Geschichte der Diabetologie
Verfasst: Mi 18. Apr 2018, 09:50
diabetesclub.ch befasste sich auf der Facebook-Seite https://www.facebook.com/diabetesclub.ch/ wiederholt mit der Geschichte der Diabetologie. Dieser Thread soll den Forenusern, welche sich nicht auf Facebook bewegen, einen Überblick über die bisherigen entsprechenden Beiträge vermitteln. Neue Beiträge werden künftig auch hier gepostet. Die Links führen zum entsprechenden Facebook-Beitrag mit Bildern.
Geschichte der Diabetologie
Beitrag vom 11. Februar 2016 / https://www.facebook.com/diabetesclub.c ... =3&theater
Heute lautet der Slogan des Schweizer Diabetesforums www.dieabetesclub.ch „Diabetes? … na und!“… Vor 100 Jahren gelang es erstmals, Insulin aus Pankreasgewebe zu gewinnen!
Im 6. Jhd. v. Chr. stellt der indische Chirurg Sushruta klebrig-süßen Urin bei einem seiner Patienten fest.
Im 2. Jhd. n. Chr. beschreibt sein Landsmann Charaka das Krankheitsbild in der Charaka Samhita schließlich folgendermaßen: „Du hast einen Patienten, der Harn lässt wie ein brünstiger Elefant, dessen Harn Honigharn oder Zuckerruhrharn heißt und dessen Harn süß schmeckt und die Ameisen und Insekten anlockt.“[
Um 100 n. Chr. schreibt Aretaios: „Der Diabetes ist eine rätselhafte Erkrankung. Er beschreibt die Symptome und den Verlauf: „Diabetes ist ein furchtbares Leiden, nicht sehr häufig beim Menschen, ein Schmelzen des Fleisches und der Glieder zu Harn... Das Leben ist kurz, unangenehm und schmerzvoll, der Durst unstillbar, ... und der Tod unausweichlich
1675 beschreibt Thomas Willis den Geschmack des Urins bei Diabetes als "honigsüß". Auf ihn geht somit die Bezeichnung "mellitus" zurück
1683 entfernte Johann Konrad Brunner Hunden die Bauchspeicheldrüse und beobachtete als Folge extremen Durst und Polyurie; er gilt somit als Entdecker des pankreopriven Diabetes mellitus.
1860 behandelt Joseph Alexander Fles (1819–1905) einen Diabetiker mit Extrakten aus Kälberpankreas, vier Jahre später veröffentlicht er diese Versuche.
1900 erkennt Leonid Sobolew (1876–1919) die „Inseln“ als Produktionsstätten blutzuckersenkender Substanzen.[
1916 gelingt es Nicolae Paulescu erstmals, Insulin aus Pankreasgewebe zu gewinnen. Er nennt das Präparat Pankrein, es war bei einem diabetischen Hund wirksam.
1922 gelingt dem Team um Banting und Best die erste Rettung eines Diabetikers. Der 13 Jahre alte Leonard Thompson, der seit eineinhalb Jahren an der Krankheit litt, wird von ihnen im Toronto General Hospital mit Rinderinsulin behandelt. Schon nach drei Tagen ist sein Harn frei von Zucker und Azeton.
In den folgenden Jahrzehnten wird Insulin aus den Bauchspeicheldrüsen von Rindern und Schweinen gewonnen. 1926 gelingt es John Jacob Abel (1857–1938) an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, Insulin in reiner, kristalliner Form darzustellen.[
Die gentechnische Herstellung von Insulin gelingt erstmals 1978 bei Genentech.[ 1985 wird der erste Insulinpen, der NovoPen von Novo Nordisk, auf den Markt gebracht.
Dank den Fortschritten der Medizin leben wir heute im Schweizer Diabetesforum www.diabetsclub.ch mit dem Forenslogan „Diabetes? … na und!“ …
Geschichte der Diabetologie
Beitrag vom 11. Februar 2016 / https://www.facebook.com/diabetesclub.c ... =3&theater
Heute lautet der Slogan des Schweizer Diabetesforums www.dieabetesclub.ch „Diabetes? … na und!“… Vor 100 Jahren gelang es erstmals, Insulin aus Pankreasgewebe zu gewinnen!
Im 6. Jhd. v. Chr. stellt der indische Chirurg Sushruta klebrig-süßen Urin bei einem seiner Patienten fest.
Im 2. Jhd. n. Chr. beschreibt sein Landsmann Charaka das Krankheitsbild in der Charaka Samhita schließlich folgendermaßen: „Du hast einen Patienten, der Harn lässt wie ein brünstiger Elefant, dessen Harn Honigharn oder Zuckerruhrharn heißt und dessen Harn süß schmeckt und die Ameisen und Insekten anlockt.“[
Um 100 n. Chr. schreibt Aretaios: „Der Diabetes ist eine rätselhafte Erkrankung. Er beschreibt die Symptome und den Verlauf: „Diabetes ist ein furchtbares Leiden, nicht sehr häufig beim Menschen, ein Schmelzen des Fleisches und der Glieder zu Harn... Das Leben ist kurz, unangenehm und schmerzvoll, der Durst unstillbar, ... und der Tod unausweichlich
1675 beschreibt Thomas Willis den Geschmack des Urins bei Diabetes als "honigsüß". Auf ihn geht somit die Bezeichnung "mellitus" zurück
1683 entfernte Johann Konrad Brunner Hunden die Bauchspeicheldrüse und beobachtete als Folge extremen Durst und Polyurie; er gilt somit als Entdecker des pankreopriven Diabetes mellitus.
1860 behandelt Joseph Alexander Fles (1819–1905) einen Diabetiker mit Extrakten aus Kälberpankreas, vier Jahre später veröffentlicht er diese Versuche.
1900 erkennt Leonid Sobolew (1876–1919) die „Inseln“ als Produktionsstätten blutzuckersenkender Substanzen.[
1916 gelingt es Nicolae Paulescu erstmals, Insulin aus Pankreasgewebe zu gewinnen. Er nennt das Präparat Pankrein, es war bei einem diabetischen Hund wirksam.
1922 gelingt dem Team um Banting und Best die erste Rettung eines Diabetikers. Der 13 Jahre alte Leonard Thompson, der seit eineinhalb Jahren an der Krankheit litt, wird von ihnen im Toronto General Hospital mit Rinderinsulin behandelt. Schon nach drei Tagen ist sein Harn frei von Zucker und Azeton.
In den folgenden Jahrzehnten wird Insulin aus den Bauchspeicheldrüsen von Rindern und Schweinen gewonnen. 1926 gelingt es John Jacob Abel (1857–1938) an der Johns-Hopkins-Universität in Baltimore, Insulin in reiner, kristalliner Form darzustellen.[
Die gentechnische Herstellung von Insulin gelingt erstmals 1978 bei Genentech.[ 1985 wird der erste Insulinpen, der NovoPen von Novo Nordisk, auf den Markt gebracht.
Dank den Fortschritten der Medizin leben wir heute im Schweizer Diabetesforum www.diabetsclub.ch mit dem Forenslogan „Diabetes? … na und!“ …