Alltagsprobleme

Allgemeine Fragen und Gespräche rund um Diabetes
Micky

Alltagsprobleme

Beitrag von Micky »

Alsooo... Hallo zusammen :) Ich bin neu hier, und denke doch, dass ich schon einmal von euch profitieren kann.
Folgendes:
Ich schreibe meine Maturaarbeit über den Bereich Diabetes, genauer über die Alltagsprobleme eines Typ1-Diabetikers ( mit Pumpe ).

Was mir bisher in den Sinn gekommen ist ist folgendes:
- Militär --> dürfen nicht gehen, und sollen dann zahlen?
- Ausgang --> Wo soll ich meine Sachen hintun zb. beim Tanzen?
- Unverständnis --> Andere Leute, die schief zb. aufs Testen reagieren
- Hypos/ Hyper --> Reaktion? Traubenzucker vergessen?
- Insulinpumpe --> gibt Alarm bei unpassenden Gelegenheiten zB. Vortrag
- Autofahren --> Doofer Bericht vom Arzt halbjährlich

Seit ihr solchen Problemen auch schon begegnet?
Kennt ihr noch andere Probleme oder Sachen, die sich im Alltag gegen euch verschworen haben?

Würdet mir mit einer Antwort sehr helfen... :) Danke im voraus :D
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Triker
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Re: Alltagsprobleme

Beitrag von Triker »

Hallo ,
Militär weiss ich nichts
Ausgang , ich gehe in keine Disco , wo ich mein Werkzeug nicht mitnehmen darf , und einer muss immer drauf schauen !
Unverständnis , da könnte ich dir einiger erzählen , würde jetzt aber den Rahmen sprängen ! Wenn Du es wiklich brauchtst kann ich ntürlich ein paar sachen zusammenfassen
Hypos , es gibt immer etwas , Cola oder was auch immer , wenn man nicht gerade auf einem unbewohnten Berg ist , meine Kollegen wissen , was sie mir geben dürfen
Insulinpumpe habe ich nicht
Autofahren , ich hatte noch keine Propleme , ein Kolleg ist beim Trikefahren auf der Autobahn zusammengebrochen , und der Sozius konnte das Trike halten , die Polizei die das gesehen haben , haben nur gefragt , wiso er fahren würde , ist halt auch so ne sache !
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hut
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Re: Alltagsprobleme

Beitrag von hut »

- Militär --> dürfen nicht gehen, und sollen dann zahlen? -> Da sind wir als Diabetiker in bester Gesellschaft. Es gibt viele Krankheitenm, welche zu einer Dienstuntauglichkeit führen. Die Befreiung mit Militärpflichersatz erfolgt erst, wenn es sich um eine Invalidität im Sinne des Sozialversicherungsgsgesetzes hanadelt. Der Diabets wird darin nicht als Invalidität betrachtet.

- Ausgang --> Wo soll ich meine Sachen hintun zb. beim Tanzen? -> Ich nehme meine Tasche mit den Diabteikerutensilien überall hin mit und hatte bisher noch nie iregndwelche Probleme, sogar an Orten wo aus Sicherheitsgründen überhaupt nichts mitgenommen werden darf (AKW, Gefängnis mit direktem Gefangenenkontakt etc.) Konkret zum Tanzen kann ich keine Angaben machen, da ich kein begnadeter Tänzer bin :lol:

- Unverständnis --> Andere Leute, die schief zb. aufs Testen reagieren -> Auch das erlebe ich seit vielen jahren als völlig problemlos. Ab und zu braucht es eine kurze Erklärung.

- Hypos/ Hyper --> Reaktion? Traubenzucker vergessen? -> Da ich meine Tasche immer bei mir habe und auch in der Hosentasche stets Traubenzukcer mitführe, ist mir das noch nie passiert. Aber, wie Triker schon geschrieben hat, zum Traubenzucker gibt es zahlreiche Alternativen, welche eigentlich überall erhältlich sind.

- Insulinpumpe --> gibt Alarm bei unpassenden Gelegenheiten zB. Vortrag -> Als Penler habe ich diesbezüglich keine Erfahrung. Ich habe jedoch jahrelange Pagererfahrungen (Pikettdienst). Mit dem Pager habe ich noch nie negative Reaktionen erlebt, wenn dieser losging, sogar in klassischen Konzerten wird das ohne Kommentare zur Kenntnis genommen. Ich stelle mit vor, dass es bei einer Insulinpumpe nicht anders ist.

- Autofahren --> Doofer Bericht vom Arzt halbjährlich -> Das is, je nach Kanton, tatsächlich nicht ganz umproblematisch, vorallem, wenn höhere Führerausweiskategorien vorhanden sind. Im kanton Zürich werden die Arztberichte vom Strassenverkehrsamt ans Institut für Rechtsmedizin zur Befundung geschickt (natürlich Kostenpflichtig). das Institut für rechtsmedizin will in der Regel zusätzliche Fragen beantwortet haben, diese Berichte werden wieder durch einen Rechtsmediziner begutachtet (natürllich gegen entsprechendes Entgelt), anschliessend erfolgt häufig eine Aufforderung zu einer verkehrsmedizinischen Untersuchung im Institut für Rechtsmedizin (kann ja auch nciht ganz kostenlos erfolgen). Ich habe mit dem Institut für Rechtsmedizin nicht gerade kompetente Erfahrungen im Zusammenhang mit Diabetes gemacht. Eine Oberärztin empfahlr mir dringend, einen hba1c von nicht unter 8 anzustreben, damit Hypos ausgeschlossen werden können. Dies obwohl ich nicht nie ein Hypo hatte, bei welchem ich auf Fremdhilfe angewiesen war...

hut
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Töggeli

Re: Alltagsprobleme

Beitrag von Töggeli »

Micky hat geschrieben:Alsooo... Hallo zusammen :) Ich bin neu hier, und denke doch, dass ich schon einmal von euch profitieren kann.
Folgendes:
Ich schreibe meine Maturaarbeit über den Bereich Diabetes, genauer über die Alltagsprobleme eines Typ1-Diabetikers ( mit Pumpe ).

Was mir bisher in den Sinn gekommen ist ist folgendes:
- Militär --> dürfen nicht gehen, und sollen dann zahlen?
- Ausgang --> Wo soll ich meine Sachen hintun zb. beim Tanzen?
- Unverständnis --> Andere Leute, die schief zb. aufs Testen reagieren
- Hypos/ Hyper --> Reaktion? Traubenzucker vergessen?
- Insulinpumpe --> gibt Alarm bei unpassenden Gelegenheiten zB. Vortrag
- Autofahren --> Doofer Bericht vom Arzt halbjährlich

Seit ihr solchen Problemen auch schon begegnet?
Kennt ihr noch andere Probleme oder Sachen, die sich im Alltag gegen euch verschworen haben?

Würdet mir mit einer Antwort sehr helfen... :) Danke im voraus :D

Hei Micky
Gerne lese ich dann die Arbeit:-) Bis zum Fotihöck bereit?
- Hypos/Hyper--->Verständnis in Bezug aufs Verhalten-->Arbeit, Kollegen, Partnerschaft
- Autofahren---> Einige Kategorien sind nur nach sehr strengen Regeln erlaubt. Was aber auch immer zuerst bedingt, dass man eine Menge Kohle hinlegt um überhaupt die Prüfung (Gesundheitstechnisch) machen zu können. Was dann noch keiner Zusage einer Bewilligung gleicht.
- Berufe----> Einige darf man nicht ausüben.
- Diabetes 1 und 2---> das allltägliche Bild eines Diabetikers ist in den meisten Köpfen das Bild eines Typ 2ers, nach dem Prinzip: "Was du isst Schokolade?"
- Kosten---> Mehr Auslagen für Medizin, Ernährung (Traubenzucker), Diäbtprodukte, Arztbesuche--->Kein Steuerabzug mehr seit etwa 4 Jahren.

so, das isch mir no gad i Sinn cho:-9
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Triker
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Re: Alltagsprobleme

Beitrag von Triker »

Ach ja ich habe Dir noch einen ! Ich musste von einer zur anderen minute den Arbeitsplatz verlassen , und ich bekomme die Kündigung nach ablauf der Sperrfrist !
Gut ich muss sagen , mein Job darf ich nicht mehr ausüben , da habe ich verständnis , aber nicht das sie mich Intern nicht nehmen wollen nicht , ich sei ein Sicherheitsrisiko , und das bei einer Kantonalen Stelle nach 16Jahren dort gearbeitet !
Bin seit Dez. an einer neuen Stelle am suchen , ist nicht einfach nach 16 Jahren Tram fahren !
Leben und Leben lassen !!!!!
Littlejune

Re: Alltagsprobleme

Beitrag von Littlejune »

Hallo micky

Als altagsprobleme bezeichne ich die doffen Blicke wenn man sich mal in der öffentlichkeit messen und spritzen muss. Das viele Leute nur den altesdiabetes kennen und dann zu einem sagen ja dann iss halt nicht süßes und mach mehr Sport.

Hypo/hyper Toleranz bei Leuten die mich kennen und Wissen was grad los ist.

Wie töggeli schon gescheieben hat, eindeutig mehrauslagen und mehr Aufwand mit rechtfertigungschreiben bei ämtern.
Im Beruf hatte ich bei vorstellungsgeschprächen, wo ich es erwähnt habe sehr negatives Feedback bekommen, habe in der Metallversebeutezen Branche gearbeitet an cnc- Maschinen und da hieß es dann immer ja aber das geht nicht Risiko zu groß etc. Und dann bin ich ebennoch ne Frau wo man eh schon nicht zutraut dass sie Maschinen programmieren kann da kommt schon skepsisch hoch,wird dannnoch der Diabetes erwähnt, musste ich mich oft rechtfertigen, wurde manchmal sogar regelrecht wütend :roll: irgendwann nervt es halt einfach wenn dir Leute was über Diabetes erzählen wollen die gar keine Ahnung haben, oder einen einfach auf den Diabetes reduzieren.

@töggeli weist du eigentlich den Grund, warum man den Steuerabzug nicht mehr machen kann? Das waren glaub so 1000 oder 1100 die man in kt. Zürich abziehen konnte.

Lg
Littlejune
Littlejune

Re: Alltagsprobleme

Beitrag von Littlejune »

Ach ja bezüglich ausgang, meistens habe ich ne Tasche dabei aber wenn mal nicht hat es zum Teil auch im Hosensack Platz ich nehm dann immer mein kleinstrs Messgerät mit und mein pen meistens dann zwar auch noch den lantuspen. Ich lass zwar das Zeugs auch im Auto so kann ich ja auch einfach rausgehen ins Auto und messen spritzen.

Was allerdings nervt, wenn man mal übers Wocheenende weggehn will alles packt und dann kurz bevor man losgefahren ist merkt, man hat zuwenig Insulin mitgenommen und dann extra nochmals umkehren muss :roll:

Lg
Littlejune
Töggeli

Re: Alltagsprobleme

Beitrag von Töggeli »

Hei Littlejune
Nein, weiss es auch nicht mehr..hab da mal so ein schreiben dr SDG gesehen.
Wohl, weil wir scheinbar keine Mehrauflagen hätten.....
Micky

Re: Alltagsprobleme

Beitrag von Micky »

Sooo. Hier läuft ja total was :)

@Töggeli, Klar kannst du sie lesen, ist aber erst bis Januar fertig :)
@Littlejune Das mit dem Job ist ja schon noch recht gemein, habe auch schon davon gehört, aber niemanden gekannt, dem es wirklich so gegangen ist...

MIt dem Zoll hatte ich einmal Probleme, wegen den Spritzen im Handgepäck... Dann hat mir meine Ärztin so ein Formular geschrieben, das ich jetzt immer vorweisen kann/muss.

Ich weiss nicht, ob ich noch über Diskriminierung on Diabetikern schreiben soll... Dazu fände ich sicher auch so einiges XD :)
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Triker
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Re: Alltagsprobleme

Beitrag von Triker »

Zur Diskriminierung von Diabetiger , hat Hut mal ein Link hier rein gemacht
http://www.diabetesgesellschaft.ch/file ... ierung.pdf
da findest Du bestimmt auch noch etwas !


Ja ja ich lese fast alles , bin nicht nur der Pausencloun ! hihihihihihi
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