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Re: Lantus morgens/abends

Verfasst: Sa 17. Mär 2012, 00:48
von Herr_Koch
Ketone durch Hypos? Hätt ich jetzt noch nie gehört. Aber wenn ja, dann klingts "spannend".

Re: Lantus morgens/abends

Verfasst: Sa 17. Mär 2012, 11:11
von Sily
Herr_Koch hat geschrieben:Ketone durch Hypos? Hätt ich jetzt noch nie gehört. Aber wenn ja, dann klingts "spannend".
Der Körper benötigt energie. Ob er die Energie nicht aufnehmen kann wegen einem Insulinmangel oder ob die Energie :arrow: Glucose :arrow: Hypo nicht vorhanden ist spielt keine Rolle. Der Körper nimmt sich dann die Energie aus den Fettreserfen und bildet Ketone.
Wenn im Urin Ketone und Glucose nachgewiesen werden kann ists / wars ein Hyper inolge Insulinmangel.
Wenn im Urin nur Ketone nachgewiesen werden können wars ein Hypo.
Wenn im Urin nur Glucose nachgewiesen werden kann ists / wars ein Hyper infolge zuviel KH.
Oder sehe ich das falsch :?: :!: :?: :ugeek:

Re: Lantus morgens/abends

Verfasst: So 18. Mär 2012, 12:22
von hut
Aus Wikipedia:
Ketonkörper und Diabetes
Test auf Ketonkörper im Urin
Beim Diabetes mellitus Typ-1 (Zuckerkrankheit) findet man oft vermehrt Ketokörper im Urin (Ketonurie). Dies beruht auf einer zu hohen Konzentration derselben im Blut. Wie Glukose scheidet die Niere die Ketokörper bei einer erhöhten Blutkonzentration aus.

Der Grund für die vermehrte Produktion der Ketonkörper ist der Mangel an Insulin. Obwohl eigentlich genügend Glukose im Blut vorhanden ist, kann diese durch den Mangel an Insulin nicht in die Zellen eingeschleust werden. Dies hat zur Folge, dass sich paradoxerweise, trotz vielfach erhöhtem Blutzuckerspiegel, in den Zellen ein Glukosemangel einstellt. Dies führt zu einem vermehrten Abbau von Fett (Lipolyse), weil Insulin einerseits den Aufbau von Depotfett stimuliert und andererseits der Körper versucht, den vermeintlichen Glukosemangel durch Fettverbrennung zu kompensieren. Das Fehlen von Insulin stimuliert somit die Lipolyse, wie es bei einer Hungersituation der Fall ist. Ketonkörper werden gebildet, wenn das Abbauprodukt der Fettsäuren, Acetyl-CoA, aufgrund einer zu geringen Oxalacetatkonzentration nicht in den Citratzyklus eintreten kann. Oxalacetat kann in einer anaplerotischen Reaktion aus Pyruvat synthetisiert werden. Pyruvat ist das Endprodukt der Glykolyse. Der im Falle von Diabetes mellitus vorliegende niedrige Glucosespiegel führt zu geringen Mengen an Pyruvat und so zu geringen Mengen an Oxalacetat, was die Bildung von Ketokörpern aus Acetyl-CoA begünstigt. Bei zu vielen Ketokörpern im Blut sinkt dessen pH-Wert und es kommt zu einer Ketoazidose, welche im schlimmsten Fall zu einem ketoazidotischen Koma führt. Deswegen ist auch nur Typ-1 relevant, bei Diabetes mellitus Typ-2 hat der Körper eine Insulinresistenz gebildet. Der Insulinspiegel im Blut ist somit hoch.

Ein typisches Symptom für eine Ketoazidose ist der Geruch von Aceton (Nagellackentferner) in der Atemluft, da die Ketokörper über diese abgeatmet werden.

Bei anhaltenden Hypoglykämien mit gleichzeitig erniedrigter Ketokörperzahl im Blut muss hingegen an das Vorliegen einer Fettsäureoxidationsstörung gedacht werden. Beispiel hierfür ist ein Medium-Chain-Acyl-CoA-Dehydrogenase-Mangel.

Re: Lantus morgens/abends

Verfasst: Mo 28. Apr 2014, 22:05
von hut
Nachdem meine 22-Uhr-Werte in letzter Zeit permanent hoch waren, habe ich vor Ostern den Versuch gestartet, mein Basisinsulin (Lantus) in zwei Tagesdosen zu applizieren: Der Erfolg blieb nicht aus, die Spätwerte begannen, sich zu normalisieren.
Facit: Mein Versuch ist zum Definitivum geworden.

Re: Lantus morgens/abends

Verfasst: Mi 30. Apr 2014, 07:38
von Oli
War bei mir auch ein Thema beim letzten Besuch beim Diabetesarzt. Haben es aber momentan bei einem Mal pro Tag belassen. Aber wenn du es so erfolgreich umgesetzt hast könnte das ja wirklich eine Option für mich sein...

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