Hypos...

Alles um den Blutzucker
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Petra
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Re: Hypos...

Beitrag von Petra »

Hallo Bluesbueb
Herzlich Willkommen bei uns!

Vor den Hypos hatte ich am Anfang auch arg Angst. Aber mit der Zeit wirst du lernen, sensibel auf die Hyposignale zu reagieren. Also auf Zittern, Schwitzen, plötzlicher Heisshunger auf Süsses, Unruhe oder Aggressivität. Jeder hat da ein bisschen abweichende Erstsymptome. Ich werde zuerst zittrig und bekomme "Herzpöpperlen", reagiere ich nicht, kommt noch eine gewisse Übellaunigkeit dazu. :twisted:

Aber die Angst vor Hypos ist verständlich. Alles was man nicht kennt, macht Angst. Später geht die Angst vorbei und man ist eher mal ärgerlich, dass man z.B. einen Fehler beim Korrigieren oder bei der KH-Berechnung bzw. Einschätzung gemacht hat.
Mir ist noch nie etwas ganz Ernsthaftes passiert, auch wenn ich mal ein nächtliches Hypo nicht richtig wahrgenommen habe und erst am Morgen bemerkt habe, dass da etwas gewesen sein muss.... Also zermartere dir nicht zu sehr den Kopf darüber, es passiert extrem selten etwas wirklich Schlimmes durch so ein Hypo. Vorbeugend kann man schauen, dass man nicht mit allzutiefen Werten schlafen geht, allenfalls sollte man noch ein wenig Joghurt oder einen (halben) Apfel essen, wenn man unsicher ist, ob der BZ die Nacht "gut übersteht".

Herzliche Grüsse, alles Gute!

Petra
Solange Menschen nicht denken, dass Tiere fühlen, müssen Tiere fühlen, dass Menschen nicht denken.
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Bluesbueb

Re: Hypos...

Beitrag von Bluesbueb »

So, komme jetzt gerade wieder von der Beratung. Jetzt haben Sie mir auch das Novorapid gegeben und von nun an muss ich auch vor allen Mahlzeiten spritzen.

So langsam fang ich an, alles einwenig besser zu verstehen. Auch die Beraterin meinte, das ich einen Hypo auf jedenfall merken werde, so blöd wie sich das anhört, irgendwie warte ich nur darauf, dass ich einen Hypo bekomme
nur damit ich weis wie sich das wirklich anfühlt und wie ich damit umgehen muss. Da ich noch nicht bei einer Ernährungsberaterin war, hab ich auch noch keine Ahnung wie ich die KH ausrechne etc.. aber das kommt mit der Zeit bestimmt gut.

Nochmals Danke für eure Antworten, die Bearterin meinte heute sie brauche mir ja gar nicht mehr viel zu erzählen da ich nach so kurzer Zeit so gut informiert sei :lol:
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hut
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Re: Hypos...

Beitrag von hut »

die Bearterin meinte heute sie brauche mir ja gar nicht mehr viel zu erzählen da ich nach so kurzer Zeit so gut informiert sei
Wir können und wollen keine Diabetesberaterinnen ersetzen, aber gegebenenfalls ergänzen!
Nachdem du heute Novorapid erhalten hast, denke ich, dass du auf gutem Wege bist. Eine Ernährungsberatung empfehle ich dir unbedingt. Diese kann sehr viel dazu mithelfen, die Ernhährung richtig zu berechnen und nimmt die Angst, dass alles, was einem schmeckt, nicht mehr gegessen werden dürfte...
Nun wünsche cih dir ein ganz guten handling mit dem Novorapid, ich bin auf deine Erfahrungen gespannt.
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Re: Hypos...

Beitrag von Herr_Koch »

Du wirst zu deinen Hypos kommen, das garantier ich dir. ;) Aber wenn du die Anzeichen kennst, kannst du auch schnell darauf reagieren und s ist in der Regel absolut kein Problem.

Wie sollst du denn das Novorapid spritzen? Also wie viel?
Bluesbueb

Re: Hypos...

Beitrag von Bluesbueb »

Da habe ich vom Arzt eine Tabelle bekommen, je nach Zuckerwerten kann ich da ablesen wieviel ich spritzen muss.
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hut
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Re: Hypos...

Beitrag von hut »

je nach Zuckerwerten kann ich da ablesen wieviel ich spritzen muss
Dabei wird es aber nicht ganz unwichtig sein, wieviel Gramm Kohenhydrate du zu dir nimmst. Es ist ein wesentlicher Unterschied, ob du bei dener Insulinmenge 30 oder 70 Gr. Kohenhydrate zu dir nimmst. Wenn dies nicht bachtet wird, kannst du gegebenenfalls schon recht bald deine erste Hypoerfahrung machen....
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Re: Hypos...

Beitrag von Bluesbueb »

Das Problem ist ja, das ich mich mit dieser Kohlenhydrate Geschichte (ausrechnen) noch überhaupt nicht auskenne. Ich denke da wird mir dann die Ernährungsberaterin weiterhelfen.
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Herr_Koch
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Re: Hypos...

Beitrag von Herr_Koch »

Diese Therapie habens mir im Spital auch verordnet. Da war die Essensmenge aber auch konstant und bekannt. Denke, du wirst auch einigermassen gleich essen jetzt, oder? Sobald du etwas sattelfest bist, wechselst du wohl fast automatisch dazu über, gemäss den gegessenen KH zu spritzen.

Du kannst auch ohne Ernährungsberatung (denn einen Termin wirst du wohl erst in einiger Zeit kriegen, erfahrungsgemäss sind die immer gern sehr ausgebucht) mal testen, wies bei dir so ausschaut. Die Kohlenhydratmengen der Nahrungsmittel findest du auf der Verpackung. Im Internet gibts auch diverse Tabellen (hilfreich zB. bei Früchten) zum Thema. Dann berechnest du mal, was du so isst, spritzt gemäss dem Schema vom Arzt und schaust, wie deine Werte nach drei Stunden sind. Sind die gut (also weder zu tief, noch zu hoch), hast du die richtige Menge Insulin für diese Anzahl KH gefunden. Stimmen die Werte nicht, musst du entweder mehr oder weniger spritzen. Ist halt ein Ausprobieren. Aber du gewinnst dadurch viele Freiheiten, weil du essen kannst, was und wieviel (im Grunde) davon, wie du willst. Ich empfehle dir aber, solche "Testreihen" nicht am Abend zu machen, vielleicht an einem freien Tag. So kannst du bei allfälligen Hypos schnell reagieren.
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hut
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Re: Hypos...

Beitrag von hut »

Und wie machst du es, bis du deinen ersten Termin bei der Ernährungsberaterin hast? Wurden dir entsprechende Verpflegungstipps gegeben? Irgendwie musst du ja die Abhängkeit Insulin / Kohlenhydrate herstellen können.
Hier findest du eine Kohlenhydrattabelle, welche wir im Forum mal Platziert haben
http://www.diabetesclub.ch/viewtopic.ph ... elle#p4643
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Re: Hypos...

Beitrag von Herr_Koch »

Da kommt man schneller rein, als man denkt. ;)
Mir hats auch geheissen, ich solle bei Werten von 4-6 vor dem Essen 4 IE spritzen, bei 6-8 6IE und darüber 10. Da ich in der Zeit eh Angst vor grossen Eskapaden beim Essen hatte (Ernährungsberatung im Januar, Diagnose Anfang Dezember ...), ging das gut. Ich hab dann schnell mal gemerkt, dass ich, wenn ich noch einmal mehr schöpfe, auch mal eine Einheit mehr spritzen darf. Etc. Aber man sollte sich da wirklich langsam herantasten und schnellstmöglich professionelle Unterstützung beiziehen. Was übrigens nicht nur von Ernährungsberaterinnen gemacht werden kann, auch die Diabetesberaterin kann dir hierbei helfen. Wenn du eh regelmässige Termine hast da ...
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