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Petition gegen die TARMED-Revision

Verfasst: Fr 23. Jun 2017, 13:25
von hut
DER VORGESEHENE TARMED-EINGRIFF GEFÄHRDET UNS UND UNSERE KINDER !

Das Schweizer Diabetesforum http://www.diabetesclub.ch ruft deshalb zur Unterzeichnung einer entsprechenden Petition auf
http://www.sos-sante.net/de/petition/abgelehnt
Der rein auf Einsparungen ausgerichtete 700-Millionen-TARMED-Eingriff schwächt die ambulante Versorgung massiv.
Kinder, psychisch Kranke und multimorbide alte Menschen werden dafür die Zeche zahlen müssen. Zum einen wären Kinderpermanencen oder psychiatrische Ambulatorien in ihrer Existenz gefährdet. Ausserdem könnten ältere Patienten mit mehreren Krankheiten nicht umfassend betreut werden, weil zeitaufwändige Behandlungen nicht mehr bezahlt würden.
Der als Eingriff getarnte Sparvorschlag hält sich nicht an die gesetzlichen Vorgaben zu Sachgerechtigkeit und Betriebswirtschaftlichkeit.
Die bundesratseigene Strategie "Gesundheit 2020", die mit der Devise "ambulant vor stationär" Kosten senken soll, wird mit dem TARMED-Eingriff von Bundesrat Berset selber unterminiert.
Diese unüberlegte und unsachliche Vorlage ist abzulehnen und Bundesrat Alain Berset aufzufordern, auf den schädlichen TARMED-Eingriff zu verzichten..


Der Diabetologe darf pro Quartal nur noch 30 Minuten ohne Anwesenheit des Patienten leisten. Eine Begleitung von Kindern mit Diabetes während einer Therapieumstellung auf FIT oder Pumpe, Beratungen in nicht unbekannten pubertär bedingten schwierigen Phasen kann nur noch in der Praxis stattfinden, was mit Sicherheit zu Mehrkosten und zu einem Zeitaufwand, welcher für viele Eltern von betroffenen Kindern kaum zu bewältigen ist, führt.

Heute wird auf elektronischen Austausch (Apps) mit dem behandelnden Arzt gesetzt. Dieser Austausch wird nach dem vorgesehenen TARMED-Eingriff nicht mehr möglich sein.

BITTE UNTERZEICHNET DIE PETITION ZUR ABLEHUNG DES TARMED-EINGRIFFS über diesen Link:
http://www.sos-sante.net/de/petition/abgelehnt

Tarifeingriff_Brief_Berset_PEZZ.PDF

Re: Petition gegen die TARMED-Revision

Verfasst: Fr 23. Jun 2017, 15:51
von Oli
Da bin ich absolut einverstanden und habe natürlich unterzeichnet. Und das nicht mal unbedingt weil es uns Diabetiker auch betrifft. Aber es ist ein so schlechter Versuch Geld zu "sparen". Ich denke, wie in huts Text schob erwähnt; die Gesundheitsversorgung würde wohl sogar teurer werden.

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Re: Petition gegen die TARMED-Revision

Verfasst: Fr 23. Jun 2017, 21:51
von hut
Danke Oli :thumbup: :thumbup: :thumbup:
... und natürlich allen auch Anderen, welche die Petition auch unterzeichnet haben :thumbup: :thumbup: :thumbup:

Re: Petition gegen die TARMED-Revision

Verfasst: Fr 23. Jun 2017, 22:55
von hut
Oli hat geschrieben:Ich denke, wie in Huts Text schob erwähnt; die Gesundheitsversorgung würde wohl sogar teurer werden.
Jetzt wird gespart, koste es, was es will ...

Die Sparbemühungen im Gesundheitswesen zeigen einen eigenartigen Effekt: Das Gesundheitswesen wir permanent teurer. :W

Dient die aufwendige ISO-Zertifizierung und ein mit erheblichen Administrationsaufwand verbundenes Qualitätsmanagement in Spitälern und Pflegeeinrichtungen tatsächlich dem Patientenwohl?

Verbessert die mit erheblichem Aufwand lückenlos dokumentierten Pflegeschritten (analog einer Intensivstation) in Langzeitpflegeeinrichtungen tatsächlich die Betreuungsqualität?

Werden Patienten durch Pflegepersonal mit akademisierten Ausbildungsabschlüssen (Bachelor / Master) tatsächlich besser bereut?

Ist es notwendig, dass Spitäler einander gegenseitig konkurrenzieren?

Macht es Sinn, dass praktisch jedes Regionalspital sämtliche Disziplinen mit entsprechender Infrastruktur (welche natürlich gebührend genutzt werden muss) betreibt?

Worin besteht der Sinn, dass ich gemäss revidierter MiGeL speziell einen Diabetologen aufsuchen muss, um mir ein Flash Glukose Messsystem zu verschreiben, wenn jeder Hausarzt die wesentlich teureren Messstreifen verordnen kann?

Der Fragenkatalog könnte beliebig erweitert werden, die Grundsatzfrage, ob die Patientenbetreuung und die Behandlungsqualität durch die kostenintensiven Massnahmen der letzten Jahre tatsächlich verbessert wurde.
Man möge mir verzeihen, wenn ich aufgrund meines fortgeschrittenen Alters gewisse kostspielige "Verbesserungen" einfach nicht verstehen kann. Irgendwie habe ich den Eindruck, unser Gesundheitswesen sei schwer krank ....