Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Erzähle uns Deine Erlebnisse, Wie gehst Du mit deinem Diabetes um. Mein Kind, Partner, jemand aus meiner Familie, Bekanntenkreis hat Diabetes. Was nun?
Bradley

Re: Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Beitrag von Bradley »

swissphoenix hat geschrieben: lactose vertragen auch immer wie weniger leute, ob dies an den hochgezüchteten milchkühen oder am powerfutter liegt sei mal dahingestellt
Das mit Lactose hat wohl eine andere Ursache, ich plagte mich ein paar Jahre mit einer rum, die Geschichte hat sich aber wieder erholt.
Prinzipiell ist es so, dass es abhängig von der "Rasse" ist, wenn ich das mal so schreiben darf. Asiaten vertragen Milchprodukte generell viel schlechter als "Weisse". Prinzipiell verträgt aber jeder Mensch bei Geburt Milch, sonst hätte er ein Problem mit der Muttermilch. Mit der Zeit nimmt aber die Fähigkeit ab Laktose abbauen zu können, das ist ein ganz normaler Vorgang. Bei vielen Menschen reicht die vorhandene Fähigkeiten aber aus um keine Probleme zu kriegen. Rund 30% der Europäer vertragen Milchprodukte aber schlechter bis schlecht. Das Problem heute ist, man kommt sehr schnell auf sein Limit was man noch verträgt, weil Laktose für die Industrie der billigste und am einfachsten zu verarbeitende Zucker ist.
Schaut euch mal die Inhaltsstoffe von Lebensmitteln an und ihr werdet erschrecken in wievielen Produkten Lactose als Süssungsmittel eingesetzt wird.
Beutelsuppen kann man als Laktose-Intoleranter z.B. vergessen!

Gruss Bradley
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Herr_Koch
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Re: Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Beitrag von Herr_Koch »

Ich bin froh, hab ich "nur" Diabetes. Wenn ich jetzt wirklich auf etwas verzichten müsste ... mit Zöliakie und der Laktoseintoleranz gibts da zwei Dinge, die fast alles, was ich sehr gerne mag, verunmöglichen würden. Holz alange ...
Wunderkind

Re: Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Beitrag von Wunderkind »

Wir kommen zwar etwas vom thema ab, aber das schlimmste an meiner zöliakie ist nicht der verzicht, sondern dass ich gezwungen bin, alle zutatenlisten und inhaltsstoffe zu lesen.

Da wird einem wirklich schlecht. Tütensuppe und co will man dann eh nicht mehr essen..
In fast jedem fleischprodukt ( wurst etc.) Sind konservierungsnittel drin usw.
Ich bin nun wirklich kein " chörndlipicker" aber was wir und da täglich zuführen kann nicht mehr gesund sein.
Ich denke viele allergien, entstehen auch durch " nicht mehr artgerechte" ernährung..
Bradley

Re: Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Beitrag von Bradley »

Aus diesem Grund habe ich z.B. begonnen mir die Bouillon selbst zu kochen. Dann reduziere ich sie und frier sie ein - super lecker.

Gruss Bradley
Nike

Re: Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Beitrag von Nike »

Wunderkind hat geschrieben:Wir kommen zwar etwas vom thema ab, aber das schlimmste an meiner zöliakie ist nicht der verzicht, sondern dass ich gezwungen bin, alle zutatenlisten und inhaltsstoffe zu lesen.

Da wird einem wirklich schlecht. Tütensuppe und co will man dann eh nicht mehr essen..
In fast jedem fleischprodukt ( wurst etc.) Sind konservierungsnittel drin usw.
Ich bin nun wirklich kein " chörndlipicker" aber was wir und da täglich zuführen kann nicht mehr gesund sein.
Ich denke viele allergien, entstehen auch durch " nicht mehr artgerechte" ernährung..
Der Komiker Philipp Weber hat in seiner Show die Idee gebracht "heiteres Essensraten". Greif ohne hinzugucken in das Regal. Dreh die Packung rum und les die Zutatenliste und dann rate, was es für ein Gericht ist. :R

http://www.youtube.com/watch?v=aaCb2sYjhkQ

Ab der 3 Minute

Grüessli Nike
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Re: Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Beitrag von swissphoenix »

so zum ersten posting mal ein kommentar von der ilka, sie und finn betreiben jetzt die com seite
ilka hat geschrieben:hi staphan,

also finn und ich haben bis ende 2010 den blog geführt, alles was danach kommt ist nicht auf unseren mist gewachsen. leider werden wir noch oft mit dem blog in verbindung gebracht und alle denken wir hätten das verzapft. der artikel ist mir bekannt. ich habe vor ein paar tagen den blog betreiber kontaktiert und ihn drauf aufmerksam gemacht, dass da ziemlich viel mist steht. der artikel und noch ein weiterer wurden darauf hin gelöscht! [:-)]

grüßle
ilka
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Sily

Re: Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Beitrag von Sily »

Wurde mal von einer Leiterin einer Notfallstation gefragt ob ich meinen Sohn mit Schokolade ernährt habe! :W
Arbeite ja bekanntlich in einem Rettungsdienst. Neulich hatte ne Kollegin bei einen Einsatz eine erstmaifestation eines Diabetikers. Sie hatt siech darüber lustig gemacht das der Patient nicht früher kappierte was mit ihm los ist. Der BZ lag gerade mal bei schlanken 18mmol. Er hätte ja schliesslich gemerkt das er keinen Hunger, viel Durst etc habe. Ich versuchte ihr zu erklähren das ich damals die Symptome bei unserem Sohn auch lange nicht erkannte und jemand der nichts mit dem Gesundheitswesen zu tun hat um so länger braucht... Ich glaub sie hatt es immer noch nicht wirklich kappiert. :cry: Schade aber auch wir Retter sind nur Menschen.
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Re: Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Beitrag von Herr_Koch »

Autsch. Grad das erste find ich ja wirklich erschreckend.

Ich wollts damals halt nicht wahrhaben. Drum bin ich so spät zum Arzt. Akzeptieren, dass man wohl nicht mehr gesund ist, ist nicht einfach.
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Re: Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Beitrag von hut »

Ich glaub sie hatt es immer noch nicht wirklich kappiert
Da besteht aber tatsächlich ein wissensmässiger Naholbedarf....
Wer einen Tippfehler findet, darf ihn behalten, ich besitze noch einen genügenden Vorrat davon!
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Bradley

Re: Unwissenheit und damit verbundene Diskriminierung

Beitrag von Bradley »

Sily hat geschrieben:Wurde mal von einer Leiterin einer Notfallstation gefragt ob ich meinen Sohn mit Schokolade ernährt habe! :W
Arbeite ja bekanntlich in einem Rettungsdienst. Neulich hatte ne Kollegin bei einen Einsatz eine erstmaifestation eines Diabetikers. Sie hatt siech darüber lustig gemacht das der Patient nicht früher kappierte was mit ihm los ist. Der BZ lag gerade mal bei schlanken 18mmol. Er hätte ja schliesslich gemerkt das er keinen Hunger, viel Durst etc habe. Ich versuchte ihr zu erklähren das ich damals die Symptome bei unserem Sohn auch lange nicht erkannte und jemand der nichts mit dem Gesundheitswesen zu tun hat um so länger braucht... Ich glaub sie hatt es immer noch nicht wirklich kappiert. :cry: Schade aber auch wir Retter sind nur Menschen.
Als ich in den Spital eingeliefert wurde war das Personal sehr nett mit der Ausnahme eines Pflegers. Der meinte gleich mal: "Aha, da haben wir wieder einen der sich nicht an Anweisungen und Diät gehalten hat!"
Ich habe mich dann bei ihm für die nette Beurteilung bedankt und ihm gesagt, dass ich seit Wochen zum Arzt gehe und heute erst die Diagnose erhalten habe. Es war ihm dann wenigstens ein bisschen peinlich.

Gruss Bradley
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