiges günstiger ist als die
bisherige Glukosemessung mittels Messstreifen.

Eine Abklärung beim Bundesamt für Gesundheit (BAG) hat ergeben, dass es sich bei dem neuen
Messverfahren nicht um eine Pflichtleistung gemäss Krankenversicherungsgesetz (KVG), resp. um
ein anerkanntes Hilfsmittel gemäss Mittel- und Gegenstände-Liste (MiGeL) dass im KVG
abschliessend aufgeführt ist, handelt.

Aus diesem Grund dürfen die Krankenversicherer dieses Messsystem nicht über die
Grundversicherung vergüten.

Wir haben auch in Betracht gezogen, ob wir dieses System über Ihre Zusatzversicherung „Diversa
Komfort“ vergüten können.

In den allgemeinen Bedingungen wird die Kostenübernahme an Hilfsmittel abschliessend wie folgt
aufgeführt:

Prothesen, Stütz- und Führungsapparate für Gliedmassen, orthopädische Stützkorsetts und
orthopädisches Schuhwerk, Hörapparate, Sprechhilfegeräte, Hilfsmittel für Blinde und hochgradig
Sehschwache, Rollstühle, Gehhilfen und Pflegebetten.

Ein Blutzuckermesssystem ist darin nicht enthalten, weshalb wir auch aus der besagten
Zusatzversicherung keine Kosten übernehmen können.

Wir haben vom BAG die Information erhalten, dass eine Aufnahme des Messsystems in die MiGeL in
Prüfung ist, dies jedoch voraussichtlich frühestens auf Anfang 2018 in die Grundversicherung
aufgenommen werden würde.

Aufgrund der Ihnen entstandenen Umtriebe erklärt sich Sanitas bereit, Ihnen, als langjährigen und
treuen Kunden entgegen zu kommen und aus Kulanz und ohne Präjudiz einen einmaligen Beitrag von
CHF 1‘800.00 an das FreeStyle Libre Messsystem zu vergüten.

Das bedeutet, die bisherige Praxis, dass Betroffene, welche bei der SANITAS versichert sind, das FreeStyle Libre selbst bezahlen müssen, bleibt weiterhin aufrecht erhalten. Zahlreiche andere Krankenversicherungen pflegen eine andere Praxis ....
Aufgrund der Kulanz-Zusage sind meine Kosten gedeckt, es geht mir aber nicht nur um meine Kosten

[hut]

Das Glukose Messsystem FreeStyle Libre ist seit Mai 2016 auf dem Schweizer Markt. Täglich kommen zahlreiche neue Anwender dazu. In der diabetologischen Fachwelt stösst das System auf hohe Akzeptanz.

Das FreeStyle Libre ist in der Mittel- und Gegenstände Liste (MiGeL) des Bundesamtes für Gesundheit noch nicht enthalten. Die Aufnahme in die MiGeL wird noch längere Zeit in Anspruch nehmen (frühestens Anfang 2018).

Die Rückvergütungspraxis durch die verschiedenen Krankenversicherungen ist, gelinde ausgedrückt, chaotisch und widerspricht jeglicher Transparenz.
Das Schweizer Diabetesforum http://www.diabetesclub.ch hat deshalb den Schweizerischen Krankenkassenverband, santésuisse, schriftlich aufgefordert, eine Klärung der Situation an die Hand zu nehmen.

http://www.diabetesclub.ch ist halt mehr als nur ein Forum…..

Über eine allfällige Antwort von santésuisse wird an dieser Stelle informiert.