Diabetes? Behinderung?
Diabetes? Behinderung?
Hi
Ich hatte in lezter Zeit zwei einschneidende Erlebnise. Das ein positiv das andere weniger.
Starten wir mit dem negativen: neulich in Zürich. Ich gehe mit meinem Kollegen ins Kino. Der Sall ist ziemlich voll und ich möchte Popcorn essen. Also nehme ich mein Blutzuckergerät und Messe mir den BZ. alles gut bis jetzt. Dann höhre ich aus der Reihe hinter mir ein kleineres Mädchen zu ihrem pApa sagen: du Papa was macht der. Der Vater sagt: Der ist wohl Diabetiker. Was ist den das? Will die kleine wissen. Und der Vater antwortet tatsächlich: DAS IST EINE BEHINDERUNG DIE MAN VON ZU VIEL MC DONALDS BEKOMMT!!!!!!!! kann es das sein???? Werden die Leute hier nich aufgeklärt????
Das zweite Erlebnis: ich war imfrühling mit meinen Eltern in den USA und war dort in einem Fastfood Restaurant. (in 'n out) und die fragen tatsächlich ob wir einen Diabetiker in der Familie hätten. Wir bjaten und bekamen daraufhin einen Plan welche Speise wie viele Kohlenhydrate hat!!!!!!!!!Service!!!!!!
Warum schaft man es in den USA, dass man die Leute aufklärt und sogar solche Service bereit stellt und hier in der Schweiz weiss ein erwAchsener nicht, was Diabetes ist...
Übrigens ich wusste es auch nicht bevor es mir diagnostiziert wurde. Darum wurde ich damals auch halben tot eingeliefert.
Liebste grüsse
Oli
Ich hatte in lezter Zeit zwei einschneidende Erlebnise. Das ein positiv das andere weniger.
Starten wir mit dem negativen: neulich in Zürich. Ich gehe mit meinem Kollegen ins Kino. Der Sall ist ziemlich voll und ich möchte Popcorn essen. Also nehme ich mein Blutzuckergerät und Messe mir den BZ. alles gut bis jetzt. Dann höhre ich aus der Reihe hinter mir ein kleineres Mädchen zu ihrem pApa sagen: du Papa was macht der. Der Vater sagt: Der ist wohl Diabetiker. Was ist den das? Will die kleine wissen. Und der Vater antwortet tatsächlich: DAS IST EINE BEHINDERUNG DIE MAN VON ZU VIEL MC DONALDS BEKOMMT!!!!!!!! kann es das sein???? Werden die Leute hier nich aufgeklärt????
Das zweite Erlebnis: ich war imfrühling mit meinen Eltern in den USA und war dort in einem Fastfood Restaurant. (in 'n out) und die fragen tatsächlich ob wir einen Diabetiker in der Familie hätten. Wir bjaten und bekamen daraufhin einen Plan welche Speise wie viele Kohlenhydrate hat!!!!!!!!!Service!!!!!!
Warum schaft man es in den USA, dass man die Leute aufklärt und sogar solche Service bereit stellt und hier in der Schweiz weiss ein erwAchsener nicht, was Diabetes ist...
Übrigens ich wusste es auch nicht bevor es mir diagnostiziert wurde. Darum wurde ich damals auch halben tot eingeliefert.
Liebste grüsse
Oli
- Herr_Koch
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Re: Diabetes? Behinderung?
Ich hatte auch keine Ahnung von Diabetes, bevor ich mich zwangsläufig damit auseinandersetzen musste. Ich habs aber auch etwas verdrängt, weil ich immer befürchtet habe, dass ichs mal "erwisch". Allerdings hab ich aufgrund meiner ausgeprägten Geniesserader eher mit Typ 2 gerechnet ...
Ich hab mich aber hauptsächlich davor gefürchtet, weil ich die Mär vom steten Verzicht im Kopf hatte beim Thema Diabetes. Dass man damit völlig normal leben kann, hätt ich nicht gedacht. Insofern versteh ich natürlich, dass es in den Köpfen der Unwissenden als Behinderung gelten kann. Dazu kommt, dass der Grossteil der Betroffenen an Typ 2 erkrankt sind, was allgemein als "angefressene" Krankheit gilt. Da ist man natürlich sofort abgestempelt.
Ich fühl mich jetzt nicht dazu berufen, aktiv Aufklärungsarbeit zu leisten. Ich zeig einfach, dass ich so leb wie alle anderen. Ich trink mein Bier, ich ess Schokolade und gestern gabs sogar ein Mövenpick-Glacé. Denke, dadurch haben schon einige gelernt, dass Diabetes nicht behindert. Wenn man die Krankheit ernst nimmt und richtig damit umgeht.
Die KH-Tabelle gibts (oder gab, war schon ewig nicht mehr) auch bei uns beim Fastfood-Riesen mit dem gelben M. Kaum wegen der Diabetiker, aber dennoch hilfreich. In den USA ist man halt wohl einfach sensibler, was das Thema angeht, weil es massiv mehr Diabetiker gibt. (Und wohl auch, weil man in den USA alles haarklein deklarieren und erklären muss, um einer Klage zu entgehen, wenn zB. ein Diabetiker einen Marzipanhonigkuchen isst und danach ne Hyperglykämie erlebt, die sich gewaschen hat ...)
Ich hab mich aber hauptsächlich davor gefürchtet, weil ich die Mär vom steten Verzicht im Kopf hatte beim Thema Diabetes. Dass man damit völlig normal leben kann, hätt ich nicht gedacht. Insofern versteh ich natürlich, dass es in den Köpfen der Unwissenden als Behinderung gelten kann. Dazu kommt, dass der Grossteil der Betroffenen an Typ 2 erkrankt sind, was allgemein als "angefressene" Krankheit gilt. Da ist man natürlich sofort abgestempelt.
Ich fühl mich jetzt nicht dazu berufen, aktiv Aufklärungsarbeit zu leisten. Ich zeig einfach, dass ich so leb wie alle anderen. Ich trink mein Bier, ich ess Schokolade und gestern gabs sogar ein Mövenpick-Glacé. Denke, dadurch haben schon einige gelernt, dass Diabetes nicht behindert. Wenn man die Krankheit ernst nimmt und richtig damit umgeht.
Die KH-Tabelle gibts (oder gab, war schon ewig nicht mehr) auch bei uns beim Fastfood-Riesen mit dem gelben M. Kaum wegen der Diabetiker, aber dennoch hilfreich. In den USA ist man halt wohl einfach sensibler, was das Thema angeht, weil es massiv mehr Diabetiker gibt. (Und wohl auch, weil man in den USA alles haarklein deklarieren und erklären muss, um einer Klage zu entgehen, wenn zB. ein Diabetiker einen Marzipanhonigkuchen isst und danach ne Hyperglykämie erlebt, die sich gewaschen hat ...)
- hut
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Re: Diabetes? Behinderung?
Ich erachte den Diabets nicht als Behinderung, da man, unter Beachtung einiger Faktoren, damit eigentlich weitgehend ganz normal leben kann.
Die Mär vom "angefressenen Diabetes" ist in unseren Breietngarden noch sehr strark verbreitet. Immer wieder lieswt man, dass die Entstehung des Typ 2 Diabetes weitgehend ernährungsbedingt sei. Selten ist zu lesen, dass geneitsche Veränderungen bei der Entstehung des Typ 2 Diabetes nicht unwesentlich sind.
Die KH-Tabellen bei Mc Doanld schätze ich, obwohl ich nicht zu den Stammkunden dieses Courmettempels gehöre, in seltenen Fällen aber trotzdem dort anzutreffen bin.
Die Mär vom "angefressenen Diabetes" ist in unseren Breietngarden noch sehr strark verbreitet. Immer wieder lieswt man, dass die Entstehung des Typ 2 Diabetes weitgehend ernährungsbedingt sei. Selten ist zu lesen, dass geneitsche Veränderungen bei der Entstehung des Typ 2 Diabetes nicht unwesentlich sind.
Die KH-Tabellen bei Mc Doanld schätze ich, obwohl ich nicht zu den Stammkunden dieses Courmettempels gehöre, in seltenen Fällen aber trotzdem dort anzutreffen bin.
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Re: Diabetes? Behinderung?
wenn ich mich recht erinnere steht auf der rückseite der verpackung oder des tablar blates die kh angaben.
zu der aussagge des vaters zu seiner tochter, ich denke eher er hatte diabetes dazu missbraucht dem kind ein bisschen angst zu machen das es nicht so oft in mc will. happy meal mit den spielsachen sind sehr sehr anziehend und es ist ein geniales marketing, leider ist das essen sehr ungesund macht nicht sat hat aber kalorien in massen.
zu der aussagge des vaters zu seiner tochter, ich denke eher er hatte diabetes dazu missbraucht dem kind ein bisschen angst zu machen das es nicht so oft in mc will. happy meal mit den spielsachen sind sehr sehr anziehend und es ist ein geniales marketing, leider ist das essen sehr ungesund macht nicht sat hat aber kalorien in massen.
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Re: Diabetes? Behinderung?
Ich denke der Vater wollte der Kleinen auch ein bisschen Angst machen wegen MC.
Auf der anderen Seite ist es sehr schwierig einem kleinen Kind zu erklären was Diabetes ist. Vorallem wenn man selber nicht voll den Durchblick hat.
Meine Kleine hat zwar geschnallt was der Papa essen darf ( Nei de papi nimmt ke dessert, ich nimms, döt isch Zucker drin) ;-)
Aber ihr jetzt die Spritzen zu erklären das sie es versteht klappt noch nicht ganz.
Der Grosse blickt da besser durch und kennt den Dessertspruch natürlich auch ;-) ;-)
Auf der anderen Seite ist es sehr schwierig einem kleinen Kind zu erklären was Diabetes ist. Vorallem wenn man selber nicht voll den Durchblick hat.
Meine Kleine hat zwar geschnallt was der Papa essen darf ( Nei de papi nimmt ke dessert, ich nimms, döt isch Zucker drin) ;-)
Aber ihr jetzt die Spritzen zu erklären das sie es versteht klappt noch nicht ganz.
Der Grosse blickt da besser durch und kennt den Dessertspruch natürlich auch ;-) ;-)
- hut
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Re: Diabetes? Behinderung?
Auch wenn ich persönlich die Meinung vertrete, dass Diabetes keine Behinderungs darstellt, wird Diabetes im Zusammenhang mit dem Behinderungsbegriff in der UN-Konvention als Behinderung klassifiziert. Siehe Seite 54 in folgenden Link:
http://www.diabetesgesellschaft.ch/file ... ierung.pdf
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- Herr_Koch
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Re: Diabetes? Behinderung?
In Deutschland kriegt man je nachdem ja auch eine Schwerbehinderung attestiert als Diabetiker. Gehört aber meines Wissens schon etwas mehr dazu als nur die Krankheit an sich.
Re: Diabetes? Behinderung?
Wo krieg ich den blauen Rollstuhlkleber und die Bewilligung? Die Parkplätze sind immer so schön breit, die treff ich besser wenn ich wieder mal nichts seh!
Statement sollte nicht allzu ernst genommen werden ;-)
Statement sollte nicht allzu ernst genommen werden ;-)
Re: Diabetes? Behinderung?
Hab gerade im Nachbaruniversum gesehen das DM offiziel als Behinderung gilt und sie diskutieren über den Grad der Behinderung, da es für Behinderte Vorteile gibt. Steuervorteile, verbilligte Eintritte/Bahn-Busbillette usw.
Gibt es das in der Schweiz auch?
Gibt es das in der Schweiz auch?
- hut
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Re: Diabetes? Behinderung?
Der in Deutschland vorhandene "Swerbehindertenausweis", welche von vielen angestrebt wird, hat nicht nur Vorteile. Bedingt durch den Kündigungsschutz an Arbeitsstellen, verkürzte Arbeitszeuit, mehr Ferien .... werden Inhaber von Schwerbehindertenausweisen bei Bewerbungsverfahren nicht unbedingt bevorzugt behandelt.
Für mich gibt es eigentlich keinen realistischen Grund, weshalb ein Diabetesbetroffener eine "Sonderstellung" einnehmen sollte. Wir erwirtschaften den gleichen Lohne wie jeder Andere, unsere Diabetesbezogenen Auslagen werden wietgehend durch die Krankenverischerungen gedeckt. Es stellen sich für uns unter noemalen Bedingungen werde wirtschaftliche noch soziale Probleme, welche ihre Ursache im Diaebtes haben.
Ich möchte nicht als Behinderter gelten, auch wenn die UNO dem Diabetes einen Behindertenstatus zugesteht.
Für mich gibt es eigentlich keinen realistischen Grund, weshalb ein Diabetesbetroffener eine "Sonderstellung" einnehmen sollte. Wir erwirtschaften den gleichen Lohne wie jeder Andere, unsere Diabetesbezogenen Auslagen werden wietgehend durch die Krankenverischerungen gedeckt. Es stellen sich für uns unter noemalen Bedingungen werde wirtschaftliche noch soziale Probleme, welche ihre Ursache im Diaebtes haben.
Ich möchte nicht als Behinderter gelten, auch wenn die UNO dem Diabetes einen Behindertenstatus zugesteht.
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