Frühmorgendlicher Bluzuckeranstieg
Verfasst: Do 21. Nov 2019, 15:18
Frühmorgendliche hohe Blutzuckerwerte sind unter Diabetesbetroffenen ein immer wiederkehrendes Thema. diabetesclub.ch ist im aktuellen «Diabetes Ratgeber» auf Ursachenforschung und Tipps im Zusammenhang mit diesem Problem gestossen:
BLUTZUCKER: HOHE MORGENWERTE
Manchmal scheint der Blutzucker ein seltsames Spiel mit einem zu treiben. Abends vor dem Schlafengehen liegen die Werte noch im grünen Bereich. Doch am Morgen folgt das böse Erwachen: Das Messgerät zeigt ein deutlich zu hohes Ergebnis an. Und das, obwohl man in der Zwischenzeit gar nichts gegessen hat.
Zuckerhochs am Morgen häufig bei Diabetes
Dieses Szenario dürfte vielen Menschen mit der Zuckerkrankheit bekannt vorkommen. Hohe Morgenwerte sind sowohl bei Typ-1- als auch bei Typ-2-Diabetes ein häufiges Problem. "Nüchtern sollte der Blutzuckerspiegel idealerweise zwischen 90 und 120 mg/dl liegen", sagt Dr. Helmut Pillin, Diabetologe in München. Liegen die Werte morgens regelmäßig darüber, lohnt es sich, seinen Arzt darauf anzusprechen und gemeinsam nach den Gründen zu forschen. Denn es kommen mehrere Ursachen infrage:
1. Zu wenig Insulin oder Medikamente:
Spritzt ein Patient nicht genug Basalinsulin oder ist die Dosis an Blutzucker senkenden Medikamenten zu niedrig, kann nachts der Blutzucker ansteigen. Auch eine falsche Spritztechnik kann zur Folge haben, dass die Menge an Insulin nicht ausreicht.
2. Dawn-Phänomen:
Bei manchen schüttet der Körper in der Nacht verstärkt Hormone aus, die den Blutzucker in den frühen Morgenstunden ansteigen lassen ("Dawn" ist englisch für "Morgenröte"). Stress oder Schlafstörungen können diesen Effekt verstärken. Bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes tritt das Dawn-Phänomen oft besonders deutlich auf.
3. Späte Mahlzeiten:
Wer spätabends noch viel isst, dessen Werte können nachts im Schlaf ansteigen. Vor allem fett- und eiweißreiches Essen können zu einer unangenehmen Überraschung am Morgen führen, da Fett und Eiweiß den Übergang von Kohlenhydraten aus dem Darm ins Blut verzögern.
4. Nächtliche Unterzuckerungen:
Hat ein Patient mit Diabetes zu viel Insulin gespritzt oder abends anstrengenden Sport getrieben, können die Werte nachts tief fallen, sodass der Betreffende im Schlaf eine Unterzuckerung erleidet. "Der Patient wacht in der Regel nicht auf und merkt nichts davon", sagt Professor Jochen Seufert, Leiter der Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie an der Uniklinik Freiburg. Diese Unterzuckerung löst eine Gegenregulation des Körpers aus, die die Werte ansteigen lässt. Ärzte sprechen hier vom Somogyi-Effekt.
5. Medikamente:
Manche Arzneien beeinflussen den Zuckerspiegel. So können Präparate mit dem entzündungshemmenden Wirkstoff Kortison die Werte ansteigen lassen. "Auch bestimmte Psychopharmaka können eine Insulinresistenz verstärken", sagt Seufert.
6. Krankheiten:
In seltenen Fällen ist eine Krankheit die Ursache der morgendlichen Hochs, zum Beispiel Morbus Cushing. Bei diesem Stoffwechselleiden stellt der Körper zu viel Kortisol her, das die Zuckerwerte ungünstig beeinflusst.
Quelle / mehr dazu:
https://www.diabetes-ratgeber.net/Blutz ... 09047.html
BLUTZUCKER: HOHE MORGENWERTE
Manchmal scheint der Blutzucker ein seltsames Spiel mit einem zu treiben. Abends vor dem Schlafengehen liegen die Werte noch im grünen Bereich. Doch am Morgen folgt das böse Erwachen: Das Messgerät zeigt ein deutlich zu hohes Ergebnis an. Und das, obwohl man in der Zwischenzeit gar nichts gegessen hat.
Zuckerhochs am Morgen häufig bei Diabetes
Dieses Szenario dürfte vielen Menschen mit der Zuckerkrankheit bekannt vorkommen. Hohe Morgenwerte sind sowohl bei Typ-1- als auch bei Typ-2-Diabetes ein häufiges Problem. "Nüchtern sollte der Blutzuckerspiegel idealerweise zwischen 90 und 120 mg/dl liegen", sagt Dr. Helmut Pillin, Diabetologe in München. Liegen die Werte morgens regelmäßig darüber, lohnt es sich, seinen Arzt darauf anzusprechen und gemeinsam nach den Gründen zu forschen. Denn es kommen mehrere Ursachen infrage:
1. Zu wenig Insulin oder Medikamente:
Spritzt ein Patient nicht genug Basalinsulin oder ist die Dosis an Blutzucker senkenden Medikamenten zu niedrig, kann nachts der Blutzucker ansteigen. Auch eine falsche Spritztechnik kann zur Folge haben, dass die Menge an Insulin nicht ausreicht.
2. Dawn-Phänomen:
Bei manchen schüttet der Körper in der Nacht verstärkt Hormone aus, die den Blutzucker in den frühen Morgenstunden ansteigen lassen ("Dawn" ist englisch für "Morgenröte"). Stress oder Schlafstörungen können diesen Effekt verstärken. Bei Kindern und Jugendlichen mit Typ-1-Diabetes tritt das Dawn-Phänomen oft besonders deutlich auf.
3. Späte Mahlzeiten:
Wer spätabends noch viel isst, dessen Werte können nachts im Schlaf ansteigen. Vor allem fett- und eiweißreiches Essen können zu einer unangenehmen Überraschung am Morgen führen, da Fett und Eiweiß den Übergang von Kohlenhydraten aus dem Darm ins Blut verzögern.
4. Nächtliche Unterzuckerungen:
Hat ein Patient mit Diabetes zu viel Insulin gespritzt oder abends anstrengenden Sport getrieben, können die Werte nachts tief fallen, sodass der Betreffende im Schlaf eine Unterzuckerung erleidet. "Der Patient wacht in der Regel nicht auf und merkt nichts davon", sagt Professor Jochen Seufert, Leiter der Abteilung für Endokrinologie und Diabetologie an der Uniklinik Freiburg. Diese Unterzuckerung löst eine Gegenregulation des Körpers aus, die die Werte ansteigen lässt. Ärzte sprechen hier vom Somogyi-Effekt.
5. Medikamente:
Manche Arzneien beeinflussen den Zuckerspiegel. So können Präparate mit dem entzündungshemmenden Wirkstoff Kortison die Werte ansteigen lassen. "Auch bestimmte Psychopharmaka können eine Insulinresistenz verstärken", sagt Seufert.
6. Krankheiten:
In seltenen Fällen ist eine Krankheit die Ursache der morgendlichen Hochs, zum Beispiel Morbus Cushing. Bei diesem Stoffwechselleiden stellt der Körper zu viel Kortisol her, das die Zuckerwerte ungünstig beeinflusst.
Quelle / mehr dazu:
https://www.diabetes-ratgeber.net/Blutz ... 09047.html