diabetesclub.ch

diabetesclub.ch teilt eine aktuelle Information von diabetesschweiz (Schweiz. Diabetesgesellschaft):

CORONAVIRUS:
WIE IST DAS RISIKO FÜR DIABETESBETROFFENE?

Aufgrund der aktuellen Zunahme der Coronavirus-Erkrankungen in Europa, steigt auch die Unsicherheit der Bevölkerung in der Schweiz. Was bedeutet dies für Menschen mit Diabetes?

Nach aktuellem Stand handelt es sich beim Coronavirus COVID-19 vom Krankheitsverlauf her um eine grippeähnliche Erkrankung mit denselben Risikofaktoren. Schwerere Verläufe treffen vorwiegend ältere Patienten, die weitere Krankheiten aufweisen und dadurch gefährdeter sind. Man muss aktuell davon ausgehen, dass viele Infizierte gar nicht erkranken, sehr wohl aber das Virus übertragen können, was die Ansteckungsgefahr erhöht. Dies hat aber nichts mit einem vorhandenen Diabetes zu tun.

Ob der Diabetes alleine ein spezielles Risiko darstellt, ist zurzeit nicht bekannt. Weil ältere Menschen mit Diabetes häufig auch an Mehrfacherkrankungen leiden, steigt auch das Risiko, am Coronavirus zu erkranken.

Was können Diabetesbetroffene aktuell tun?
• Befolgen Sie die aktuellen Weisungen des Bundesamts für Gesundheit (BAG):
• Waschen Sie sich regelmässig die Hände mit Wasser und Seife oder nutzen Sie ein Hand-Desinfektionsmittel.
• Niesen oder husten Sie in ein Taschentuch; oder wenn sie keines haben, in Ihre Armbeuge.
• Vermeiden Sie Kontakt mit Personen, die Atemwegsbeschwerden oder Husten haben.
• Wenn grippeähnliche Symptome auftreten, kontaktieren Sie Ihren Hausarzt/-ärztin oder Diabetologen/-in zuerst telefonisch und besprechen Sie das weitere Vorgehen.

Für weiterführende aktuelle Informationen besuchen Sie die Webseite des BAG: https://www.bag.admin.ch/bag/de/home/kr ... l-cov.html

Quelle:
www.diabetesschweiz.ch

Heute war in verschiedenen Zeitungen zu lesen, dass ein Zusammenhang zwischen einem schweren Verlauf von Covid-19 und ACE-Hemmern bestehen könnte. Da Blutdrucksenker sicher auch von einigen Leuten hier in Gebrauch sind, find ichs nicht unrelevant.

Link

Coronavirus: Antworten zu den häufigsten Fragen (FAQ)

Das Bundesamt für Gesundheit (BAG) führt im Zusammenhang mit der Verbreitung des Coronavirus Menschen mit Diabetes als besonders gefährdete Gruppe auf. Finden Sie hier Antworten zu den häufigsten Fragen:
https://www.diabetesschweiz.ch/betroffe ... n-faq.html

Nachdem diabetesclub.ch bereits mehrere Anfragen zur Arbeitstätigkeit von Diabetesbetroffenen während der Corona-Krise erhalten hat, hier ein Auszug aus der für die Schweiz aktuell verbindlichen Verordnung des Bundesrates:

5. Abschnitt: Besonders gefährdete Personen
Art. 10b Grundsatz
1 Besonders gefährdete Personen sollen zu Hause bleiben und Menschenansammlungen meiden.
2 Als besonders gefährdeten Personen gelten Personen ab 65 Jahren und Personen, die insbesondere folgende Erkrankungen aufweisen: Bluthochdruck, Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen, chronische Atemwegserkrankungen, Erkrankungen und Therapien, die das Immunsystem schwächen, Krebs.

Art. 10c Pflicht der Arbeitgeber
1 Besonders gefährdete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erledigen ihre arbeits-vertraglichen Pflichten von zu Hause aus. Ist dies nicht möglich, so werden sie vom Arbeitgeber unter Lohnfortzahlung beurlaubt.
2 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer machen ihre besondere Gefährdung durch eine persönliche Erklärung geltend. Der Arbeitgeber kann ein ärztliches Attest verlangen.


Verordnung 2
über Massnahmen zur Bekämpfung des Coronavirus (COVID-19)
(COVID-19-Verordnung 2)

Hallöchen Hut ,
mich würde interessieren , ev weist Du , bekommt mein Arbeitgeber Stress wenn ich arbeite ?
Grüsse

Wenn er darüber informiert ist, dass du einer Risikogruppe angehörst, kann er aufgrund der aktuellen bundesrätlichen Verordnung Stress bekommen...

Doppelt Danke Hut ! Hier nochmal fragen ist mir erst nach FB in sinn gekommen !

Unsere Information zur Arbeitstätigkeit von Diabetesbetroffenen während der Corona-Krise hat auf Facebook zu Reaktionen geführt, welche wir unseren Forenmitglieder, welche sich nicht auf Facebook bewegen, nicht vorenthalten möchten:

Gilt leider nicht in Deutschland, hab heute mit meinem Chef darüber gesprochen..der sagte nein..Freistellung ist nicht. Wenn ich zum Arzt gehe ist das Krankschreibung mit Ankündigung das bedeutet daß ich eine Abmahnung bekomme. Ich könnte ja meinen Jahresurlaub nehmen...

• -> Deshalb wurde explizit darauf hingewiesen, dass es sich um eine in der Schweiz gültige Verordnung handelt...

Das gheisst also,dass min chef die fehlziete vo de ferie abzieht?

• -> Nein, in der bundesrätlichen Verordnung heisst es ganz klar: "Besonders gefährdete Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer erledigen ihre arbeits-vertraglichen Pflichten von zu Hause aus. Ist dies nicht möglich, so werden sie vom Arbeitgeber unter Lohnfortzahlung beurlaubt"
  Die Fehlzeiten von "besonders gefährdetet Personen" dürfen (in der Schweiz) nicht von den Ferien abgezogen werden.

I arbeite in der pflege und hab diabetes...aufgrund von personalmangel muss ich trotzdem arbeiten

Ich habe Asthma, das im Moment aktiv ist und auch Diabetes Insulinpflichtig und bin 54 Jahre alt. Ich arbeite als Krankenschwester im Spital,60%. Was soll ich tun? Habe heute meinen Chef gefragt und er weiss im Moment noch nicht, was zu tun ist.

• -> Pflegeberufe sind von der bundesrätlichen Verordnung nicht ausgenommen (in der Schweiz)

Novo Nordisk Schweiz teilt zur Insulinversorgung in der Schweiz mit:

Novo Nordisk beobachtet genau, wie sich die COVID-19-Krise auf das Leben von Menschen mit Diabetes auswirkt, und wir sind uns der Schwere der Situation und des damit verbundenen Stresses für die Patienten und ihre Angehörigen bewusst.

Wir hören auch von einigen Ärzten, Patienten und sehen in Online-Diabetesforen, dass einige Menschen mit Diabetes besorgt sind, ob der Zugang zu ihren Diabetes-Medikamenten gewährleistet ist.

Wir versichern Ihnen, dass dies unsere Hauptpriorität ist und dass wir in engem Kontakt mit den Gesundheitsbehörden und unseren Grossisten stehen, um sicherzustellen, dass die Medikamente allen Patienten zur Verfügung stehen, auch in dieser ungewöhnlichen Situation.

Wie Sie wahrscheinlich gesehen haben, hat der Bundesrat gestern entschieden gewisse Arzneimittel wegen Hamsterkäufen im Zuge der Corona-Krise zu rationieren. Die neue Regelung gilt auch für alle verschreibungspflichtigen Medikamente. Chronisch kranken Patientinnen und Patienten mit Dauerrezept dürfen mehrere Packungen abgegeben werden. Die Gesamtmenge sollte aber die benötigte Menge für zwei Monate nicht übersteigen. Dies darf nicht als Zeichen dafür gedeutet werden, dass es in der Schweiz einen Mangel an Medikamenten gibt, sondern soll helfen, die Versorgungssituation zu. Wichtig ist, dass jene Leute die Arzneimittel erhalten, welche diese auch tatsächlich benötigten. Jedes Medikament, das heute als Übervorrat bezogen wird – von Kunden oder Apotheken – fehlt möglicherweise kurzfristig an einem anderen Ort.

Für Novo Nordisk ist es von höchster Priorität, die kontinuierliche Versorgung der Patienten mit unseren lebensrettenden Medikamenten zu gewährleisten. Die Situation entwickelt sich ständig weiter, aber derzeit haben wir keine Versorgungsengpässe. Wir sind auf Situationen wie diese gut vorbereitet und haben eine Lagerhaltungspolitik, die der langfristigen Versorgung dient. Dies ist wichtig, da unsere Medikamente täglich von Patienten auf der ganzen Welt benötigt werden. 

Wir bitten Sie jedoch, dass Sie nicht unnötige Reserven ihrer Medikamente anlegen. Dies ist wichtig, um eine ausreichende Verfügbarkeit für alle zu gewährleisten. Auch möchten wir Sie darauf aufmerksam machen, dass es möglich sein kann, dass die Apotheken nicht wie gewohnt innerhalb eines halben Tages bestellte Medikamente liefern können. Dies ist nicht darauf zurückzuführen, dass eine Mangel existiert, sondern dass aufgrund der immensen Anfragen die Grossisten nicht mit der Bearbeitung der Aufträge und Lieferungen nachkommen.

Danke für die Info zur Insulinsituation beruhigt ein bisschen in dieser chaotischen Zeit